Gestern Abend fand im „Heiner’s“ in Gelsenkirchen die Präsentation
der ersten Ausgabe von „Ruhrgebiet geht aus“ statt. Damit keine Verwirrung
besteht: Der Restaurantführer aus dem Überblick-Verlag hat nichts mit dem Heft „Ruhr
Metropole geht aus“ zu tun, das im Essener Forma Verlag erscheint. Die Namensgleichheit
resultiert aus der gemeinsamen Vorgeschichte beider Titel in dem vor einigen
Jahren insolvent gegangenen Druck- und Verlagshauses VVA und ist auf dem Zeitschriftenmarkt
wohl eher kurios als hilfreich.
Chefredakteur Marc Nabereit, Geschäftsführer Sven Merten und Eva-Maria Hubbert von der Ruhr Tourismus stellen das Heft vor.
„Ruhrgebiet geht aus“ ist eine Art Best of der Hefte „Duisburg“,
„Essen“, Bochum“ und „Dortmund geht aus“, die 2012 und im Frühjahr 2013 erschienen
sind. Ergänzt wurden sie um Restaurantkritiken aus aus größeren und kleineren Ruhrgebietsstädten
wie Gelsenkirchen, Recklinghausen, Castrop-Rauxel und vom Niederrhein, die
bislang noch in keinem Heft vertreten waren. Etwas irritierend ist dabei, das
mit den gleichen Texten wie in den Städte-Heften ganz neue Rankings
zusammengestellt wurden, die nur schwerlich mit den Basis Top-Tens in Einklang
gebracht werden können. Aber dennoch: Mit über 200 unabhängig erstellten
Restaurantkritiken bietet „Das Ruhrgebiet geht aus“ den umfangreichsten
Überblick über die Gastro-Szene im Ruhrgebiet, den es gibt.
Neun Spitzenköche aus dem Ruhrgebiet versorgten die Gäste
der Präsentation mit lecker Häppchen und gaben so ein getreuliches Abbild der
Küchenleistung im Revier. Um ehrlich zu sein, das meiste war Mittelmaß, viele
der Köche kamen nicht an ihre Möglichkeiten heran, die sie in ihren Restaurants
bieten. Nur drei Gänge ragten heraus: Knut Hannappels Dominostein von der
Gänseleber, die Roulade vom Dry Aged Beef von Gastgeber „Heiner’s“ und das
Dessert vom „Gasthaus Stromberg“. Gut soll auch das Pfifferlings-Schaumsüppchen
von Marius Müller vom Goldschmieding in Castrop-Rauxel gewesen sein. Doch
leider waren die Espressotässchen, in den das Süppchen serviert worden, von der
Gästeschar schon abgegriffen, bevor die Kellner beim Genießer ankamen.
Hier die Gänge im Einzelnen:
Karamellisierter Honigkuchen mit Ziegenkäsemousse, Wildkräutern und Blaubeer-Vinaigrette
von Maria Huhman, Vesttafel-Restaurant in der Engelsburg, Recklinghausen
Dominostein von der Entenleber mit Schalottenconfit und Hefeeis
von Knut Hannappel, Hannapel Restaurant, Essen
Gressingham Entenbrust mit Aprikosen-Cashew-Ragout mit Wildkräuter-Wasabi-Püree
von Dennis Schwind, Strätlingshof, Bochum
Schwertfisch im Parmesanblatt, geräucherte Pimientos, Hndrich's Gurken-Slush, grüner Meerettich, Shiso
von Günter Rönner, Akazienhof, Duisburg
Heiner's Rinderroulade, neu interpretiert:
Filet vom Dry Aged Beef, Cornichons, Pancetta, Schwerter Senf
von Nils Rieger, Heiner's, Gelsenkirchen
Spanferkelrücken auf Spitzkohl-Pfifferlingsgemüse mit Aprikosenchutney und Kartoffel-Crepes-Roulade
von Manfred Kobinger, Rohrmeisterei, Schwerte
Variationen von Limetten und Erdbeeren
von Dennis Rothe, Vivre im l'Arrivée Hotel & SPA, Dortmund
Duo vom Waltroper Ricotta mit Aprikosen
von Stefan Manier, Gasthaus Stromberg, Waltrop
Ruhrgebiet geht aus 2013/2014. Überblick Medien GmbH &
Co. KG. 216 Seiten. Erhältlich im Zeitschriftenhandel und hier im Internet.