Fast könnte man sagen, der neue Restaurantführer „Dortmund geht aus 2022“ ist das Magazin zum Trend. Denn während im Rest der Welt Gäste und Gastronomen unter den frustrierenden Bedingungen der Corona-Pandemie der letzten beiden Jahre stöhnten, hat sich Dortmund von den Fesseln des Lockdowns mit einem Paukenschlag befreit. Jeweils ein Michelinstern für drei Dortmunder Restaurants machten die westfälische Bierstadt nicht nur über Nacht zu kulinarischen Metropole des Ruhrgebiets, sondern sogar zu einem führenden gastronomischen Hotspots auf der ganz großen Deutschlandkarte.
So liegt es auf der Hand, dass DOGA-Chefredakteur Tom Thelen in der neuen Ausgabe des Magazins den Sternesegen auf die drei Häuser IUMA, Grammons und Der Schneider als „Magischen Morgen“ bejubelt. Und er stellt natürlich auch The Stage vor, das neue Haus von Michael Dyllong, der mit seinen 34 Jahren sozusagen der Grandseigneur unter den Dortmunder Sterneköchen ist. Bereits 2013 hatte Dyllongr für den Palmgarden in der Dortmunder Spielbank einen Stern erkocht, doch in diesem Jahr verließ er die Hohensyburg und stellte so die Auszeichnung erst einmal zu Disposition. Doch so, wie das neue Restaurant gestartet ist, lässt sich stark vermuten, dass es für The Stage schon bald auch wieder den vierten Stern für Dortmund gibt.
Diese Entwicklung der Stadt wäre sicherlich nicht möglich gewesen, wenn es nicht ein Forum gäbe, in dem die Gäste leidenschaftlich über ihre Gastrozene diskutieren könnten: die Facebookgruppe „Mein (kulinarisches) Dortmund“. Deren unermüdliche Initiatorin und Administratorin Silke Albercht ist in „Dortmund geht aus“ natürlich auch vertreten und stellt mit ihrem schier unerschöpflichen Wissen zwei Bereiche der Gastronomie in der Stadt vor: die russischen Restaurants, von denen es in Dortmund erstaunlich viele gibt und die hier einen lange Tradition haben, und die Läden auf der Saarlandstraße, die nach einer ewigen langen Baustellenphase endlich wieder ihren Charme als kulinarische Kiez ausspielen kann.
Ansonsten bietet „Dortmund geht aus 2022“ den gewohnten Service und stellt insgesamt über 230 kulinarische Adressen vor.
Die Präsentationsparty des Magazins fand letzten Montag in der Dortmundernachbarstadt Schwerte statt, und zwar in dem imposanten Ausflugslokal Freischütz. Für das leibliche Wohl der geladenen Gäste sorgten die Küchencrews des gastgebenden Hauses und der Restaurants Katjushas Foodwerk, No more Rice, EMIL und SYGHT.
Ekaterina Guemuesh, Katjushas Foodwerk
Dortmund geht aus 2022. 140 Seiten. 8,90 Euro. Erhältlich im guten Zeitschriftenhandel oder hier im Internet.