Mittwoch, 31. Juli 2024
Die schönsten Gerichte mit Tomaten
Im August beginnt die Hochsaison für Tomaten. Dann sind die Hofläden im Ruhrgebiet prall gefüllt mit den hochreifen Gemüsefrüchten. Hier eine Auswahl der schönsten Tomatengerichte aus dem Blog „Genussbreit“.
Tomatensauce mit Ananasmarmelade. Klick hier
Tomatenmarmelade mit Kastanienhonig nach Jürgen Dollase. Klick hier
Süppchen aus gemischten Tomaten. Klick hier
Schwarze Tomatensuppe „Black Beauty“. Klick hier
Linsen-Tomaten-Suppe. Klick hier
Erdbeer-Tomaten-Basilikum-Salat nach Ottolenghi. Klick hier
Pomodori in salsa verde nach Lorenza de‘ Medici. Klick hier
Mit Bohnenragout gefüllte Ochsenherztomaten nach Mario Kalweit. Klick hier
Bacalhau mit Kicherbsen und Tomaten. Klick hier
Pasta mit Räucherforelle und geschmorten Oliven-Kapern-Tomaten. Klick hier
Tian de lègumes - provenzalisches Gemüsegratin. Klick hie
Montag, 29. Juli 2024
Gourmetmeilen-Triple 2024: An kommenden Wochenende finden Gourmetmeilen in Recklinghausen, Dortmund und Essen statt.
Nachdem die Fußball-EM den Gourmetmeilen-Reigen für einen Monat unterbrochen hatte, gibt es im August einen wahren Marathon. Am kommenden Wochenende sind gleich drei der kulinarischen Outdoor-Veranstaltungen am Start. Bereits am Mittwoch gibt „Zu Gast in Recklinghausen“ den Startschuss. Am Donnerstag geht es dann mit der „Gourmedo“ in Dortmund weiter, sicherlich die ambitionierteste Meile im Ruhrgbiet. Neben zahlreichen Dortmunder Lokalmatadoren tischen täglich wechselnd vier mit Michelin-Sternen ausgezeichnete Gastköche auf. Ab Freitag wird es in Essen eher besinnlich. Da gibt es auf dem „Weinfest im Stadtgarten“ neben Spitzenweinen und gutem Essen auch wohltemperierte Musik.
31.7.2024 – 4.8.2024
Zu Gast in Recklinghausen
Recklinghausen, Rathausplatz
Infos hier
1.8..2024 – 4.8.2024
Gourmetmeile
GourmeDo
Dortmund, Friedensplatz
Infos hier
2.8.2024 – 4.8.2024
Weinfest im Stadtgarten
Food, Wine and Music
Essen, Stadtgarten
Infos hier
Alle Gourmmetmeilen 2024 klick hier
Samstag, 27. Juli 2024
Kulinarischer Treff an der Ruhr 2024: Heiterkeit as usual auf der Mülheimer Gourmetmeile
Leider hinderte eine gesundheitliche Unpässlichkeit den Genießer, am Donnerstag den „Kulinarischen Treff an der Ruhr 2024“ gleich zur Eröffnung zu besuchen, und so wurde das am zweiten Tag nachgeholt. Es ist ja bewundernswert, wie die Gourmetmeile in Mülheim die Corona-Zwangspause überstanden. So opulent wie vor der Pandemie ist das Angebot allerdings nicht mehr. Die meisten der renommierten Häuser aus Mülheim und dem Ruhrtal bis Kettwig, wegen denen ich früher von der Veranstaltung früher so begeistert war, sind aus den verschiedensten Gründen nicht mehr dabei. Wie gern erinnere ich mich an die mit Trüffeln überhobelte Portion Spaghetti, die ehedem eine so sichere Bank am sommerlichen Ruhrufer war; jetzt bringt es ein ähnliches Gericht nur noch auf Pfifferlinge.
Schon immer war der „Kulinarische Treff“ auf Teilnehmer von jenseits der Mülheimer Stadtgrenzen angewiesen. Unter den insgesamt zehn Ständen in diesem Jahr sind – neben den Getränke- und Sponsorenständen von Bellenbaum und Tabak Budde – von den Veteranen nur noch das „Walkmühlenrestaurant“ und das „Café Leonardo“ als Mülheimer Eigengewächse sowie „La Turka“ aus Düsseldorf und „Gummersbach“ aus Essen-Borbeck dabei. Unterstützung gibt es auch aus Rüttenscheid. War im letzten Jahr das „Schick“ aus dem chicen Essener Stadtteil vertreten, ist es in diesem Jahr die „Alte Metzgerei“.
So trudelte ich am gestrigen Freitag gleich um 16 Uhr auf dem „Kulinarischen Treff“ für ein kleines Nachmittagsmahl ein, und ich war sofort von der Heiterkeit eines großen Familienfestes umgeben. Die großen, alten Bäume der Ruhrwiese mit der schönen Adresse „Auf dem Dudel“ rauschten gemütlich und der weiße Glanz der Stndpagoden wetteiferte mit dem der großen, anscheinend nagelneuen großen Überdachungszelte, unter denen die Gourmeilengäste auch bei Starkregen trocken essen können. Neu ist auch eine kleine Bühne, auf der zur musikalischen Untermalung verschiedene Künstler auftreten. Abends hätte mir der Besuch wahrscheinlich weniger Spaß gemacht, denn da wird es auf dem „Kulinarischen Treff“ in der Regel sehr voll, denn der Mülheimer Gast überrennt vor lauter Liebeshunger seine Gourmetmeile sehr gern und mit Leidenschaft.
Vorbildliches "Spices 1822":
Von sechs Gerichten im Angebot sind drei vegetarisch.
Und auch gesundheitlich konnte ich mich bestens regenerieren. Wie regelmäßige Leser meines Blogs vielleicht wissen, hat mir meine Neurologin eine Vitamin-B12-Diät verordnet, und das gibt es auf natürliche Weise ausgerechnete nur in rotem Fleisch und Leber. Und wo kann man sich mit diesen Nahrungsmitteln besser versorgen aus auf der Mülheimer Gourmetmeile? (Aber keine Angst, liebe Fleischverschmäher, immerhin 9 Gerichte sind im Programmheft mit „V“ für „vegetarisch“ gekennzeichnet.) Also genehmigte sich der Genießer als Hauptgänge zwei der angebotenen Gourmetgerichte: das „Carpaccio Surf & Turf“ mit Rinderfilet und Garnelen von „La Turka“ und das „Schnitzel von der französischen Entenleber“ von Gummersbach. Eingerahmt wurde das von zwei Erfrischungsgerichten, die auch bei Höchsttemperaturen eine Empfehlung sind. Als Vorspeise CBurrata mit Wassermelone“ von „Spices 1822“ und als Dessert den „Rhabarbertraum“ mit Rhabarbereis auf Erdbeeren von „Hüftgold“.
Eine herausfordernde Rarität im Glas:
Spontan vergorener Grauer Burgunder 2022
vom Weingut Höfflin bei "Gummersbach"
26.7.2024, Mülheim
Burrata mit Wassermelone und Romescosalat (8 Euro)
Was immer „Romescosalat” sein soll –die Kombination von der Frischkäsespezialität Burrata und Wassermelone war herrlich erfrischend und eines der drei vegetarischen Gerichte, die „Spices 1822“ im Angebot hat.
Surf & Turf
Carpaccio vom Black Angus Rinderfilet & Gambero Rosso mit Parmesanhobel, Rucola, Trüffelöl, Amalfi-Zitrone (17 Euro)
Hervorragend Zutaten, erfrischend präsentiert – die meditarrane Edelküche von „La Turka“ ist einzigartig. Ganz früher war Yavuz Cagritekin mit seinem damaligen Mülheimer Lokal „Türkis“ auf dem „Kulinarischen Treff“ vertreten.
Restaurant Gummersbach
Schnitzel von der französischen Entenleber, Roscoff-Zwiebel-Marmelade, Honigbrot, Apfel, Portwein (17 Euro)
Helene und Klaus Gummersbach gehören zu den unerschütterlichen Veteranen der Gourmetmeilenszene in Essen und Mülheim. Mit ihrem Gourmetgericht präsentieren sie auf dem „Kulinarischen Treff“ feinste französische Küche in klassischer Ausprägung.
Rhabarbertraum
XL-Kugel Rgabarbereis auf marinierten Erdbeeren (6 Euro)
Der Rhabarber für das hausgemachte Eis stammt aus dem Rheinland.
Der „Kulinarische Treff an der Ruhr“ geht noch bis zum 28.7.2024. Sa und So ab 12 Uhr. Mülheim, Ruhranlage „Auf dem Dudel“. Infos und Speisekarte hier.
Mittwoch, 24. Juli 2024
Dortmund: Afternoon Tea mit den Sterne-Köchen Michael Dyllong und Eric Werner
mit Michael Dyllong
Seit dem Frühjahr 2021 ist, wer hätte das gedacht, ausgerechnet Dortmund der rührigste Hotspot für die Michelinsterne-Küche im Ruhrgebiet. Damals ging ein wahrer Regen der renommierten Auszeichnungen auf die Gastronomie der Westfalenmetropole nieder – allerdings nicht mit so viel Nachhaltigkeit, wie es sich viele Feinschmecker gewünscht hätten . Übrig geblieben von den zeitweise vier Dortmunder Sternerestaurants ist momentan nur „The Stage“. Kein Wunder, möchte man meinen, denn dessen Chef Michael Dyllong ist schließlich der beständigste unter den ausgezeichneten Dortmunder Köchen. Bereits 2013 holte er einen Stern in den „Palmgarden“ im Casino Hohensyburg, den er bis 2021 hielt. Als es dort im Zuge der Corona-Pandemie nicht mehr weiterging, machte er sich mit „The Stage“ selbstständig und erhielt 2022 prompt wieder die Auszeichnung.
Auch für die Dortmunder Gourmetmeilen ist Michael Dyllong ein wichtiger Repräsentant. Der „Gourmedo“ (dieses Jahr vom 1. bis 4. August klick hier) war er von Anfang an verbunden, und in diesem Jahr ist er sogar bei „Dortmund à la carte“ vertreten (vom 14. Bis 18. August klick hier). Die „Gourmedo“ war schon immer um die High-end-Küche bemüht, und beim Neustart im letzten Jahr als „Festival der Kulinarik“ überraschten die neuen Veranstalter mit der Sonderreihe „Gourmedo-Sterne“, bei der an jedem der vier Festivaltage ein anderer Sternekoch aus NRW auftischte (klick hier, hier und hier). Darunter war natürlich auch, neben seinem regulären Stand von „The Stage“, auch Michael Dyllong. Die „Gourmedo-Sterne“ waren ein voller Erfolg, so dass der Küchenspaß in diesem Jahr erneut stattfindet. Allerdings hält sich Michael Dyllong an dieser Stelle zurück. Zu Gast sind diesmal Anthony Sarpong vom „Anthony‘s Kitchen“ in Meerbusch, der seit neustem auch das „Haus Phoenixsee“ in Dortmund-Hörde betreibt, Marcel Kokot vom „Troyka“ in Erkelenz sowie Laurin Kux vom „Brust oder Keule“ in Münster und Eric Werner vom „astrein“ in Köln, die schon im letzten Jahr dabei waren.
Angerichtet...
Der Genießer hatte das Glück, am letzten Sonntag an einer Veranstaltung teilnehmen zu können, die weit mehr war als ein Vorgeschmack auf das, was auf der „Gourmedo“ am nächsten Wochenende zu erwarten ist. Kollegin Silke von der Facebook-Seite „Kulinarisches Dortmund“ war so lieb, mich darbenden Kochblogger zum „Afternoon Tea“ mitzunehmenden, den Michael Dyllong zusammen mit seinem „Gourmedo-Sterne“-Kollegen Eric Werner veranstaltete. Der „Afternoon Tea“ war der dritte Teil eines Pop-Up-Menü-Reigens mit dem Namen „Chefstudio“, der sich das ganze Wochenende lang hinzog. Am Freitagabend servierte Michael Dyllong ein exklusives Dinner mit fünf Gängen, am Samstagabend Eric Werner, und am Sonntagmittag gab es dann diesen nicht ganz so aufwändigen dreigängigen Lunch, den beide gemeinsam bestritten. Der Clou daran: das Ganze fand einem geheimnisvollen Ort statt, an dem kurzfristig in Pop-Up-Manier Küche und Gastraum aufgebaut wurden und mit dem die Gäste erst kurz zuvor überrascht wurden.
Die lange Tafel im Treibhaus
Diesmal war der geheimnisvolle Ort das Treibhaus, ein zur Zeit nicht genutztes Gewächshaus im Westfalenpark, in dem eigentlich in der kalten Jahreszeit wärmeliebende Pflanzen überwintern und das im Sommer als Eventlocation genutzt werden kann. Für die beiden Dinner-Veranstaltungen, die abends stattfanden, war der Raum mit kleinen Tischen ausgestattet. Der Lunch am Sonntag fand an einer bezaubernd dekorierten langen Tafel statt und zog sich den ganzen Nachmittag hin, der nicht nur fantasie- und appetitanregend wirkte, sondern trotz des bewölkten Himmels eine durchaus schweißtreibende Treibhaus-Atmosphäre vermittelte. Doch dagegen wussten sich die anwesenden Damen mit ihren Fächern elegant zu behelfen, und die Aussicht in den Westfalenpark und das untermalende Saxophonspiel versetzte die Gäste in eine sterneselige Urlaubsstimmung.
Im Glas. 2022 Rosé Chateau Sainte Marguerite
Und natürlich das wunderbare Drei-Gang-Menü, das Michael Dyllong und Eric Werner, unterstützt von Mona Baumgarten, der stellv. Küchenchefin des „astrein“, ganz lässig aus dem Ärmel schüttelten. Der vielfältige, aus verspielten Einzelteilen bestehende erste Gang wurde, genauso wie die Kuchen des Desserts, als Fingerfood auf Etageren serviert, von denen man sich am Tisch ganz zwanglos selbst bedienen konnte. Die beiden Hauptgänge, eine klassische Bouillabaisse und eine ebenso klassischer Sonntagsbraten, wurden dann vom Service gebracht. Dazu gab es ein Getränkebegleitung aus Champagner und drei ausgesuchten Weinen.
Afternoon Tea mit Michael Dyllong und Eric Werner
21. Juli 2024. Treibhaus im Westfalenpark Dortmund
Gougère mit Aubergine und Kokos
Die pikanten Windbeutelchen waren mit Kokoscrème gefüllt und von einer aufwändig hergestellten Aubergine-Sphäre gekrönt.
Die Quadratur der Tortilla. Der spanische Eierkuchen ist unter der aromenreichen Deko kaum zu erkennen.
Luxuriös und betörend fein abgeschmeckt.
Erstaunlich, wieviel Hummer in so ein kleines Weckglas passt.
Bouillabaisse
Atlantik Fische mit Fenchelund Sauce Rouille
Der Klassiker von der südfranzösischen Küste, durch Safran und Fenchel farb- und aromenintensiv mit den typisch Zutaten.
Short Rib vom heimischen Rind
Spinat, wilder Brokkoli, Kartoffelschaum