Mittwoch, 29. Dezember 2010

Kochbücher: Zu Weihnachten geschenkt

Alfons Schuhbeck: „Meine Küchengeheimnisse“. 169 Seiten. 19,95 Euro. Verlag Zabert Sandmann. ISBN 978-3-89883-277-9

Das kommt davon, wenn man als Kochblogger nicht sagt, was man sich zu Weihnachten wünscht. Man bekommt das Kochbuch eines Fernsehkochs geschenkt. Zugegeben, Alfons Schuhbeck ist mir von den Kulinarik-Kasperln im Fernsehen noch der liebste, weil mir scheint, dass hinter all dem Publikum-Melken, das diese Entertainer-Zunft beherrscht wie kaum eine andere, bei dem weißblonden bayerischen Grantler auch noch ein Gutteil fachlicher Kompetenz steht.

Das Begleitbuch zur gleichnamigen TV-Serie ist einmal mehr ein profitables Merchandising-Produkt, an dem sich Fernsehkoch und –anstalt sowie der Verlag gütlich tun können. Das Bohei, das um Schubecks sog. „Küchengeheimnisse“ gemacht wird, macht in medientypischer Infotainment-Attitüde aus einer Mücke einen Elefanten. Großartige Geheimnisse verrät Schuhbeck in dem Buch nämlich nicht, sondern eher solides Basiswissen und informative Warenkunde für Anfänger und Fortgeschrittene. Wenn Schuhbeck verrät, wie man Zwiebel würfelt, ist das bestimmt keine Preisgabe eines kochkünstlerischen Zaubertricks, für einen Koch–Anfänger aber sicherlich erhellend. Bei manchen Tipps freute sich der Genießer durchaus, dass einmal darüber geredet wurde, etwa bei: „Roh gehobeltes Blaukraut verliert durch die Zugabe von Essig seine schöne dunkelrote Farbe. Daher mariniere ich das Kraut stattdessen mit einer speziellen Rotwein-Portwein-Reduktion. Das intensiviert seine Farbe.“ Allemal inspirierend sind die Rezepte des Buches. Der „Blaukrautsalat mit gebratener Entenleber“, zu dem das zitierte Geheimnis verraten wurde, oder die „Bratwürstel auf Apfel-Zimt-Kraut“ könnten auch einmal in diesem Blog auftauchen.

5 Kommentare:

  1. Meine Lieben wissen mittlerweile schon, dass sie meine Kochbuchsammlung nicht zu erweitern brauchen. Aber bis vor ein paar Jahren bekam ich auch solche "tollen" Geschenke Naja, da hat man mal was zum Weiterschenken. Ich such mir meine Kochbücher lieber selbst aus!
    Und mal ehrlich, warum sollten A.Schubeck und co. denn für 19,95€ seine tiefsten Geheimnisse verraten?
    Ein ordentliches Buch kostet nun mal Geld, egal, aus welchem Fachgebiet.
    Ärger dich aber nicht über solche Geschenke, manchmal ist auch das Betrachten der bilder ein netter Zeitvertreib und man kommt auch da auf so manche Idee, was man denn mal kochen könnte!
    Grüße aus der Kälte, Sandra

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  2. Ich hatte gar keinen Grund mich zu ärgern. Das Geschenk war lieb gemeint, und darauf kommt es an.

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  3. Nein, ich wollt dir ja auch nicht unterstellen, dass du dich geärgert hast. Die netten Gesten zählen ja für mich auch!
    Ich wünsch mir z.B. schon seit Jahren ne Kochjacke. Am liebsten mit nem Logo von meinem Blog.
    Und ich hab gedacht, dass klappt, da meine Mutter in nem Fachhandel für Arbeitskleidung arbeitet. Die haben sogar ne eigene Stickmaschine.
    Und was hab ich bekommen? Ne Kochschürze (die 3.!). Aber wenigstens steht da *****Koch!
    Und da hab ich mich eben über die 5 Sterne gefreut.
    Da kann ich dann beim nächsten Kochkurs angeben!

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  4. Und ich schätze, ich kann mit Schubecks Kochweisheiten die Leute in meinem nächsten Kochkurs auch glücklich machen. (Ich hätte auf eine diesbezügliche Frage auch nur sagen müssen, schenk mir die Biographie von Vincent Klink oder 'ne neue Küchenwaage, stattdessen wollte ich mir keine Gedanken machen...)

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  5. Die Rezepte klingen auch sehr interessant. :)

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