Freitag, 26. September 2025

Herbstvergnügen: Fettuccine Alfredo, Funghi Porcini Trifolati und ein 20 Jahre alter Bordeaux


Ich freute mich sehr, als ich neulich im Supermarkt meines Vertrauens das erste Mal in diesem Herbst Steinpilze entdeckte. Natürlich nahm ich eine Handvoll mit, denn Steinpilze gehören seit jeher zu meinen Pilz-Favoriten. Seitdem ich diesen Blog betreibe, habe ich Risotto mit Steinpilzen gepostet, sei es als Beilage zu Rinderfiletsteak (klick hier) oder als vegetarische Variante (klick hier, hier oder hier). Häufig gab es auch Steinpilze mit Bandnudeln, einer meiner frühesten Posts widmete sich diesem Gericht, allerdings mit getrockneten (klick hier). Und häufig gab es einen gereiften Rotwein aus dem Keller dazu, meist einen Barolo oder einen Bordeaux. (Alle meine Steinpilzgerichte findet man unter dem Label „Steinpilze“. Ich glaube, es lohnt sich da zu stöbern.)

Kochfaul, wie ich in letzter Zeit geworden bin, nahm ich mir vor, diesmal nur ein völlig unaufwändiges Gericht zuzubereiten. Ein Risotto war mir schon zu kompliziert, weil ich keine Lust hatte, den Reis eine gute Viertelstunde lang immer wieder umzurühren. Als mussten Bandnudeln dran glauben, Fettuccine, zu der ich eine Sauce Alfredo machen wollte, die im Grunde nur aus aufgekochter Sahne besteht, in der geriebener Parmesan aufgelöst wird. Im Kühlschrank fand ich noch ein Stück völlig vertrockneten Blauschimmelkäse, den ich ebenfalls aufrieb und der dem Ganzen gemeinsam mit ein paar Würfelchen Knoblauch noch eine Extra-Dröhnung umami verpasste.

Steinpilze aus dem Supermarkt

Die Steinpilze wurden genauso simpel zubereitet, als funghi porcini trifolati, das heißt nur mit Knoblauch angebraten und dann mit Weißwein fertig geschmort. Statt des üblichen Olivenöls kam dabei ein weiterer Kühlschrankfund zum Einsatz, ein Rest fetter Speck vom Duroc-Schwein, der wie Butter in der Pfanne dahinschmolz.



Ein 20 Jahre alter Bordeaux

Die gebratenen Pilze vermählten sich mit der Sauce Alfredo zum einem Herbstvergnügen pur – und zusammen mit dem 20 Jahre alten, prächtig herangereiften Château  d'Agassac 2005 aus dem Haut-Médoc, den dich aus dem Dunkel des Kellers ans Tageslicht beförderte, zu einem Junggesellenschmaus, bei dem ich bei keinem Bissen bedauerte, dass ich ihn nicht teilen musste.


Rezept: Fettuccine Alfredo mit Funghi Porcini Trifolati nach Genießerart

2 Portionen

Funghi Porcini Trifolati:
150 g frische Steinpilze
20 fetten Speck, fein gewürfelt
2 Zehen Knoblauch, geviertelt
einen guten Schuss Weißwein
1 Zweig Rosmarin
Salz
Pfeffer

Geputzte Steinpilze in mundgerechte Sücke schneiden.
In eine Pfanne fetten Speck auslassen. Knoblauchviertel und den Rosmarinzweig dazugeben und anschwitzen.
Die Pilze in die Pfanne geben und bei niedriger Temperatur und mit geschlossenem Deckel anbraten, bis sie etwas Farbe angenommen haben. Einen Schuss Weißwein hinzugeben, Deckel wieder aufsetzen und weiterbraten. Nach einer Weile den Deckel abnehmen und die Flüssigkeit verdampfen lassen. Ab und zu umrühren.
Vor Ende der Garzeit mit Salz und Pfeffer würzen, noch einmal umrühren und den Rosmarinzweig entfernen.

Fettuccine Alfredo:
300 g Fettuccine
Salz
1 EL Butter
2 Knoblauchzehen, in feine Würfel geschnitten
150 ml Sahne
40 ml Weißwein
1 EL Blauschimmelkäse, gerieben
1-2 EL Parmesan, gerieben
Pfeffer

Fettucine in einem großen Topf in Salzwasser nach Packungsangabe weich kochen. 
Butter in einer zweiten Pfanne schmelzen lassen, Knoblauchwürfel darin anschwitzen. Sahne und Weißwein hinzufügen und einkochen lassen. Geriebenen Blauschimmelkäse und Parmesan hinzugen und schmelzen lassen.

Anrichten:
Abgegossene Nudeln zur Sauce geben, umrühren und etwas ziehen lassen. Dann auf vorgewärmte Teller geben, die Steinpilze darauf verteilen. Mit gehackter Petersilie und Parmesan garnieren.

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