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Sonntag, 21. August 2022

Slow Food Bochum: Besuch auf dem Wünnerhof in der Elfringhauser Schweiz

Bettina Wamsler vom Wünnerhof erklärt die Demeter-Kreislaufwirtschaft

Es war eine Empfehlung von Wegermann’s Bio-Landhaus. Während eines Vorbereitungsgesprächs für des große Geburtstagsmenü zum 30-jährigen Jubiläum von Slow Food Deutschland am 21.10. (zur Anmeldung klick hier) machte Axel Wegermann auf den Wünnerhof gar nicht weit von seinem Restaurant aufmerksam. Im Jahr 2016 hatten die Landwirtschaftsmeisterin Bettina Wamsler und der Landschaftsplaner Christian Bechtle das traditionsreiche, aber damals vor sich hin dümpelnde Anwesen in der idyllischen, zur Stadt Hattingen gehörenden Elfringhauser Schweiz übernommen und seitdem mit großen Investitionen in einen modernen, dem Demeter-Verband angeschlossenen Bio-Betrieb umgewandelt. 2020 konnte schließlich der Vertrieb der Produkte in den sog. „Felderkisten“ gestartet werden.


Spaß auf dem Feld: Slowfoodies Wiebke und Katrin mit Bettina Wamsler

Und so trafen sich etwa zehn Mitglieder von Slow Food Bochum am letzten Samstag auf dem Wünnerhof, um sich von Bettina Wamsler den Betrieb zeigen zu lassen. Der Schwerpunkt liegt im gärtnerischen Bereich. Auf drei Hektar Freiland und einem modernen 1000 Quadratmeter großen Gewächshaus werden 50 verschiedenen Gemüsearten mit über 200 Sorten produziert. Und das alles nach den strengen, weit über die EU-Verordnung hinausgehenden Bio-Richtlinien des Demeter-Verbandes. Im Mittelpunkt steht dabei die nachhaltige und sorgsame Behandlung des Bodens.


Im Gewächshaus: Minigurken


Tomaten
 
Blaue Chilis

Zwiebeln


Im Freiland wachsen sogar Artischocken


Blühende Artischocke

Über 200 Legehennen sorgen täglich für frische Eier. Sie leben mit vier Hähnen in einem Hühnermobil, das zu verschiedenen Futterbereichen gefahren werden kann. Dass der Habicht die Huhnerbestände nicht lichtet, dafür sorgen zwei Ziegen, die zwischen den Hühnern weiden und die Raubvögel irritieren und fern halten.

Hühnermobil

Ziegen als Hühnerwächter

2019 übernahmen Bettina Wamsler und Christian Bechtle auch den benachbarten Marienhof vom Troxler-Haus Wuppertal e.V., das dort auch weiterhin eine inklusive Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung betreibt. Schwerpunkt ist dort neben der Gärtnerei auch die Viehwirtschaft, und Veredelung von Fleisch und Milchprodukten. Die Zusammenarbeit beider Höfe garantiert auch die von Demeter geforderte Kreislaufwirtschaft. Der Wünnerhof produziert das Futter für die die Rinder des Marienhofs und bekommt im Gegenzug den Mist der Tiere als Dünger.

Dung vom Marienhof

Verkauft werden die Produkte beider Höfe im Hofladen des Wünnerhofs, Gemüse, Obst, Fleisch und Käse, der aus der Milch des Marienhofs in der Demeter-Käserei im nahen Windrather Tal produziert wird (klick hier). Wer nicht vorbeikommen kann, kann die Produkte auch im Abonnement in der sog. Felderkiste beziehen.


Im Hofladen

Die informative Führung über den Hof endete mit einem fröhlichen Schmaus auf der Terrasse des schönen Hofcafés, das auch ein beliebter Treffpunkt Für Leute ist, die sich mit selbst gepflückten Blumen vom Schnittblumenbeet eindecken oder einen Spaziergang durch die bewaldeten Hügel hinter dem Wünnerhof machen wollen.

Schmaus im Hofcafé

Quiche mit Salat

Lavendel-Limonade

Eiskaffee



Wünnerhof. Felderbachstraße 32, 45529 Hattingen. Tel. 02052-839 56 01. Hofladen Do 14.30-18 Uhr, Sa 11-15 Uhr. Hofcafé Mi-Fr12-18 Uhr, Sa 11-18 Uhr. wuennerhof-marienhof.de


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