Dienstag, 26. Mai 2020

Bochum: Wagyu-Fleisch im „La Mesa“

Das ehemalige Gesundheitshaus des Bochumer Vereins an der Bessemer Straße ist ein Juwel der 50-er-Jahre-Architektur in Bochum. Dass es als „Bessem-Carré“ stil- und denkmalgerecht restauriert wurde, ist der Verdienst des Bauplaners Werner Boxbücher, der auch schon andere Projekte dieser Art realisiert hat. Zur Zeit ist er mit der Erschließung der säkularisierten Antonius-Kirche direkt gegenüber beschäftigt.


Spanisches Ambiente im 50-er-Jahre Haus 

Ein Zelt auf der Terrasse

Werner Boxbücher legte viel Wert darauf, dass es im Bessem-Carré auch ein Restaurant geben sollte, und so konnte der Gastronom Babak Jawaheri im Jahr 2016 im dazugehörigen Flachbau das spanische Restaurant „La Mesa“ eröffnen (klick hier und hier). Anfang 2020 stieg Boxbücher in das Restaurantprojekt ein. Wie alle Restaurants wurde auch das „La Mesa“ vom Lockdown der Corona-Pandemie kalt erwischt, doch Boxbücher nutzte die Gelegenheit, den Betrieb umzubauen. Zur Unterstützung von Babak Yawaheri wurde Marco Mansutti von der ehemaligen Vinothek Eppendorf (klick hier) engagiert, die sonnendurchflutete Terrasse hinter dem Haus wurde mit einem großen Zelt beschattet, ein Drive-In für das Mitnahme-Geschäft eingerichtet. Und das „La Mesa“ setzt jetzt auf eine ganz besondere Spezialität. 







Cuts vom eigenen Wagyu

Als leidenschaftlicher Fleisch-Afficionado hat Werner Boxbücher ein Herde von 45 Wagyu-Rindern bei Salzkotten im Paderborner Land und im westfälischen Ahaus. Wagyu gilt als eine der edelsten Rinderrassen, stammt es doch vom Legenden umwobenen japanischen Kobe-Rind ab. Damit sie eine ideale Fettmarmorierung bekommt, stehen Boxbüchers Wagyus drei Jahre auf der Weide, wo sie sich frei bewegen können. Dann werden sie mit einer Diät aus Mais und Gerste für ein halbes Jahr gemästet. Das Fleisch hängt dann 4 Wochen im Dry-Age-Verfahren ab.

Werner Boxbücher legt Hand an 

 Ideal marmoriert

 Voilà!

Das Ergebnis ist phänomenal. Der Genießer hatte das Glück, dass der Meister ihm eigenhändig ein Wagyu-Steak zubereitete: nur kurz auf dem sehr heißen Teppan yaki angebraten, bis das Fett karamellisierte, dann zum Ruhen ein bisschen in den Konvektomaten (sprich Backofen), mit Fleur de Sel betreut, fertig war der ultimative Fleischgenuss, saftig, zart und aromatisch. Auf der Karte des „La Mesa“ stehen immer wieder Wagyu-Gerichte je nach Verfügbarkeit. Aber auch für die Zubereitung zu Hause kann man sich das kostbare Fleisch mitnehmen.



Von der Karte (Fotos: La Mesa)

Man hat den Eindruck, dass Werner Boxbücher am liebsten ein paar Wagyu-Rinder auf der Wiese hinter dem Haus stehen hätte. Immerhin, eine kleine Stallanlage steht da, mit ein paar flinken Berkshire-Duroc-Schweinen und einem Völkchen glücklicher Hühner für frische Eier. Wenn die Radwege, die hier gerade mit viel Aufwand gebaut werden, fertig sind, wird das ein wunderbares Idyll, keinen Steinwurf entfernt von der Alten Arbeitersiedlung Stahlhausen.

Glückliche Hühner

 Flinke Schweine

Fleischgenuss Corona Style



La Mesa. Bochum, Bessemer Str. 30. Tel: 0234/45930572. Täglich ab 12 Uhr. Infos hier.

Der Genießer bedankt sich für die Presseeinladung.

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