Freitag, 18. September 2009

Auf dem Balkon: Reste-Essen


Gestern Abend schien doch tatsächlich wieder die Sonne, und ich vertilgte auf dem Balkon eine übrig gebliebene Rinderroulade vom „Rache ist Blutwurst“-Menü. Dazu gab’s Bamberger Hörnla, eine vom Aussterben bedrohte Kartoffelsorte, die aber in Witten noch angebaut wird. Sonja Gehlen-Bremer vom Archehof Ibing brachte mir einen Sack davon mit, aber auch die „Freundin des guten Geschmacks“ hatte schon in ihrem Blog davon berichtet. Da erfahrt ihr auch, wo ihr die Bamberger aus Witten kaufen könnt.
Spontan entkorkte ich noch einen 1998er Chateau Lamothe-Bergeron, einen nicht zu schweren, trinkreifen Bordeaux aus dem Haut-Médoc.
Es schmeckte wunderbar. Das etwas trocken gewordene Fleisch, war nach dem Aufwärmen in dem wunderbaren, eingekochten Fond von derber Zartheit, und die fruchtige Säure des Weins erweiterte die schwere Süße der Backpflaumenfüllung um eine erfrischende Note. Die Bamberger Hörnla waren eigentlich für so eine Saucen-Schlacht zu festkochend, entschädigten aber durch ihre einzigartige Textur. Auf eine Salatbeilage verzichtete ich aus „Diätgründen“, um den Mahlzeitvogel zu zitieren. Ich hatte ganz einfach keinen.

Bamberger Hörnla, gekocht
Rezepte: Auf dem Balkon

3 Kommentare:

  1. Die Hörnla sehen gut aus - wie sie schmecken, weiß ich schon nach dem Verzehr vieler Knöllchen -, daß Du aber ein so guter Putzer bist: alle Achtung!!

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  2. Um diese Resteroulade beneide ich Dich sehr. Nach einem arbeitsreichen Tag würde sie mir jetzt auch sehr munden, zumal mit der leckeren Sauce!

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  3. Genau, bei den Beilagen aufs Wesentliche reduzieren!
    Noch immer viele Grüße aus Berlin!

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