Wie bei den Veranstaltungen zuvor, gab der Genießer eine kurze Einführung und erklärte, warum die türkische Küche für die Ruhrgebietsküche so wichtig ist. Schließlich bildeten die türkischen Arbeitsimmigranten nicht nur die Basis für den Bergbau und die Stahlindustrie. Mit den Döner-Imbissen haben sie auch die Ernährungsgewohnheiten im Ruhrgebiet und in ganz Deutschland maßgeblich verändert.
Die Tablo-Crew im Einsatz
Doch die türkische Küche ist weit mehr ist als Döner, sondern hochfein und anspruchsvoll. Das bewiesen Yilmaz Doğan und sein Team vom Restaurant „Tablo“. Mit 13 Punkten im Gault-Millau ist es das höchstdekorierte türkische Restaurant in ganz Deutschland. Für das „Gastmahl Türkisch“ hatt er ein Menü zusammengestellt, das die geschmacksverwöhnten Slowfoodies durchweg begeisterte.
Als ersten Gang (1) gab es eine köstliche Zusammenstellung kalter Vorspeisen: Antep eszme (pikantes Püree aus Tomate, Paprika, Zwiebel, Petersilie und Knoblauch), Çerkez tavuğu,(pürierte Hähnchenbrust mit Walnuss und Brot), Şak Suka (orientalisches Gemüseallerlei mit Tomatensauce), Haydari, (fein gewürztes Püree aus Joghurt, Petersilie, Dillspitzen, Pfefferminz und Knoblauch), Humus (Kichererbsenpüree mit zerstoßenem Sesam und Butter) und Enginar salatası (Artischockensalat mit Fenchel und spezieller Vinaigrette).
Der zweite Gang (3) bestand aus Manti, winzigen, filigran mit Hackfleisch gefüllten Maultaschen samt Gemüse auf Joghurt mit Tomaten-Butter-Basilikumsauce.
Dann gab es eine Überraschung. Im Gastsaal war eine Kochstelle aufgebaut, auf der zwei Köche Hackfleisch gefüllte Kroketten (2) in Brühe fertig garten, die sich die Gäste dann samt einem mit Reis gefüllten Weinblatt selbst abholen konnten.
Beim Hauptgang hatten die Slowfoodies die Qual der Wahl, denn sie mussten entscheiden, was sie essen wollten: Entweder Ali Nazik (Lammrückensteakstücke auf pürierter Aubergine mit Joghurt, verfeinert mit Tomaten-Basilikumsauce (4)), Seytan Balığı (Seeteufel vom Grill auf Tomaten-Basilikumsauce, dazu Spinat und Kartoffeln (5)), ein vegetarisches Imam Bayildi (Aubergine mit Tomate, Paprika, Pinienkernen, Zwiebel und Knoblauch gefüllt(6)) oder Şili soslu Tavuk dolması (Hähnchenbrust mit Püree aus Hähnchen, Scampi und Basilikum gefüllt auf Chili-Honig-Sahnesauce, dazu Reis (7)).
Zum Dessert gab es eine Auswahl von den vielen Süßigkeiten, an denen die türkische Küche so reich ist (8): Kazandibi (Milchdessert mit Zimt karamellisiert), Baklava (Blätterteigdessert eingerollt mit Pistazien und Zuckersirup) Kabak tatlısı (Kürbisdessert mit Walnuss in Zuckersirup).
Als Weine empfahl Yilmaz Doğan zwei Spezialitäten aus der Türkei: Cankaya Kavaklidere, einen trockenen Weißwein und als Rotwein Kavaklidere Selection.
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