Sonntag, 29. November 2009

Ruhrgebietsküche bei den "Ruhrbaronen"

Im Journalistenblog "Ruhrbarone" hat der Genießer eine interessante Diskussion um die Ruhrgebietsküche angezettelt. Lesen Sie hier.

3 Kommentare:

  1. Das Manifest einer kulinarischen Bewegung im Ruhrgebiet, veröffentlicht von dem Peter Krauskopf bei den Ruhrbaronen, ist schon mehr als fragwürdig.

    Eine eigenständige Küche des Ruhrgebiets kann es nicht geben.

    Hier soll wieder mal der Mythos des eigenständigen Ruhrgebiets entstehen, mit einer eigenständigen Küche.

    Die Rheinische, die Bergische und die Westfälische Küche dürfte im allgemeinen bekannt sein.

    Endivien durcheinander, Sauerkraut mit weißen Bohnen, Pfannkuchen, Heringsstipp, Flönz, Himmel un Ääd, sind typisch Rheinische Gerichte.

    In der Bergischen Küche finden sich Elemente der Rheinischen und der Westfälischen Küche. Pillekuchen, Bergische Bratwurst, die Bergische Kaffeetafel, Bergische Waffeln und die Dröppelmina, das ist so ziemlich bekannt.

    Das Henriette Davidis, die bekannte Kochbuchautorin aus Westfalen jetzt ein Kochbuch für das Ruhrgebiet geschrieben haben soll, das schlägt dem Fass den Boden aus!
    Henriette Davidis, an ersten 1. März 1801 in Wengern geboren und am 3. April 1876 in Dortmund gestorben, hat praktisch nicht ein mal im Ruhrgebiet gelebt, da das Ruhrgebiet zur jener Zeit nicht vorhanden war.

    Westfälische Gerichte sind Pfefferpotthast, Blindhuhn, Pumpernickel, Westfälischer Schinken. Das dürfte jeden Ruhrgebietskoch bekannt sei.

    Es fragt sich dann dann nur, woher die Ruhrpottküche stammen soll. Soll es die Küche der Einwanderer sein? Döner und Pizza gibt es in ganz Deutschland. Currywurst mit Pommes auch.

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  2. Ich finde, genau diese Haltung zeigt, wie nötig das Manifest ist.

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  3. Geniesser

    Historisch gibt es keine Ruhrgebietsküche! Das Ruhrgebiet hat nach wir vor nur eine rheinische oder westfälische Küche.

    Peter Krauskopf schreibt in seinem Manifest wortwörtlich:
    Eine kulinarische Bewegung im Ruhrgebiet steht zum kulinarischen Strukturwandel des Ruhrgebiets. Sie freut sich über Erfolge im Wiedererstarken regionaler Produkte und Gerichte. Qualität, Achtung der Wurzeln, Regionalität der Grundprodukte wie der Speisen, Gewinnung einer neuen Identität sind die Ziele.

    Diese Ziele nach einer neuen Identität, dass das Ruhrgebiet nicht mehr rheinisch oder westfälisch ist, stimmen nicht mit meinen Zielen überein. Die Bestrebungen der Ruhrgebietsküche sind schon jedoch eindeutig. Mit der Ruhrgebietsküche soll eine eigenständige Identität des Ruhrgebiets mit einer eigenständigen Küche kreiert werden. Das Fragwürdige daran ist, das die Ruhrgebietsköche sich dabei wiederholt auf rheinische und westfälische Gerichte zugreifen, und daraus eine Ruhrgebietsküche fabrizieren, die ausdrücklich nicht mehr rheinisch oder westfälisch ist.

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