Das hätte der Genießer fast verpasst zu melden: Drei kulinarische Großereignisse machen das lange Wochenende um den Tag der deutschen Einheit im westfälischen Ruhrgebiet zu einem Festival für Gourmets.
Noch bis Samstag, den 1. Oktober 2011, läuft in Bochum der französische Gourmetmarkt auf dem Dr.-Ruer-Platz in Bochum. Weitere Infos hier.
Ebenfalls schon seit Mittwoch läuft in Dortmund das Pfefferpotthastfest. Noch bis Sonntag, den 2. Oktober, präsentieren zum 17. Mal sieben Dortmunder Gastronomien (Thüringer, Hotel Drees, Haus Suberg, Holzknecht, Jägerheim, Eisenbarth, Altes Gasthaus Grube) im großen Festzelt auf dem Alten Markt das Dortmunder Nationalgericht und weitere westfälische Spezialitäten. Weitere Infos hier.
Vom 1. bis zum 3. Oktober läuft der Hattinger Herbstmarkt mit dem Panhasfest in der Hattinger Altstadt. Das Gasthaus Weiß, Diergardts Kühler Grund, Hotel-Restaurant Eggers, An der Krüpe und Haus Kemnade laden zu ihren Variationen des westfälischen Traditionsgericht Panhas ein. Eine schöne Ankündigung des Hattinger Herbstmarktes finden Sie hier.
Ach ja: Und heute ist auch Tag des Kaffees!
Freitag, 30. September 2011
Donnerstag, 29. September 2011
Topfgucker: Entdeckungen im Netz 94
Jungbrunnen: Forscher haben Zweifel am Traubenwirkstoff Resveratrol
Nachhaltigkeit: EDEKA setzt auf nachhaltig gefangene Fische
Marketing: Krieg der Cola-Flaschen
Regionalität I: Wie weit geht die Masche?
Regionalität II: Noch 15 Jahre virulent
Fairer Handel: Lünen wird Fair-Trade-Stadt
Sauberkeit: Natürliche Gifte in Lebensmitteln
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Vegetarismus II: Auch für Hunde gut?
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Kaffee: Edle Katzen-Kacke
Wein I: Weinführer "Slow Wine" wird in Mailand präsentiert
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Deutsch-türkische Küche I: Döner-Erfinder Kadir Numars geehrt
Deutsch-türkische Küche II: Döner Test beim WDR
Deutsch-türkische Küche: Convenience-Firma "Helal Food" kommt nach Goch
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Gastronomie: Frank Buchholz' neues Restaurant "Bootshaus"
Kochbuch: "Fast Food ist gesund" Kochbuch des Jahres
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Ruhrgebietsgastronomie
Dortmund: Pfefferpotthast-Fest hat begonnen
Duisburg; Stadt kassiert bei Außengastronomie mit
Dortmund: Asiatisches Restaurant Baan Pai
Essen: La Cave in Überruhr öffnet wieder
Essen: Rüttenscheider "Zweibar" eröffnet Filiale in Holsterhausen
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Dienstag, 27. September 2011
Dortmund: VIEW im U
Das Restaurant ist geschlossen.
Vor über etwa 10 Jahren war der Genießer das erste Mal für ein Fotoshooting in dem mächtigen Bau der ehemaligen Union-Brauerei am Westrand der Dortmunder Innenstadt. Der Fotograf Philipp Wente wollte den Dortmunder Popsänger Sasha für ein Titelbild des Ruhrgebietsmagazins MARABO vor dem damals noch inoffiziellen Wahrzeichen der Stadt fotografieren. Bei der Aktion gelangten wir auch in die Kuppel unter dem riesigen U, die damals noch wie nach einem Bombenangriff aussah und mit allerlei Schutt und Schrott angefüllt war. „Es wäre schick, wenn hier mal ein Restaurant wäre“, dachte damals der Genießer.
Die Kulturhauptstadt machte es möglich: Aus der ehemaligen Industrieruine ist ein Zentrum für Kreativwirtschaft geworden und der aufwendig renovierte Bau des „U“ beherbergt das „Museum Ostwall“. Und in der Kuppel befindet sich das Restaurant VIEW. Während man von innen einen imponierende Aussicht auf die ganze Stadt hat, dienen die Fenster von außen als riesige Bildschirme für wechselnde, vom Ruhrgebiets- und Experimentalfilmer Adolf Winkelmann geschaffene Bilder, Grafiken und Clips. Nachteil: Auch dreiviertel Jahr nach der Kulturhauptstadt ist der Repräsentationsbau noch ziemlich unfertig, an allen Ecken und Enden stößt man auf eine unbefriedigende Baustellenatmosphäre, in der sich Ortsfremde nur schlecht zurechtfinden.
Glaubt man verschiedenen Gästen, die das VIEW bisher besucht haben, macht auch das in modischem Chic eingerichtete Restaurant auch in vielerlei Hinsicht einen unfertigen Eindruck. Um dem abzuhelfen, haben Till Hoppe und Thomas Pieper von der Betreibergesellschaft panurama GmbH zusätzlich zu ihrem Küchenchef Mario Rauchheld den 28-jährigen Dennis Rother als Küchendirektor engagiert. Dennis hatte bereits in einem anderen Dortmunder Wahrzeichen, dem „Florians“ im Fernmeldeturm, gekocht, bis der in diesem Frühjahr aus baulichen Gründen geschlossen wurde. Seitdem langweilte sich Dennis im Catering-Unternehmen Manufaktur CulinaDo. Jetzt soll er soll die Arbeit der drei Lokale der Gesellschaft koordinieren und auch der Küche neuen Drive geben.
Gestern präsentierte sich Dennis Rother einer kleinen Schar geladener Gäste mit einem Probier-Potpourri von Gerichten der neuen VIEW-Karte. Ein netter Anlass für den Genießer, mal wieder ein paar seiner gelungenen Kreationen zu probieren und vor allem auch die Kuppel des „U“ im neuen Glanz wiederzusehen.
Sasha, nein, Dennis Rother vorm U
Foto: panurama GmbH
Oben rechts: Till Hoppe und Dennis Rother
Glaubt man verschiedenen Gästen, die das VIEW bisher besucht haben, macht auch das in modischem Chic eingerichtete Restaurant auch in vielerlei Hinsicht einen unfertigen Eindruck. Um dem abzuhelfen, haben Till Hoppe und Thomas Pieper von der Betreibergesellschaft panurama GmbH zusätzlich zu ihrem Küchenchef Mario Rauchheld den 28-jährigen Dennis Rother als Küchendirektor engagiert. Dennis hatte bereits in einem anderen Dortmunder Wahrzeichen, dem „Florians“ im Fernmeldeturm, gekocht, bis der in diesem Frühjahr aus baulichen Gründen geschlossen wurde. Seitdem langweilte sich Dennis im Catering-Unternehmen Manufaktur CulinaDo. Jetzt soll er soll die Arbeit der drei Lokale der Gesellschaft koordinieren und auch der Küche neuen Drive geben.
Gestern präsentierte sich Dennis Rother einer kleinen Schar geladener Gäste mit einem Probier-Potpourri von Gerichten der neuen VIEW-Karte. Ein netter Anlass für den Genießer, mal wieder ein paar seiner gelungenen Kreationen zu probieren und vor allem auch die Kuppel des „U“ im neuen Glanz wiederzusehen.
Burrata mit marinierten Jamaika Tomaten
an Rucola, Pinienkernen und Arganöl
Gebratenen Pfifferlinge mit
Kartoffelcrème, Feldalat und Trauben
Kohlrabisuppe mit Blutwurstkrapfen und Granny Smith
Gegrillter Kabeljau mit Chorizo an
Linsengemüse, Mango und Limettenspitzkohl
12 Stunden geschmorte Ochsenbacke
"Panurama" Style mit Kartoffelpüree
und Wirsinggemüse
Rinderfilet VIEW mit Trüffel-Pfeffer-Jus,
gegrilltem Spargel und Mais Créme Brulée
Crème Brulée von der Tonka Bohne mit Rhabarbersorbet
Lauwarmes Schokotörtchen mit flüssigem Kern
und Eis von der Macadamianuss
(Leider hat der Genießer das MARABO-Heft mit Sasha vor dem U nicht mehr. Hat es vielleicht einer der Kollegen von damals im Archiv und könnte er mir einen Scan schicken?)
Montag, 26. September 2011
Herbstvergnügen I
Für die Sauce weichte ich zwei von der Rinde befreite Brötchen vom Vortag in Sahne und Milch ein und kochte das unter Rühren auf. Dann kamen ca. 70 Gramm frisch geriebener Meerrettich dazu. Die Sauce schmeckte ich mit Salz, Zucker und Zitronensaft ab. Fleisch, Sauce und Kartoffeln richtete ich auf dem Teller der Farbe wegen nicht ganz stilecht mit Tomatenachteln an.
Der Keller hielt leider keinen Grünen Veltliner als Weinbegleitung bereit. Deswegen griff ich auf einen Pfälzer Riesling Deidesheimer Paradiesgarten 2006 von A. Christmann zurück. Die leicht oxydativen Töne hatten genug Pfeffer, um gegen den Meerrettich anzukommen.
Sonntag, 25. September 2011
Gestern bei Mama: Tafelspitz-Suppe vom Jersey-Rind
Gestern habe ich für Mama Rindfleischsuppe gemacht. Dafür habe ich ein Stück Tafelspitz in Brühe gar simmern lassen, in Würfel geschnitten und zusammen mit gar gekochten gewürfelten Salzkartoffeln und Wurzelgemüse zurück in die Brühe getan. Zu guten Schluss kam noch ein Klecks Sahnemeerettich dazu. Mama hat es sehr gut geschmeckt. Nur dass die Suppe nicht gebunden war, sei nicht richtig, sagte sie. „Wenn eine Suppe nicht gebunden ist, ist es nur eine Vorsuppe. Soll sie ein Hauptgericht sein, muss sie gebunden sein. Du hättest die Kartoffeln zerdrücken sollen oder eine paar Haferflocken mitkochen müssen.“
Ich sagte weiter nichts dazu. Ich hätte ja erklären können, dass ich die Suppe nicht gebunden hätte, weil ich den Geschmack der kostbaren Brühe erhalten wollte. Aber wenn ich gesagt hätte, dass es sich bei dem Fleisch nicht um x-beliebiges Suppenfleisch handelte, sondern um Tafelspitz vom Bio-Jersey-Rind, bei dem 850 Gramm 25 Euro kosteten, hätte sie mich garantiert für plemplem erklärt. Auch wollte ich den Geschmack der Wurzelgemüse nicht verschandeln. Schließlich war Gelbe Bete, die feine Schwester der Roten Bete dabei, die man nicht so häufig bekommt.
Das Jersey-Rind eine Milchvieh-Rasse, die von der gleichnamigen Kanalinsel stammt. Die kleinen Tiere liefern auch fantastisches Fleisch. Metzger Gläser hatte neulich Gelegenheit, ein Exemplar zu schlachten.
Rezept: Tafelspitz-Suppe vom Jersey-Rind
ca. 850 g Tafelspitz
1 ½ l Rinderbrühe (am besten selbst gemacht, ich hatte ein Glas Bio-Rinderfond und die dazu die fehlende Menge Bio-Gemüsebrühe)
10 Pfefferkörner, 5 Pimentkörner, 2 Nelken in einem Teefilterbeutel
1 Lorbeerblat
1 Stück Lauch
1 Möhre
Brühe zum Kochen bringen. Tafelspitz und die anderen Zutaten hineingeben und 1 ½ Stunden leicht simmernd gar ziehen lassen. Ab und zur die Brühe probieren. Wenn sie pfeffrig genug ist, den Pfefferbeutel herausnehmen. Zum Schluss auch die Suppengemüse entfernen.
Wurzelgemüse
1 Gelbe Bete
4 Kartoffeln
1 Stück Sellerie
3 Karotten
1 Lauchstange
1 Kohlrabi
4 Kartoffeln
1/8 l Gemüsebrühe
Kartoffeln schälen, in 1 cm große Würfel schneiden und in Salzwasser gar kochen.
Gelbe Bete in Wasser gar kochen (ca. 30 Minuten), schälen und in 1 cm große Würfel schneiden.
Restliches Gemüse putzen und in 1 cm große Würfel schneiden, Lauch in Streifen schneiden. Das Gemüse ein paar Minuten in Gemüsebrühe blanchieren, bis noch etwas bissfest ist.
Wenn der Tafelspitz gar ist, das Fleisch aus der Brühe nehmen, etwas ruhen lassen und in 1 cm große Würfel schneiden. Gemüsewürfel mitsamt der Gemüsebrühe, Kartoffel- und Rote Bete-Würfel und Fleischwürfel zurück in die heiße Fleischbrühe geben.
Beim Servieren einen Klecks Sahnemeerettich dazugeben und den Teller mit gehackter Petersilie bestreuen.
Ich sagte weiter nichts dazu. Ich hätte ja erklären können, dass ich die Suppe nicht gebunden hätte, weil ich den Geschmack der kostbaren Brühe erhalten wollte. Aber wenn ich gesagt hätte, dass es sich bei dem Fleisch nicht um x-beliebiges Suppenfleisch handelte, sondern um Tafelspitz vom Bio-Jersey-Rind, bei dem 850 Gramm 25 Euro kosteten, hätte sie mich garantiert für plemplem erklärt. Auch wollte ich den Geschmack der Wurzelgemüse nicht verschandeln. Schließlich war Gelbe Bete, die feine Schwester der Roten Bete dabei, die man nicht so häufig bekommt.
Das Jersey-Rind eine Milchvieh-Rasse, die von der gleichnamigen Kanalinsel stammt. Die kleinen Tiere liefern auch fantastisches Fleisch. Metzger Gläser hatte neulich Gelegenheit, ein Exemplar zu schlachten.
Rezept: Tafelspitz-Suppe vom Jersey-Rind
ca. 850 g Tafelspitz
1 ½ l Rinderbrühe (am besten selbst gemacht, ich hatte ein Glas Bio-Rinderfond und die dazu die fehlende Menge Bio-Gemüsebrühe)
10 Pfefferkörner, 5 Pimentkörner, 2 Nelken in einem Teefilterbeutel
1 Lorbeerblat
1 Stück Lauch
1 Möhre
Brühe zum Kochen bringen. Tafelspitz und die anderen Zutaten hineingeben und 1 ½ Stunden leicht simmernd gar ziehen lassen. Ab und zur die Brühe probieren. Wenn sie pfeffrig genug ist, den Pfefferbeutel herausnehmen. Zum Schluss auch die Suppengemüse entfernen.
Wurzelgemüse
1 Gelbe Bete
4 Kartoffeln
1 Stück Sellerie
3 Karotten
1 Lauchstange
1 Kohlrabi
4 Kartoffeln
1/8 l Gemüsebrühe
Kartoffeln schälen, in 1 cm große Würfel schneiden und in Salzwasser gar kochen.
Gelbe Bete in Wasser gar kochen (ca. 30 Minuten), schälen und in 1 cm große Würfel schneiden.
Restliches Gemüse putzen und in 1 cm große Würfel schneiden, Lauch in Streifen schneiden. Das Gemüse ein paar Minuten in Gemüsebrühe blanchieren, bis noch etwas bissfest ist.
Wenn der Tafelspitz gar ist, das Fleisch aus der Brühe nehmen, etwas ruhen lassen und in 1 cm große Würfel schneiden. Gemüsewürfel mitsamt der Gemüsebrühe, Kartoffel- und Rote Bete-Würfel und Fleischwürfel zurück in die heiße Fleischbrühe geben.
Beim Servieren einen Klecks Sahnemeerettich dazugeben und den Teller mit gehackter Petersilie bestreuen.
Samstag, 24. September 2011
Essen: Roncalli’s Panem et Circensis
Küchenchef Andreas Mattern vom Jagdhaus Schellenberg
Das Menü stammt vom bewährten Jagdhaus-Chef de cuisine Andreas Mattern:
Rahmsüppchen von Kürbis und Orange mit Poularden-Sesam-Spieß
Filet vom Red Snapper mit Sauce von indischem Gewürzcurry und Garnelenrisotto
Geschmorte Backe vom irischen Ochsen mit Himbeeressigsauce, glasiertem Spitzkohl und Kartoffelsoufflé
Tarte von Blätterteig und Zitronen mit Rahmeis und Salpicon von der Melone
Vegetarier können ein Extra-Menü bekommen.
Travestie-Stars Herta und Berta
Die diesjährige Saison geht vom 3. November 2011 bis zum 14. Januar 2012. Infos unter http://www.roncalli-essen.de/
Freitag, 23. September 2011
Meine Ernte: Ab auf den Acker
Kohlrabi und Chinakohl
Mitglieder des Vereins Slow Food informieren sich auf einer Gemüseparzelle bei Bauer Blome in Bochum-Hiltrop.
Ganz praktisch geht das die Agentur „Meine Ernte“ an. In Kooperation mit örtlichen Bauern bietet „Meine Ernte“ in deutschen Städten, u.a. ind Bochum und Dortmund, Gemüsegartenparzellen für Privatleute an. Der Bauer stellt einen Acker zur Verfügung und macht die Erstaussaat bzw. Bepflanzung von ca. 20 Gemüsesorten. Danach ist es von Mai bis zum Frost Aufgabe des Pächters, sich um seine Parzelle zu kümmern. Per „Fernwartung“ via email bekommt der Gemüse-Anfänger Pflege- und Ernte-Tipps und auch Rezepte zur Verwertung. Eine große, für den Bedarf einer vierköpfigen Familie gedachte Parzelle kostet 329 Euro im Jahr, eine kleine, 45 qm große für zwei Personen 179 Euro. Bei der üppigen Ausbeute ist das ein eine mehr als lohnenswerte Investition.
Weitere Infos unter http://www.meine-ernte.de/
Hokkaido-Kürbisse
Weißkohl und Mangold
Rote Bete
Donnerstag, 22. September 2011
Topfgucker: Entdeckungen im Netz 93
Gesundheit I: Botulismusgefahr
Gesundheit II: Gefährliche Keime auf Geflügelfleisch
Gesundheit III: Ist Kaffee giftig?
Gen-Technik: Resistente Maiswurzelbohrer gefunden
Aufklärung: E-Nummer-Lexikon
Regionalität: Ehrliche Kennzeichnung gefordert
Bio: Wildschweine schlauer als Mernschen
Käse: So schön sind Schweizer Almen
Wein: Interview mit Winzer Günter Jauch
Bier: Schwelmer Brauerei-Verein zuversichtlich
Tee: Türkische Tee-Kultur
Presse: Greenpeace Magazin "Essen Spezial"
Geschichte: Die Zuckertüte zum Schulanfang
Amerika I: Deutsches Bier in New York
Amerika II: Riesling an der Ostküste
Selber Kochen I: Kochgruppe in Dorsten feiert Jubiläum
Selber Kochen II: Männerkochkurs in Duisburg
Selber Kochen III: Kitchen Incubator - Gründerzentreum fürs Kochen
Selber Anbauen: Köche ziehen ihr Gemüse selbst
Ruhrgebietsgastronomie I: Eis-Café am Rüttenscheider Stern eröffnt im Oktober
Ruhrgebietsgastronomie II: Kochbar Essbar eröffnet in Essen-Rüttenscheid
Gesundheit II: Gefährliche Keime auf Geflügelfleisch
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Amerika I: Deutsches Bier in New York
Amerika II: Riesling an der Ostküste
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Selber Kochen II: Männerkochkurs in Duisburg
Selber Kochen III: Kitchen Incubator - Gründerzentreum fürs Kochen
Selber Anbauen: Köche ziehen ihr Gemüse selbst
Ruhrgebietsgastronomie I: Eis-Café am Rüttenscheider Stern eröffnt im Oktober
Ruhrgebietsgastronomie II: Kochbar Essbar eröffnet in Essen-Rüttenscheid
Mittwoch, 21. September 2011
Wiedereröffnet: „Gut Mausbeck“ in Bochum
Neun Jahre, nach dem das Restaurant „Haus Mausbeck“ in Bochum-Gerthe abbrannte, wurde es vor ca. zwei Wochen als „Gut Mausbeck“ wiederöffnet. Der Bochumer Unternehmer Otto Nadrowski hat den stattlichen Bauernhof in Bochum-Gerthe gekauft und das historische Fachwerkhaus als Neubau wiederaufbauen lassen. Von außen sieht es aus wie früher, nur das ehedem schwarze Fachwerk ist jetzt braun. Im Innern wurde die Balkenkonstruktion aufgenommen. Die obere Etage des in hellen, modernen Orange- und Terracotta-Tönen eingerichteten Gastsaals ist einem riesigen Hochbett gleich ganz aus Holz gebaut. Noch wirkt alles sehr neu, doch schon bald wird sich die gemütliche Patina einstellen. Dafür wird schon der offene Grillofen in der Mitte des Raumes sorgen.
Die gastronomische Verantwortung in „Gut Mausbeck“ trägt Jürgen Löring, der seit 2008 in Castrop-Rauxel auch das Restaurant „Olivo“ betreibt. Zuvor arbeitete er u.a. in der Engelsburg Recklinghausen, im Stadtpark-Restaurant Bochum und im Parkrestaurant Herne. Bis bis 2007 war er 'Chef de cuisine' im Mercure Hotel Goldschmieding in Castrop-Rauxel.
Der Genießer hatte Gelegenheit, in „Gut Mausbeck“ zusammen mit einigen Freunden vom Slow-Food-Convivium „Mittleres Ruhrgebiet“ ein 4-Gang-Menü (47 Euro) zu essen. Die Zubereitung der Gerichte war routiniert, die des Fleisches tadellos. Die Grundlage der Kräutersuppe war anscheinend eine recht kräftige Brühe, und so empfanden die anspruchsvollen Besseresser sie als zu salzig, ebenso wie die die Pfifferlinge in der Beilage zum Rinderfilet. Auch würden sie sich darüber freuen wenn die Speisekarte mehr fleischlose Alternativen bereit halten würde.
Salat mit Barberie-Entenbrust
Schaumsuppe von Wildkräutern
Rinderfilet mit Pfifferlingen,
Gemüse und gratinierten Kartoffeln
Krokanteis mit Calvadosmousse und Pumpernickelsauce
Nach "Borgböhmer' s Waldesruh"" in Bochum-Sundern und "Zur Kluse" in Essen-Bredeney ist "Gut Mausbeck" ist das dritte abgebrannte Traditionsrestaurant im Ruhrgebiet, das in diesem Jahr wiedereröffnet wurde.
Gut Mausbeck, Kornweg 36, 44805 Bochum-Gerthe, Tel. (0234) 97616699. Tägl ab 11 Uhr geöffnet. Dienstags Ruhetag.
Montag, 19. September 2011
Noch einmal: Kochen mit Frank Buchholz jetzt als Video
Jetzt gibt es das Bloggertreffen mit Frank Buchholz auch als von Staatl. Fachingen produziertes Video auf youtube.
(Spät-)Sommerfreuden VIII
Was ist das schönere Spätsommerbild?
Sakrale Dramatik...
Zur Jersey-Kalbsbratwurst gab es klassisches Wirsinggemüse und in Rapsöl und Sherryessig marinierte Scheiben von der Ochsenherz-Tomate. Für den Wirsing schwitzte der Genießer Zwiebelwürfel in Wildschweinschmalz, von dem er noch einen Rest von Weihnachten hatte, an und gab dann den fein geschnittenen Wirsing dazu. Dann goss er die würzige Gemüsebrühe an, die vom Suppe-Kochen gestern für Mama übrig geblieben war, und ließ den Wirsing knapp zehn Minuten gar schmoren. Gewürzt wurde mit einem großen Teelöffel Meerettich und etwas Pfeffer, zur Bindung ein paar gestampfte gekochte Kartoffeln untergehoben. Schließlich wurde der Wirsing mit einem Esslöffel Ziegenfrischkäse und einem Schuss Walnussöl abgeschmeckt und mit einer Handvoll gerösteter Kürbiskerne und anderer Körner bestreut.
Weinbegleitung war eine halbe Flasche Spätburgunder 2009 vom badischen Weingut Blankenhorn aus der Edition Metropole Ruhr, der sehr angenehm zu trinken war und mit seinen elegant-rauchigen Pinot-Noir-Tönen schön zur sanft gebratenen Wurst passte.
...oder mediterrane Idylle?
Sonntag, 18. September 2011
Gestern bei Mama: Gemüsesuppe
Gestern habe ich für Mama eine Gemüsesuppe gemacht. Dafür verarbeitete ich einen halben kleinen Blumenkohl, einen halben kleinen Hokkaido-Kürbis, eine Kohlrabi, 2 Möhren, ein Stück Sellerie, ein Stück Petersilienwurzel, eine rote Paprika, eine handvoll Champignons, eine halbe Stange Lauch und zwei Zwiebeln. Erst dünstete ich Zwiebel- und Paprikawürfel sowie Lauchstreifen an, dann kamen die gewürfelten Wurzelgemüse und der Kürbis dazu. Dann wurde alles mit einem guten Liter Gemüsebrühe aufgegossen und eine knappe halbe Stunde weich gekocht. Nach einem Viertelstündchen kamen die Blumenkohlröschen dazu. Zur Würze wurden zwei Lorbeerblätter, etwas Chili, ein paar getrocknete Steinpilze und ein Würzsäckchen mit Pfeffer-, Piment- und Korianderkörnern mit gekocht. Die letzten 10 Minuten ließ ich Bällchen aus Bratwurstbrät mitziehen. Gebunden wurde die Suppe zum Schluss mit gestampften Salzkartoffeln, die ich mit Crème fraîche verrührt hatte. Das reichte dann dicke für zwei Tage.
Mama mochte leider nichts essen, sie hatte es am Magen. Also mussten meine Schwester und ich uns allein über die Suppe machen, was aber nichts machte, denn es schmeckte prima – und das, obwohl der nach dem Kochen noch angenehm bissfeste Blumenkohl beim Transport in der Warmhaltetasche ziemlich zerfallen war.
Mama mochte leider nichts essen, sie hatte es am Magen. Also mussten meine Schwester und ich uns allein über die Suppe machen, was aber nichts machte, denn es schmeckte prima – und das, obwohl der nach dem Kochen noch angenehm bissfeste Blumenkohl beim Transport in der Warmhaltetasche ziemlich zerfallen war.
Samstag, 17. September 2011
Noch einmal Dennis Rother: Der Koch bleibt Dortmund erhalten
„Klassische und moderne Gerichte sollen zukünftig die Gaumen verwöhnen“, beschreibt Dennis Rother den Küchenstil, den er mit Mario Rauchheld fahren will. „Das U ist ein altes Gebäude, das in neuem Glanz strahlt. Also versuchen wir, ehrliche und klassische Küche im neuen Glanz erstrahlen zu lassen.“
Ein bereits fest geplantes Highlight wird ab Oktober das Late Night Dining darstellen. An den Wochenenden gibt es ab 21 Uhr 30 für Nachtschwärmer, die bei den Disco-Veranstaltungen im VIEW das Tanzbein schwingen wollen, spezielle Menüangebote.
So sah Dennis Rother seine neue Wirkungsstätte,
als er noch im "Florians" im Fernmeldeturm kochte.
Freitag, 16. September 2011
(Spät-)Sommerfreuden VII
Milchschaf auf dem Archehof Ibing
Vorwerkhuhn
Donnerstag, 15. September 2011
Topfgucker: Entdeckungen im Netz 92
Bio: Gesundes Fast Food
Permakultur: Interview mit Bill Mollison
Systemgastronomie: Tarifverhandlungen
Ausbildung: Lehrlinge in der Gastronomie haben Probleme
Koch des Jahres: Tim Raue vom Feinschmecker gekürt
Molekularküche I: Ferran Adrià im Interview
Molekularküche II: Dokumentarfilm über Ferran Adrià
Spanische Küche: Erinnerung an Tapas
Deutsche Küche: Kartoffelsalat und Mayonnaise
Deutsch-türkische Küche: Döner-Erfinder wird geehrt
Fleisch: Erstes deutsches Fleisch-Kompetenzzentrum
Gemüse I: Tomatenparadies im Burgenland
Gemüse II: Die Aubergine
Bier I: Holzfass-Bier auf dem Münchener Oktoberfest
Bier II: Der Ausflugs-Verführer Bierfranken
Bier III: Bier aus Apulien
Bier IV: Bellheimer Chapeau mit Champagnerhefe
Lustgewinn: Jungwinzerinnen-Kalender aus Österreich
Ruhrgebiets-Gastronomie
Dortmund: Neues Wellness-Hotel "l'Arrivée" eröffnet im November
Dortmund: Thier-Galerie eröffnet
Duisburg: City-Palais läuft nicht
Bottrop: Weinlokal "Cello"
Kirchhellen: "La Botte" schließt Weihnachten
Essen: "Fitzpatrick Irish Pub" wurde 15
Wattenscheid: Weinfest startet
Permakultur: Interview mit Bill Mollison
Systemgastronomie: Tarifverhandlungen
Ausbildung: Lehrlinge in der Gastronomie haben Probleme
Koch des Jahres: Tim Raue vom Feinschmecker gekürt
Molekularküche I: Ferran Adrià im Interview
Molekularküche II: Dokumentarfilm über Ferran Adrià
Spanische Küche: Erinnerung an Tapas
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Bier I: Holzfass-Bier auf dem Münchener Oktoberfest
Bier II: Der Ausflugs-Verführer Bierfranken
Bier III: Bier aus Apulien
Bier IV: Bellheimer Chapeau mit Champagnerhefe
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Kirchhellen: "La Botte" schließt Weihnachten
Essen: "Fitzpatrick Irish Pub" wurde 15
Wattenscheid: Weinfest startet
Mittwoch, 14. September 2011
Noch einmal Michael Dyllong: „Palmgarden“-Küchenchef wurde Vizeweltmeister
Michael Dyllong im Basar von Istanbul
Insgesamt 21 Jungköche aus aller Welt, alle unter 27 Jahre, waren am letzten Wochenende nach Istanbul zum „Concours International des Jeunes Chefs Rôtisseurs“ angereist. Neben Küchentalenten aus Australien, Malaysia, Kolumbien, Kanada und USA nahm auch der 24-jährige Küchenchef Michael Dyllong vom Dortmunder „Palmgarden“ an dieser Koch-Weltmeisterschaft teil, die seit 35 Jahren von der größten und traditionsreichsten Gourmet-Gilde der Welt, die Confrérie de la Chaîne des Rôtisseurs, veranstaltet wird. Die im Jahr 1248 gegründete Vereinigung hat sich der Förderung des Nachwuchses und der gehobenen Tisch- und Tafelkultur verschrieben.
Michael Dyllong nimmt den Preis entgegen.
Fotos: Westspiel Entertainment GmbH
Die Schulungsküche der Istanbuler Yeditepe Universität diente als Wettkampfarena. Dreieinhalb Stunden hatten die Teilnehmer Zeit, um der Jury ein Drei-Gänge-Menü für vier Personen zu präsentieren. Was gekocht wurde, entschied sich erst vor Ort mit der Übergabe eines individuellen Warenkorbs mit Lebensmitteln und Zutaten. Michael Dyllong überzeugte mIt „In Limonenöl confiertem Hummer, Hummertatar mit Honigmelone, Törtchen von Bonitomousse mit Portweingelee, pikante Gurkenscheiben und Tomatenchutney“, „Lammrücken im Kräuterbiskuit, Rotweinjus, Auberginen- Lauchgemüse und Kartoffelbordüre“ sowie „Heißer Praline von der Zartbitterschokolade, Apfelgranite mit seinem Ragout, Ananascreme und Feigensauce“ und landete als Vizeweltmeister auf Platz 2 des Siegertreppchens. Der Genießer gratuliert herzlich!
Nach der internationalen Jury können sich nun auch die Gäste im „Palmgarden“ an dem weltmeisterlichen Menü erfreuen. Sechs Wochen lang steht es auf der Karte des Restaurants im Casino Hohensyburg, der Preis für das Drei-Gänge-Menü beträgt 38 Euro.
Dienstag, 13. September 2011
(Spät)Sommerfreuden VI
Fassbrause von Bergmann
Das unsüße Bergmann-Gesöff schmeckte prima zu Stefan Hürsters wunderbarem Kotelett vom Iberico-Schwein mit Wirsing, getrüffeltem Kartoffel-Sellerie-Püree und Dörrobst-Jus.
Montag, 12. September 2011
Auf dem Balkon: Mit Merguez gefüllte Paprika und Couscous-Plätzchen
Als Wein gab es dazu einen kräftigen Südfranzosen aus dem Roussillon, die Grenache-Syrah-Carignan-Cuvée Expression 2001 von der Domaine Mounié in Tautavel. Nach zehn Jahren hatte der Wein ein dunkles Schieferrot mit orangenen Reflexen wie ein gut gereifter Barolo und füllte den Mund mit mächtigen 14,5 % vol. Alkohol. Die pfeffrigen, lakritzigen Eichenfass-Aromen kreuzten mit den scharfen Merguez-Paprika elegant die Klinge.
Um alle Paprika-Schoten füllen zu können, verlängerte der Genießer das Merguez-Brät mit gequollenem Couscous.
Sonntag, 11. September 2011
Gestern bei Mama: Wirsing mit Frikadelle
Gestern habe ich für Mama Wirsing mit Frikadelle gemacht. Das wurde hier in verschiedenen Varianten schon oft gepostet, also jetzt nur kurz das Rezept - business as usual und lustlos, aber frisch gekocht und mit besten Zutaten, wie es sich gehört: Zwiebel in durchwachsenem Speck anschmoren, Kartoffelwürfel und geschnittenen Wirsing dazu, mit Brühe angießen, mit Salz Pfeffer, Kümmel und Lorbeerblatt würzen und weich kochen lassen. Weil ich den Bio-Rinderfond, den ich als Brühe verwendete, zu labbrig fand, tat ich noch ein paar getrocknete Steinpilze und eine Nelke dazu. Zum Schluss kam ein Schuss Sahne dazu.
In der Zwischenzeit Hackfleisch halb und halb mit Ei, Haferflocken, angeschwitzen Zwiebeln, Pfeffer und Salz zu einem Teig verarbeiten, zu Frikadellen formen und sanft braten.
Mama hat’s geschmeckt. Nur die Frikadellen waren ihr zu laff. Womit sie recht hatte.
In der Zwischenzeit Hackfleisch halb und halb mit Ei, Haferflocken, angeschwitzen Zwiebeln, Pfeffer und Salz zu einem Teig verarbeiten, zu Frikadellen formen und sanft braten.
Mama hat’s geschmeckt. Nur die Frikadellen waren ihr zu laff. Womit sie recht hatte.
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