Montag, 4. Juni 2012

Auf dem Balkon: „Mare e Monte“ für Mario Monti


Ja ist denn schon Herbst? Mannomann, das stand gestern die Flasche 2008 Riesling Haus Klosterberg von Markus Molitor für zehn Minuten auf dem Balkon und hatte prompt die ideale Trinktemperatur von 10 Grad! Und das im Frühsommer!

Die schöne herbstbraune Mahlzeit war ein Schnäppchen-Essen. Der Wein stammte aus der Grabbelkiste von Vino Grande und hatte 5,80 Euro gekostet, und bei Metzger Gläser gab es für 2,50 Euro eine Bio-Hähnchenkarkasse, zu der noch die fleischigen Flügel und der Hals gehörten. Aus der Karkasse machte der Genießer eine schöne Brühe, aus Flügeln und Hals sowie dazu gekauften vier Salsicce (Bratwürste gewürzt mit Fenchel und Weißwein), zwei Garnelen, zwei Jakobsmuscheln und ein paar Pilzen ein Gericht für zwei, das man Italien wohl „Mare e Monte“ nennen würde. Der Genießer nannte es allerdings „Mario Monti“, aus Sympathie für den sparsamen Anti-Berlusconi auf dem italienischen Ministerpräsidenten-Sessel, der vorgeschlagen hatte, angesichts des Wettskandals mit dem Profifußball in Italien auszusetzen.
Das Ergebnis war himmlisch. Und es wärmte…

Rezept: Mare e Monte „Mario Monti“

2 Hähnchenflügel
4 kleine Salsicce
2 große Garnelen
2 Jakobsmuscheln
4 größere Champignons
Getrocknete Steinpilze
½ Fenchelknolle
2 Zwiebeln
2 EL TK-Erbsen
Weißwein
Hühnerbrühe
Pfeffer, Salz
Ziegenfrischkäse

Stiele aus den Champignons entfernen. Die Hüte mit Ziegenfrischkäse füllen und bei 180 Grad im Ofen ca 30 Minuten backen.
Steinpilze einweichen und hacken, Zwiebeln in grobe Würfel schneiden, Fenchel würfeln, Champignonstiele hacken.
Hähnchenflügel und Salsicce in etwas Olivenöl anbraten, bis sie braun sind. Fenchel, Pilze und Zwiebeln dazugeben. Pfeffern und salzen und anschwitzen lassen. Mit einem Glas Weißwein begießen und verdampfen lassen. Mit Hühnerbrühe und Weißwein auffüllen und ca. 40 Minuten schmoren lassen, bis das Hähnchenfleisch gar ist. Zehn Minuten vor Ende die TK-Erbsen dazugeben.
In der Zwischenzeit in einer anderen Pfanne die Garnelen und Jakobsmuscheln anbraten.
Hähnchenflügel und Salsicce heraus nehmen. Eingekochte Sauce auf Teller verteilen, Hähnchenflügel, Salsicce, Jakobsmuscheln und Garnelen und gebackene Champignons darauf verteilen.

Als Beilage gab’s in Hühnerbrühe gequollenen Couscous. (Ein feiner Steinpilz-Risotto hätte dem Genießer besser gefallen, aber es war aus unerfindlichen Gründen kein Parmesan im Haus.)

1 Kommentar:

  1. Italiens Surf and Turf. Und Deutschland? Haben wir ein Pendant? Nordseekrabben mit Salzwiesenlamm?

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