Freitag, 23. August 2013

Gourmetmeile Metropole Ruhr 2013 auf Zollverein: Im Zeichen der Currywurst



Dafür stehen die Essener Gourmets Schlange:
Nelson Müllers Currywurst "Emma 25"
 mit gebackenen Grenaille-Kartoffeln, Kresse
und geräuchertem Tomatengelee (7 Euro)

Zum vierten Mal wurde gestern Abend die Gourmetmeile Metropole Ruhr eröffnet, und die Show, die Meilenmacher Rainer Bierwirth inszeniert hatte, war so grandios wie routiniert. „Franky’s goes to Zollverein“ schien das Motto zu sein, denn Richard Reichenbach und Nicole Mühle vom Ensemble des Mülheimer Wasserbahnhofs brachten von der Brücke hoch über den Pagodenzelten ein stimmgewaltiges Potpourri von Musical-Hits zu Gehör, bevor Bürgermeister Rudolf Jelinek, Zollverein-Stiftungs-Vorstand Hermann Marth und Rainer Bierwirth die Meile offiziell eröffneten. Bei äußerst angenehmen Temperaturen hatte sich das Gelände im Schatten der Zeche rasch gefüllt, und die Gäste labten sich an den Angeboten der 17 Gastronomen vom Verein „Essen genießen“ und seinen Freunden.

Evita über Zollverein: Nicole Mühle schmetterte vom Himmel herab

Bürgermeister Jelinek, Rainer Biertwirth und Zollverein-Stiftungs-Chef Marth

Die Gastronomen bieten u.a. wieder „Bergmannsgerichte“ an, darunter so Stimmiges wie „Großmutter Kartoffelsalat mit heißer Fleischwurst“ (Landhaus im Grugapark, 6,50 Euro), „Pfefferpotthast“ (Casino Zollverein, 8,50 Euro) oder „Bergmanns Klops – Kalbsfrikadelle mit Pumpernickel und Kartoffel-Lauch-Ragout, G.O.P. 7 Euro). Das kurioseste Bergmannsgericht ist „Friesenbrot mit Büsumer Krabben und Kräuter-Ruhrei“ (Vincent & Paul, 7 Euro). Der Genießer weiß zwar, dass der Ruhrbergbau im Lauf der Industriegeschichte immer weiter nach Norden gewandert ist, aber das er schon an der Nordsee betrieben wird, war ihm neu.

Grandiose Kulisse für den großen Schmaus. Welterbe Zollverein

Ansonsten steht das Angebot im Zeichen der Currywurst. Drei Mal ist sie auf dem Programm. Als „Emma 25“ bringt Nelson Müller einen aufwendiges Prachtstück auf den Teller, es gibt sie vom Lamm (bei Gummerbach) und als „Deluxe“ (bei Scharun). „Aber es bleibt immer Currywurst!“, rief Bürgermeister Jelinek kennerhaft in seiner Eröffnungsrede aus. Doch bei aller Deftigkeit, die meisten Gerichte spielen in der kulinarischen Spitzenklasse, und der Genießer hatte gestern viel Spaß an folgenden Sachen.

Schnitzlers Restaurant: Seehecht in weißer Espressosauce, Paprika-Zucchini-Potpourri (9 Euro):
 Klasse- Fisch in Kaffeesauce!

Gummersbach: Hirschkalbsbraten auf Spätburgunder-Jus, Johannisbeerspuren, Kartoffel-Pfifferling-Schalotten-Püree (9 Euro): Der Herbst kann kommen - butterzart, oramtisch und selbst geschossen.

Parkhaus Hügel: Sauerbraten von der Entenbrust mit Dörrpflaumen, Belugalinsen und Semmelknödeln (9 Euro):
Grandiose Kombination, aber warum sind die Dörrpflaumen kalt, wenn alles andere warm ist?

La Turka: Raffaello-Eis auf Michcrème-Mousse von der Tahiti-Vanille mit Sultans Teigplätzchen (4,40 Euro): 
Süße Grüße aus Rüttenscheid zum Abschluss.

Heiße Stimmung auf der Bühne: Erst mit Nicole Mühle...

...dann mit Daysiana Lekatompessy


Die Gourmetmeile Metrople Ruhr auf Zollverein geht noch bis Sonntag, 25 August. Heute ab 16 Uhr, Sa & So ab 12 Uhr. Infos hier.


3 Kommentare:

  1. Da läuft einem ja direkt das Wasser im Mund zusammen. So eine interessant und exquisit angerichtet Currywurst habe ich ja noch nie gesehen. Als ich zuletzt so gutes Essen gesehen hab war ich in Döllerers Genusswelten unterwegs. Am liebsten würde ich mir das ja alles nach kochen, doch da stoße ich dann doch an meine Grenzen. Trotzdem danke für den tollen Appetite anreger.
    Lg Paul

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  2. Kann mich meinen Vor-Poster nur anschließen. Bilder und Speisen sehen extrem gut aus! Schön das dies auch bei den Besuchern so gut ankommt.

    Viele Grüße

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  3. Dem kann ich auch nur voll und ganz zustimmen. Das sieht alles einfach nur zum anbeißen aus. Neben den Speisen würde mich noch interessieren was so auf der Weinkarte
    präsentiert wurde ;)

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