Samstag, 20. Februar 2010

Ruhrgebietsküche: Der Genießer bei der Gartenstadt Hüttenau in Hattingen

Sonnenuntergang in der Eventkuppel des SatKom-Towers

Letzten Donnerstag hatte der Genießer das Vergnügen, beim "Vertretertag" der Hattinger Wohnungsbaugenossenschaft Gartenstadt Hüttenau eG als Botschafter der Ruhrgebietsküche aufzutreten. Die Veranstaltung fand in der Eventkuppel des SatKom-Towers auf dem Gelände der ehem. Henrichshütte statt, einem architektonisch äußerst reizvollen Ausbau eines alten Hochbunkers.
Anlässlich der Kulturhauptstadt RUHR.2010 kam man auf die die Idee, die Veranstaltung unter das Motto „Ruhrgebietsküche“ zu stellen. Dazu lud man den Genießer ein, sein „Manifest für eine kulinarische Bewegung im Ruhrgebiet“ vorzustellen, was er in einem kleinen Vortrag auch tat. Einen besonderen Schwerpunkt legte er dabei dem Anlass gemäß auf die historisch so wichtige Lebensmittelversorgung der Menschen im Ruhrgebiet durch Konsumgenossenschaften (vergl. hier und hier) und durch das, was die Arbeiter in ihren Gärten anbauen konnten.
Passend zu den Ausführungen des Genießers hatte die Fa. Rainbow Catering ein mehrgängiges Menü kreiert, das besonders seine These von den „Fünf Säulen der Ruhrgebietsküche“ nachhaltig illustrierte und Elemente der westfälischen und der rheinischen Küche sowie der Küchen der polnischen, italienischen und türkischen Einwanderer miteinander verband.

Menü: Vorspeisenvariation (1), Duisburger Zwiebelsuppe (2), Dortmunder Pfefferpotthast, Rhabarber-Kompott (4). Der Schlodderkappes war aufgegessen, bevor er fotografiert werden konnte.

Die Vorspeisenvariation aus Mini-Bruschetta mit Tomate und Basilikum, Humus mit Fladenbrot, geräucherte Krakauer mit Apfelkonfit sowie Pumpernickeltaler mit gebratener Blutwurst und Senf bildete einen Querschnitt durch die landsmannschaftliche Vielfalt des Ruhrgebiets. Darauf gab es ein Eintopfgericht, das Bergmann und Stahlarbeiter gern mit auf Schicht nahmen: Schlodderkappes im Weckglas. Eine Verbeugung vor den rheinischen Wurzeln der Ruhrgebietsküche war dann die traditionelle „Duisburger Zwiebelsuppe mit Brotcroutons in der Terrine“. Darauf folgte ein „Dortmunder Pfefferpotthast mit Kartoffel-Karottenstampf und saurer Gurke“ als Tribut an die westfälische Küche. Das Dessert war schließlich einer beliebten Gartenpflanze gewidmet, dem Rhabarber. Er wurde als Kompott mit Sahne-Milchreis serviert.
Als Getränke gab es den Riesling Deidesheimer Hofstück aus der Pfalz und einen Lieblingswein des Genießers, den süditalienischen Salice Salentino (siehe hier und hier) – und natürlich ein gepflegtes Bier.

Der Genießer vor dem Vortrag

1 Kommentar:

  1. immer wieder glückwunsch und hochachtung für die nachhaltige wertschätzung deines manifestes!

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