Montag, 31. März 2014

Vorgestern bei Mama: Kartoffelsuppe old school

Vorgestern habe ich für Mama Kartoffelsuppe gemacht. Vorige Woche kam sie mit einem Blatt des Abreißkalenders an, auf dessen Rückseite so ein Rezept abgedruckt war. Dass wolle sie einmal essen. Aber schön sämig sollte die Suppe sein, nicht zu so dünn.

Ich steckte das Blatt ein, aber als ich die Suppe dann machen wollte, fand ich es nicht wieder. Also improvisierte ich eine Kartoffelsuppe, schön old school mit ausgelassenem durchwachsenem und geräuchertem Speck und Fleischwurst als Einlage – fett lecker. Um sie sämig zu machen, ging ich kurz mit dem Kartoffelstampfer durchs gekochte Gemüse. Für etwas Luxus sorgten zusätzlich noch ein paar gebratene Garnelen. Gewürzt wurde die Suppe noch mit grob gehacktem Bärlauch vom Balkon.
Die Suppe war richtig lecker, nur waren auch noch einige Kartoffelstückchen darin erhalten. „Das ist nicht richtig“, sagte Mama. „Warum hast du die nicht auch noch zerdrückt?“

Rezept: Kartoffelsuppe old school

600 g mehlig kochende Kartoffeln
Schweineschmalz
100g durchwachsener geräuchteter Speck
1-2 Zwiebeln
3 Möhren
1 kleine Pastinake
1 kleine Petersilienwurzel
1 Stück Knollensellerie
1 Stange Lauch
1 ¼ l Fleischbrühe
1 Lorbeerblatt
Kümmel
Oregano oder Majoran
100 g süße Sahne
Pfeffer, Salz
3 – 4 Bärlauchblätter
Als Einlage:
200 g Fleischwurst mit Knoblauch
Garnelen

Kartoffeln schälen und in 1 cm große Würfel schneiden. Gemüse putzen und ebenfalls in 1 cm große Würfel schneiden.
Zwiebel und Speck fein würfeln.
Speck in etwas Schmalz auslassen, Zwiebeln dazu geben und glasig werden lassen. Gemüsewürfel dazu geben und ein paar Minuten anschwitzen lassen. Ab und zu umrühren. Kartoffelwürfel dazu geben und mit Brühe auffüllen, bis alles bedeckt ist.
Lorbeerblatt, Kümmel und Oregano dazu geben und alles ca. 20 bis 25 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln gar sind. Mit dem Kartoffelstampfer durch gehen und die Hälfte der Gemüse-Kartoffelwürfel zerdrücken.
Garnelen in Olivenöl mit Knoblauch und etwas Chili goldbraun braten.
Fleischwurst würfeln und zur Suppe geben, Sahne dazu geben und alles einmal aufkochen lassen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Bärlauch fein hacken.
Suppe in Teller geben, mit gebratenen Garnelen gearnielern und mit gehacktem Bärlauch bestreuen.

 Auf dem Balkon: Bärlauch

Dienstag, 25. März 2014

Kult(ur)-Weinmesse 2014: Abstecher in den Stadtgarten Steele


Für vier Stunden Veranstaltung eine eigene Website – Thilo Marquaß von der Essener Weinhandlung „Rolf Kaspar“ wundert sich immer über sich selbst, wenn er an seine „Kult(ur)-Weinmesse“ denkt. Aber der Enthusiasmus, mit der er seine alljährliche Hausmesse betreibt, lohnt sich immer wieder. Nachdem sie zwischenzeitlich auf Zollverein im hohen Essener Norden stattfand, ist sie jetzt in den nahen Osten der Stadt zurückgekehrt, und zwar in den Stadtgarten Steele, der einem Schloss Sanssoucis gleich in einem schöne Park hoch über dem Ruhrtal thront.

Stadtgarten Steele

 Dass die Veranstaltung nur vier Stunden dauert, hat seinen Grund. Länger haben die Winzer kaum Zeit, um vor der großen Messe ProWein in Düsseldorf einen Abstecher nach Essen zu machen. Aber genau ihre Anwesenheit für diesen Riesenevent in der Region birgt die Chance, über 30 Spitzenwinzer nach Essen zu bekommen. Für die kulturelle Erfrischung des Abends sorgte die Malerin Andrea Agner, die live auf der Bühne des Kuppelsaals ein Ruhrgebiets-gemälde fertig stellte.

Kulturelle Erfrischung im Kuppelsaal: Malerin Andrea Agner

Auch der Genießer machte am Samstagabend einen Abstecher in den Stadtgarten Steele, konnte in der Kürze der Zeit aber beileibe nicht alle Aussteller mit einem Besuch beglücken. Hier also eine kleine Auswahl aus dem großen Angebot.

Sein Winzerhandwerk hat Junior Georg Diehl (Bild) u.a. bei Wittmann und später bei Van Volxem gelernt, im Familienweingut, dem der Gault-Millau „keinerlei Schwächen“ für „lächerlich kleines Geld“ attestiert, produziert auf eigenen Weinbergen eigene Weine. Unter den mitgebrachten Beispielen vom Weingut Borell-Diehl aus Hainburg in der Pfalz stach ein rosafarbener Schwarzriesling-Sekt etxra trocken heraus. Den Genießer aber überzeugte der 2011 Merlot „B“ Qualitätswein trocken durch seine weiche Eleganz.

Etwas abseits stand Guillaume Perraud (bild) von der Domaine Coudoulis da, dabei hätten seine Côtes-du-Rhône-Weine aus Lirac die volle Aufmerksamkeit verdient. Lirac liegt auf der westlichen Seite der Rhône gegenüber von Châteauneuf-du-Pape. Der normale 2010 Côtes du Rhône, der 2013 Lirac Red und die 2011 Lirac Red Cuvée Hommage als Spitzenwein verbanden in unterschiedlicher Zusammensetzung die Kraft der südfranzösischen Rebsorten Grenache und Syrah, Mourvèdre und Cinsault mit einer schönen trinkbaren Leichtigkeit und Eleganz.

Sichtlich Spaß hatte Peter Schnitzler (Bildmitte) von Schnitzler’s Restaurant in Essen-Byfang an den Weinen der Bodegas Ercavio. Ursprünglich betrieben Margarita Madrigal (links) und Alexandra Schmedes (rechts) zusammen mit Gonzalo Rodruguz eine önologische Beratungsfirma, bis sie sich im größten spanischen Anbaugebiet La Mancha die Bodegas Ercavio zulegten. Hier widmen sie sich hauptsächlich dem Tempranillo, dessen typischen Eigenschaften in den Basisweinen 2013 Tempranillo Joven und 2012 Tempranillo Roble sowie der 2012 Reserva Limitada schön herausgearbeitet wurden. Die Spitzenweine der Bodega, der 2010 El Senorito und der in der Rioja produzierte 2010 La Bunea Vid, erwiesen sich als tiefgründige, moderne Spanier.

Der Favorit des Genießers auf der diesjährigen Kult(ur)-Weinmesse war jedoch das Weinwerk El Lagarto, das ihm von Björn Steinemann von Pompaelo Wines mit den Worten „Das ist ein Verrückter wie wir“ empfohlen wurde. Der gebürtige Wuppertaler und ursprüngliche Makler Jörg Zieske hat im an der spanisch-portugiesischen Grenze ein Weingut gegr4ündet, in dem er in hoher handwerklicher Qualität aus Trauben von gepachteten Weinbergen im Duero-Tal kleine Mengen von Wein produziert. Verkauft werden die Raritäten unter anderem in seinem Feinkostgeschäft in Sprockhövel.
Die Rotweine, beginnend beim Einstiegswein Ruby Luby (7,95 Euro) über den Picu (9,50 Euro) und Weinwerk I. Roble (11,95 Euro), waren von vielschichtiger Tiefe aus Fruchtigkeit, Kräuter- und Schokloadennoten, der 2010 Weinwerk TeGe edicion limitada (29,95 Euro), ein Spitzenwein aus der örtlichen Tempranillo-Varietät Tinta de Toro und Garnacha mit enormen Potential, der 27 Monate in französischer Eiche in 500-Liter- und Barrique-Fässern gereift ist.

Montag, 24. März 2014

Neu am Kiosk: Revier für Genießer Frühjahr 2014


Im neuen Look kommt die Frühjahrsausgabe von „Revier für Genießer“ daher, zumindest auf dem Titelbild. Die drei roten Buchstaben „WAZ“ signalisieren jetzt, dass das „Magazin für Genussmenschen im Ruhrgebiet“ zu Deutschlands größter regionaler Tageszeitung gehört. Und auch auf Facebook ist das Magazin seit ein paar Wochen zu finden und bringt neuste Nachrichten aus der Redaktionsarbeit (klick hier).

Innen geht’s so elegant weiter wie bisher, mit schönen Bildern zu den kulinarischen Reportagen aus der Region. Doch wird jetzt größerer Wert auf Service gelegt. Neben den Geschichten gibt es mehr Tipps und Adressen denn je: Adressen von Biobauernhöfen, Spargelhöfen und weiteren Hofläden, Einkaufstipps in Sachen Fleisch oder die Termine der Gourmetmeilen in diesem Jahr.

Lesetipps den Genießers: Die Berichte über Haus Stemberg in Velbert, dem neuen Sterne-Restaurant im Revier, das Bochumer Kult-Café Fräulein Coffea oder oder den Dellplatz in Duisburg mit seiner Kneipen- und Kultur-Landschaft. Und natürlich die Geschichte des Genießers über die 800-Grad-Grills im Ruhrgebiet.

Revier für Genießer, Ausgabe 2014. Klartext-Verlag. 100 Seiten, 4,95 Euro. Erhältlich im Zeitschriftenhandel oder als Abonnement hier im Internet.

Freitag, 21. März 2014

Einladung: „Gastmahl Rumänisch“ in Gelsenkirchen am 23. April 2014

Deftige und feine Suppen gehören
zu den Spezialitäten der rumänischen Küche

Nach langer Unterbrechung veranstaltet Slow Food Bochum wieder einmal eine Menü-Veranstaltung in der Reihe „Gastmahl“, die im Kulturhauptstadtjahr so erfolgreich über die Bühne ging und die Küchen der Einwanderer im Ruhrgebiet darstellte. Diesmal geht es um die rumänische Küche.

Schauplatz des Gastmahls am 23. April 2014, der Mittwoch nach Ostern, ist das Restaurant „Transilvania“ in Gelsenkirchen. Seit Sommer 2012 betreibt Walter Homner am Gelsenkirchener Schlachthof das rumänische Restaurant. Der gebürtige Siebenbürger Sachse und leidenschaftliche Feinschmecker ist Fleischermeister und vermittelt eigentlich Fachkräfte aus seiner Heimat an den Schlachthof. Doch um seinen Landsleuten ein Stück Heimat und den Gelsenkirchenern einen Einblick in die rumänische Küche zu bieten, eröffnete er das Restaurant.

Hausgemachte Grüne Tomaten

 
Selbstgemachte Schinkenspezialitäten


Gefüllte Ente

Deftige, üppige Hausmannskost, wie man sie in Deutschland gar nicht mehr kennt, findet sich auf der großen Speisekarte, darunter manche Spezialitäten mit Innereien, große Braten oder auch das „Klausenburger Kraut“, eine Sauerkraut-Variation. Manches wie die Salate mit Schafskäse erinnert schon an die mediterrane griechische Küche, anderes wie der süße Palatschinken zum Nachtisch an mitteleuropäische, fast österreichische Schmankerln. Vieles ist bei Walter hausgemacht: die eingelegten grünen Tomaten z.B., allerlei Bratwürste und Salami oder der köstliche Lammschinken.


Für das Gastmahl Rumänisch stellt Walter eine Reihe von rumänischen Spezialitäten zusammen. Dazu gibt es eine Auswahl rumänischer Weine. Zur Einstimmung gibt es hier ein kleines Video, dass anlässlich eine Weinprobe im „Transilvania“ entstanden ist.

23. April 2014
Gastmahl Rumänisch
Restaurant Transilvania
Grothusstraße 44-46, 45883 Gelsenkirchen
Der Preis beträgt ca. 25 Euro pro Person zzgl. Wein und Getränke.

Jeder kann teilnehmen, aber eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Anmeldung bis zum 17. April 2014 (Gründonnerstag): hier klicken.

Neue Fachveranstaltung für Gastronomen in Bochum: Dialog Food & Drink am 8. April 2014


Die Veranstalter Thomas van Bevern (Coca Cola) , Rainer Altendeitering (Niggemann), Hugo Fiege (Privatbaruerei Fiege), Martin Hartmann (Getränkefachgroßhandel Hartmann)  und Moderator Uli Potofski.

Was die Veranstalter so elegant als „Forum für Gastronomen in NRW“ bezeichnen, könnte auch ganz ruhrpottmäßig „Stammtisch für Wirte“ heißen. Am 8. April 2014 laden der Niggemann Food Frische Markt, die Privatbrauerei Moritz Fiege und der Getränkegroßhandel Hartmann zum ersten „Dialog Food & Drink“. Austragungsort dieses Branchentreffs ist die Jahrhunderthalle Bochum, Ziel ist, Gastronomie-Wissen knackfrisch und witzig präsentieren. Einen Tag lang geben Gastro-Spezialisten wie die Zeitschriftenherausgeberin Gretel Weiß und der Marketing-Fachmann Enzo Vincenzo Prisco mit ihren Vorträgen den Wirten der Region Inspirationen und Impulse, zahlreiche Aussteller präsentieren ihre Trend-Produkte für die Gastronomie. Moderiert wird der bunte Nachmittag unter dem Motto „Gäste und Sauce binden“ von so schwergewichtigen Kommunikatoren wie Rainer Calmund und Uli Potofski. Das Wichtigste jedoch ist ein zwangloses Get-together am Abend. Hier kommen die Gastronomen untereinander Gespräch, etwas, was im gastronomischen Alltag nur schwer möglich ist.
Für weiter Infos und Kartenbestellung hier klicken.

Montag, 17. März 2014

Gourmetmeilen im Ruhrgebiet 2014

 Currywurst à la Nelson Müller

30.4. - 4.5.2014
Gourmetmeile
Kulinarische Symphonie Herne
Herne, Robert-Brauner-Platz
Infos hier

23.5. - 25.5.2014
Gourmetmeile
Wesel erleben
Wesel, Berliner-Tor-Platz
Infos hier

28.5. - 1.6.2014
Gourmetmeile
Castrop kocht über
Castrop-Rauxel, Am Markt
Infos hier

7.6. - 9.6.2014
Spargel Gourmet-Festival
Bottrop-Kirchhellen, Hof Umberg
Infos hier

13.6. - 15.6.2014
Gourmetmeile
Kettwiger SeeRosenFest
Essen-Kettwig, Seepromenade

15.6.2014
Gourmetmeile
Weinblütenfest
Düsseldorf, Kaiserswerth
Infos hier

19.6. - 22.6.2014
Gourmetmeile
Kulinarischer Altstadtmarkt
Hattingen, St.-Georgs-Kirchplatz
Infos hier

19.6. - 21.6.2014
Matjesfest
Duisburg, Innenstadt
Infos hier

25.6. - 29.6.2014
Gourmetmeile
Essen verwöhnt
Essen, Kettwiger Straße
Infos hier

27.6. - 29.6.2014
Gourmetmeile
Schermbeck genießen
Schermbeck, Am Rathaus
Infos hier

2.7. - 6.7.2014
Gourmetmeile
Dortmund à la carte
Dortmund, Hansaplatz
Infos hier

5.7. - 6.7.2014
Gourmetmeile
Herdecker Genießertage
Herdecke, Fußgängerzone

17.7. - 20.7.2014
Gourmetmeile
Kulinarischer Treff an der Ruhr
Mülheim, Ruhrufer
Infos hier

25.7. - 27.7.2014
Stadtparkfest
Food, Wine & Music
Essen, Stadtgarten
Infos hier

30.7. - 3.8.2014
Gourmetmeile
Rü genuss pur
Essen-Rüttenscheid, Messeparkplatz am Girardethaus
Infos hier

30.7. -3.8.2014
Gourmet Vestival
Zu Gast in Recklinghausen
Recklinghausen, Rathausplatz

31.8. - 3.8.2014
Gourmetmeile
GourmeDo
Dortmund, Friedensplatz
Infos hier

1.8. - 3.8.2014
Gourmetmeile
Hamm kulinarisch
Hamm, An der Pauluskirche
Infos hier

3.8.2014
Gourmetmeile
Schönebeck is(s)t gut
Essen-Schönebeck, Dorfwiese

6.8. - 10.8.2014
Gourmetmeile
Bochum kulinarisch
Bochum, Boulevard
Infos hier

8.8.2014
Gourmetmeile
Kirchhellener kulinarische Landpartie
Bottrop-Kirchhellen, Johann-Breuker-Platz
Infos hier

21.8. - 24.8.2014
Gourmet-Meile Metropole Ruhr
Essen, Zollverein
Infos hier

22.8. - 24.8.2014
Gourmetmeile
Haltern bittet zu Tisch
Haltern am See, Altstadt
Infos hier

4.9. - 7.9.2014
Gourmetmeile
Steele à la carte
Essen-Steele, Kaiser-Otto-Platz

1.10. -5.10.2014
Pfefferpotthastfest
Dortmund, Hansaplatz

3.10. - 5.10.2014
Hattinger Panhas-Fest
Hattingen, Kirchplatz

Wein-, Bier- und Spirituosen-Feste im Ruhrgebiet 2014 hier klicken

Freitag, 14. März 2014

Wein-, Bier- und Spirituosen-Feste im Ruhrgebiet 2014

Die Auflistung der Veranstaltungen wird laufend aktualisiert.
Mehr kulinarische Veranstaltungen in der Info-Spalte rechts.
 

















14.3. - 16.3.2014
Weinmesse Rheinland-Pfalz
Bochum, Jahrhunderthalle
Infos hier

22.3.2014
Weinhandlung Rolf Kaspar
Kult(ur)-Weinmesse
Essen, Stadtgarten Steele
Infos hier

22.3.2014
Weinhandlung Julius Meimberg
Große Internationale Weinprobe
Herne, Weinhandlung Meimberg
Infos hier

23.3. - 25.3.2014
ProWein
Internationale Fachmesse Wein und Spirituosen
Düsseldorf, Messe
Infos hier

23.4.2014
Tag des Bieres
Dortmund, Kiosk der Bergmann-Brauerei
Infos hier

23.4. - 4.5.2014
Tschechisches Bierfest
Dortmund, Friedensplatz
Infos hier

26.4.- 27.4.2014
7. BadenWürttemberger Classics
Duisburg, Landschaftspark
Infos hier

30.4.2014
Biertasting statt Tanz in den Mai
Dortmund, REWE Homberg
Infos hier

16.5. - 18.5.2014
1. Borkener Bierbörse
Borken, Marktplatz
Infos hier

21.5. - 25.5.2014
Weinfestival
Weine vor Glück, früher: Vinolucion
Bochum, Rotunde
Infos hier

29.5. - 1.6.2014
1. Halterner Bierbörse
Haltern, Kardinal- von-Galen-Park
Infos hier

29.5. - 1.6.2014
Weinfest Oberhausen
Oberhausen, Friedensplatz

18.6. - 22.6.2014
Weinfest Recklinghausen
Recklinghausen, Rathausplatz

20.6.2014
Deutsche Weinmesse
Essen, Weinzeche
Infos hier

27.6 - 29.6.2014
2. Hammer Bierbörse
Hamm, Marktplatz an der Pauluskirche
Infos hier

4.7. - 6.7.2014
Weinfest auf dem Dionysiuskirchplatz
Essen-Borbeck, Duonysisuskirchplatz
Infos hier

11.7. - 13.7.2014
1. Mülheimer Bierbörse
Mülheim, Stadthallengarten
Infos hier

25.7. - 27.7.2014
Stadtparkfest
Food, Wine & Music
Essen, Stadtgarten
Infos hier

31.7. -3.8.2014
Weinfest Duisburg
Duisburg, Königstraße
Infos hier

7.8. - 10.8.2014
Weinfest Velbert
Velbert, Platz am Offers

14.8. - 17.8.2014
Weinsommer Dortmund
Dortmund, Kleppingstraße
Infos hier

22.8. - 24.8.2014
5. Dorstener Bierbörse
Dorsten, Wall & Grabenanlage
Infos hier

5.9. - 7.9.2014
Winzerfest
im Rahmen des Musiksommers
Bochum, Boulevard
Infos hier

12.9. - 14.9.2014
Weinfest Wattenscheid
Bochum-Wattenscheid, Gertrudisplatz
Infos hier

17.10. - 19.10.2014
Finest Spirits & Beer Convention Rhein-Ruhr
Bochum, Jahrhunderthalle
Infos hier

18.10. - 19.10.2014
Aquavitae
Die Spirituosenmesse
Mülheim, Stadthalle
Infos hier

18.10. - 19.10.2014
Weinmesse
WeinDortmund
Dortmund, Harenbergcenter
Infos hier

Vorschau 2015

23.1. - 24.1.2015
XIII. Vino-Grande-Weinevent
Essen, Schlosshotel Hugenpoet
Infos hier

Marz 2015
Whisky 'n' more
Bochum
Infos hier

6.3. - 8.3.2015
Weinmesse Rheinland-Pfalz
Bochum, Jahrhunderthalle
Infos hier 

Topfgucker Spezial: David Kikillus eröffnet Restaurant im Dortmunder Ambiente Hotel

Er ist eine der schillerndsten Köche-Persönlichkeiten in Dortmund: Einst sollte er die Küchenverantwortung im VIEW übernehmen, dann war er Küchenchef im Hotel l'Arrivée, später übernahm er das Fénix von Markus Pape. Wie die Internetplattform "Cityrestaurants" berichtet, eröffnte David Kikillus morgen das §restaurant Kikillus" im Dortmunder Ambiente Hotel. Klick hier.

Donnerstag, 13. März 2014

Vorverkauf beginnt: Kult(ur)-Weinmesse 2014 an neuem (altem) Ort

Malerin Andrea Agner und Weinhändler Thilo Marquaß
erläuetern die Kult(ur)-Weinmesse

Drei Mal fand die Kult(ur)-Weinmesse auf Zollverein statt, jetzt kehrt sie an ihren ursprünglichen Ort, wo sie einst als Hausmesse der Essener Weinhandlung „Rolf Kaspar“ begann, zurück. Die Kult(ur)-Weinmesse 2014 findet am 22. März wieder im Stadtgarten Steele statt, anders als früher jedoch in sämtlichen Räumlichkeiten. Die zauberhafte Location, eine Ausflugsgaststätte, die 1911 im Stil des Neobarocks erbaut wurde, wird seit einiger Zeit von Hans-Hubert Imhoff betrieben und wirkt hoch über der Ruhr gelegen wie das Schloss Sanssoucis von Essen.

Der Stadtgarten Steele ist das Schloss Sanssoucis  von Essen
und Austragungsort der Kult (ur)-Weinmesse

Weinhändler Thilo Marquaß hat um die 30 Winzer aus Europa, Südafrika und Argentinien als Aussteller gewinnen können. Zugute kam ihm dabei, dass am tag darauf die weltweit größte Weinmesse ProWein in Düsseldorf beginnt, sodass die Winzer sowieso im Lande sind. Mit dabei sind u.a. die Weingüter Bercher und Ellermann-Spiegel aus Deutschland, Marrone aus Italien, Pompaelo Wines und Capçanes aus Spanien und Katie Jones und Château Moyeau aus Frankreich.

Schon früher war der Stadtgarten Steele
Áustragungsort der Weinmesse

Für die Kultur ist in diesem Jahr Andrea Agner zuständig. Die Malerin und Illustratorin aus Unna präsentiert auf der Kult(ur)-Weinmesse ihre Bilder und wird wahrscheinlich ein Bild während des Abends auf der Bühne malen. Bekannt wurde sie u.a. durch ihre witzigen „Schutzesel“.

Seltener Pegasos: Schutzesel von Andrea Agner

Die Kult(ur)-Weinmesse findet am 22. März 2014 von 17-21 Uhr im Stadtgarten Steele, Am Stadtgarten 1, Essen-Steele, statt. Der Eintritt kostet 20 Euro, sämtliche Weinproben und eine wertvolles Spiegelau-Glas inklusive. Karten gibt es in der Weinhandlung "Rolf Kaspar".Fürs Essen sorgt die Fa. Imhoff.
Für Infos zur Kult(ur)-Weinmesse hier klicken

Freitag, 7. März 2014

Aus dem Archiv: Parkhaus Hügel - Wachwechsel auf dem Hügel

Der Text erschien erstmals in "Ruhrgebiet geht aus 2014/2015"
Zu den Fotos des Menüs klick hier.


Als Ende des Jahres 2013 Küchenchef Suvad Memovic das Parkhaus Hügel verließ, gab es immerhin noch eine Pressemeldung. Dass dann aber für den freien Posten einer der profiliertesten Köche des Ruhrgebiets engagiert wurde, hielt man erst einmal vornehm zurück. Seit Anfang 2014 kocht Michael Hau im traditionsreichen Hotel-Restaurant zu Füßen der Villa Hügel, und es passt zu seiner zurückhaltenden Art, dass darum bislang noch nicht viel Gedöns gemacht wurde. Vorher arbeitete Hau bis zu deren Schließung in der Bochumer Orangerie im Stadtpark, doch wurde er in dem repräsentativen Kasten nie ganz glücklich. Mit einem Gastgeber wie dem Essener Gastronomen Hans-Hubert Imhoff im Rücken wird es jetzt vermutlich besser klappen. Wenn sich das Küchenteam eingespeilt hat, so hört man, gehe man auch offensiver an die Öffentlichkeit.

Ich hatte ja die Hoffnung, Haus Klassiker Steinbutt in der Kartoffelkruste probieren zu können, mit dem er sich einen Michelin-Stern im Sylter Landhaus Nösse erkocht hatte und den ich auf der Internet-Speisekarte des Parkhaus Hügel entdeckt hatte. Doch die Karte im Restaurant sah dann etwas anders aus. Also schwenkte ich auf das Aktions-Menü für das Essener Restaurant-Karussell um (vier Gänge 57 Euro, fünf Gänge 71 Euro inkl. Wein), zumal dessen Bestandteile auch einzeln aus dem À-la-Carte-Angebot bestellt werden konnten. Es war kein Problem, den ursprünglich vorgesehenen ersten Gang aus mild geräucherter Forelle mit Flusskrebsen, grünem Spargel und Blutwurstcreme (einzeln 16 Euro) gegen eine andere Vorspeise auszutauschen. Doch damit brachte ich das Menü etwas durcheinander und kam zweimal in den Genuss von Kaninchen.

Das zarte Stallhasen-Fleisch war nämlich als eine winzige Portion Bestandteil des Amuse Gueule, wo es mit Dicken Bohnen, Apfel-Karottengelee und einem etwas zu flüssigen Parmesanschäumchen Appetit auf das Folgende machte. Im ersten Gang, gefüllter Kaninchenrücken mit Pinienkernrisotto und Rucolaschaum (einzeln 15 Euro), war es hingegen sehr dominant. Der recht salzige Schinkenmantel, mit dem die zarten Filets aromatisiert waren, stahl dem zurückhaltenden Risotto etwas die Schau. Erfrischend dazu der eigentlich zum Fisch gedachte weiße südafrikanische Chenin blanc vom Weingut Allée Bleue.

Pfiffig war der nächste Gang, Schaumsuppe vom Erdapfel mit gerösteter Jakobsmuschel und Kartoffel-Schnittlauch-Mousseline (einzeln 10,50 Euro). Normalerweise verschwindet die Einlage in der undurchsichtigen Kartoffelsuppe, doch Michael Hau löste dieses Problem auf optisch perfekte Art. Er durchstach ganz einfach die wunderbar gebratene Jakobsmuschel mit einem Spießchen, das er über das Glas legte, in dem die Suppe serviert wurde. So schwebte sie quasi über den Dingen.

Der Hauptgang schließlich musste jeden Sauerbratenfreund überzeugen. Der Sauerbraten von der Ente mit Dörrpflaumen-Tortellini, Linsen, Kumquats und Rosinenjus (einzeln 25 Euro) war eine ausgewogene süß-saure Komposition, die alles Geschmacksknospen animierte. Dazu gab es einen zurückhaltenden kleinen Bordeaux 2006 vom Château de Terrefort-Quancard.

Das Dessert, eine Mousse von der Guanaja-Schokolade und Mokka mit Balsamico-Birnen und Mascarponeeis (einzeln 11 Euro), war gewissermaßen ein Kracher. Denn genau das taten die kleinen Balsamico-Birnen-Kugeln im Mund, wenn man darauf biss. Das irritierte mich zuerst so, dass ich noch einmal zur Speisekarte griff, um zu überprüfen, ob es auch wirklich Birnen waren, mit denen ich eigentlich zarte Weichheit verbinde. Doch ihre süß-säuerliche Fruchtigkeit fand im der wunderbaren, balsamartigen Riesling-Auslese 2006 von Losen-Bockstanz an der Mosel.
-kopf

 
45133 Essen, Freiherr-vom-Stein-Straße 209
Fon 02 01. 47 10 91
https://www.parkhaus-huegel.de/

Frühlingslust: Restaurant-Karussell-Menü von Michael Hau im Essener Parkhaus Hügel

Was für eine schöne Überraschung: Seit ein paar Wochen kocht Michael Hau, langjähriger Küchenchef in der Bochumer Orangerie im Stadtpark bis zu deren Schließung im letzten Sommer 2013, in Nachfolge von Suvad Memovic im Parkhaus Hügel in Essen. Gestern kam der Genießer endlich dazu, in dem traditionsreichen hotel-Restaurant zu Füßen der Villa Hügel am Baldeneysee einzukehren und das Restaurant-Karussell-Menü des Hauses zu probieren – eine schöne Erinnerung an die kulinarischen Erlebnisse in Bochum.

Amuse Gueule: Kaninchen mit Dicken Bohnen, Apfel-Karotten-Gelee, Parmesan-Schäumchen

Eigentlich war als erster Gang eine Komposition mit
geräucherter Forelle vorgesehen. Doch der Genießer
tauschte sie gegen den gefüllten Kaninchenrücken mit
Pinienkernrisotto und Rucolaschaum aus.

 Schaumsuppe vom Erdapfel mit gerösteter
Jakobsmuschel und Kartoffel-Schnittlauch-Mousseline

Sauerbraten von der Ente mit Dörrpflaumen-Tortellini,
Linsen, Kumquats und Rosinenjus.

Dessert: Mousse von der Guanaja-Schokolade und
Mokka mit Balsamico-Birnen und Mascarponeeis

Donnerstag, 6. März 2014

Aus dem Archiv: Loemühle - Wasser auf die Mühle

Der Text erschien erstmals in "Ruhrgebiet geht aus 2014/2015"
Das Restaurant gibt es nicht mehr.


Manchmal sind es die Kleinigkeiten, die ein Restaurant besonders exklusiv machen. Bei der Loemühle in Marl ist es das Mineralwasser. In den letzten Jahren wurde um das elementare Getränk in der Gastronomie ein ziemlicher Hype veranstaltet, je weiter weg die Quelle, desto teurer, schien da die Devise zu sein. Wie bodenständig gibt sich die Loemühle. Hier kommt das Wasser aus einer eigenen Quelle und wird in rustikalen Bügelverschluss-Flaschen nur im Restaurant serviert (1 l 5,90 Euro). Was für ein schönes regionales Alleinstellungsmerkmal!

Das geschichtsträchtige Anwesen wurde schon 1230 erbaut, seit fünf Jahren kümmert sich Peter Berkelmann als alleiniger Pächter um das Landhaushotel. Sein derzeitiger Küchenchef ist Sven Lindstedt, und der bringt nicht nur für die Hotelgäste eine kreative Frischeküche auf den Tisch. Brust und Keule von der Zitrus gebeizten Ente auf Lauch-Pflaumengemüse und Kartoffelkrapfen (23,50 Euro) ist einer der Klassiker des Hauses.

Auch bei den Einheimischen im Vest ist die Loemühle sehr beliebt. Beim überraschenden Testbesuch war der Laden so gut wie ausgebucht, und es war nur noch mit Mühe und Not ein Platz zu bekommen. An einer großen Tafel hatte z.B. eine Familie ihren Besuch aus Frankreich zum Menue-Karussell-Menü eingeladen, und es wurde leidenschaftlich übers Essen diskutiert. Niemand wusste, was Heilbutt auf französisch heißt, doch als das Gericht dann gebracht wurde, ging dem kulinarische versierten Gast aus Frankreich sofort ein Licht auf: „Ah, filétan!“

Ich zog es jedoch vor, à la carte zu speisen, aber das war nur bedingt eine richtige Entscheidung. Die Vorspeise war mehr als tadellos, ein Hechtmuffin auf süß-saurem Algensalat mit rotem Paprika-Pesto (9 Euro), eine erfrischende, aromatische Angelegenheit, bei der mich besonders der Algensalat überzeugte. Den Hauptgang, gegrillter Bauch vom Wiesenschwein mit cremigem Erbsenpüree und sautierten Baby-Möhren an kräftiger Portweinjus (18,50 Euro), musste ich leider zurückgehen lassen. Statt butterzart geschmortes „Wammerl“ gab es da zwei harte Fleischbrocken, denen weder mit Messer und Gabel noch mit den Zähnen beizukommen war. Aber hier zeigte sich die Größe des Hauses. Herr El-Araby, der zuvorkommende Kellner, legte in einer orientalischen Demutsgeste die Hand aufs Herz, bat um Verzeihung und brachte mir anstandslos das Gericht, das ich mir als Alternative ausgesucht hatte: Gegrilltes Steinbuttfilet an geschmortem Gemüse mit Knoblauchkartoffeln und Sauerrahmsauce (22,50 Euro). Der Edelfisch war auf den Punkt gebraten und hätte vielleicht etwas mehr salz vertragen, war aber mit den Beilagen eine gelungene Kombination. Und auch der offene Riesling vom Weingut Carl Loewen an der Mosel (0,2 l 5,80 Euro) war eine perfekte Begleitung.

Vollends versöhnte mich dann das Dessert, ein Tresterparfait mit Blaubeerkern an karamellisierten Babyäpfeln und Fruchtcoulis (7 Euro), das ein schöner Abschluss meines Abendessens was. So verließ ich die Loemühle doch recht glücklich, zumal ich für den zurück gegebenen Hauptgang selbstverständlich nichts bezahlen musste.

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45770 Marl, Loemühlenweg 221

Aus dem Archiv: Hackbarth’s Restaurant - Die Küche des Strukturwandels

 Der Text erschien erstmals in "Ruhrgebiet geht aus 2014/2015".

Jörg Hackbarth erwies sich als wahrer Pionier in Sachen Strukturwandel des Ruhrgebiets, als er 1992 sein Restaurant in der Industrielandschaft zwischen der Oberhausener Innenstadt und dem nördlichen Stadtteil Sterkrade eröffnete. Damals war vom Image der Neuen Mitte dieser Gegend noch nichts zu sehen. Die gewaltigen Anlagen der Gutehoffnungshütte wurden gerade erst abgerissen, um Platz für das Einkaufszentrum Centro zu schaffen, und niemand konnte sich so richtig vorstellen, wie aus dem alten Gasometer in der Nachbarschaft zwei Jahre später eine weltberühmte museale Ausstellungshalle werden könnte. Heute, im 22. Jahr, ist Hackbarth’s Restaurant eine nicht mehr wegzudenkende kulinarische Institution in der Metropole Ruhr, die immer wieder mit dem Attribut des beliebtesten Restaurants des Ruhrgebiets ausgezeichnet wurde.

Wesentlich dazu beigetragen hat Jörg Hackbarths kreative Küche, die in keine bestimmte Richtung einzuordnen ist. Mit unbekümmerter Lust am Kochen kombiniert er die verschiedensten Zutaten zu effektvollen Gerichten, die Gaumen und Auge gleichermaßen entzücken. Einmal im Monat bringt er seine Kreationen als 22-Euro-Menü unters Volk, sicherlich eine seiner beliebtesten Aktionen. Aber auch sein diesjähriges Restaurant-Karussell-Menü (57 Euro für vier Gänge inkl. Wein) war ein repräsentativer Streifzug durch seine Küche, bot es doch die Hauptzutaten seines À-la-carte-Programms in interessanten Variationen.

Ein besonderes Amuse gueulle gab es leider nicht, sondern es ging gleich in medias res mit einem Carpaccio vom Wagyu-Beef à la Harry’s Bar mit Frühlingsalaten und Tomaten-Bruschetti, begleitet vom Guts-Riesling der Weingüter Wegeler im Rheingau - eine leichte und aromenintensive Sache, die den Appetit anregte, optisch aber sättigte. Nach dieser Edelrind-Kreation ging es nicht weniger luxuriös weiter mit einem kleinen Pot-au feu von Hummer und Krustentieren, einem prächtig aufgeschäumten Süppchen mit Nocken aus püriertem Hummerfleisch. Wie beim Restaurant-Karussell üblich, gab es dazu einen Wein mit dem Label Metropole Ruhr vom Essener Getränkeverleger Bierwirth, den Weißburgunder trocken von Messmer in der Pfalz.

Den herzhaften Hauptgang bildete ein Rotzungenfilet auf einem Cassoulet von jungen Gemüsen und Rotweinbutter, wobei der Fisch wie eine Art Pariser Schnitzel und in eine dicke Eihülle mit Kräutern gepackt war. So war es kein Wunder, dass es dazu einen Rotwein gab, und zwar den Spätburgunder trocken von Roy Blankenhorn, ebenfalls mit dem Label Metropole Ruhr.

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Hackbarth‘s Restaurant. Im Lipperfeld 44, Oberhausen. 0208/22188. Di-Fr 12-14 und 18-23:30 Uhr, Sa 18-23 Uhr. Küche bis 21 Uhr. Sonntag und Montag Ruhetag. Reservierung empfohlen. www.hackbarths.de

Mittwoch, 5. März 2014

Topfgucker Spezial: Nelson Müller will weiter expandieren

Sein Projekt in den Räumlichkeiten des ehemaligen "Hannappel Essenz" in Essen-Rüttenscheid ist noch nicht gestartet, da will Sterne-Koch und TV-Liebling Nelson Müller schon das Wallberg in der Essener Philharmonie übernehmen. Das berichtete die WAZ. Klick hier.

Dienstag, 4. März 2014

Aus dem Archiv: Ratskeller Recklinghausen - Im tiefen Keller sitz ich hier

Der Text erschien erstmals in "Ruhrgebiet geht aus 2014/2015".
Der Ratskeller steht unter neuer Leitung und wird nur noch als Event-Location genutzt.

So gewaltig das vor über 100 Jahren im Neorenaissance-Stil erbaute Recklinghäuser Rathaus von außen wirkt, so imposant sind auch die Räumlichkeiten des Ratskellers, der im Souterrain des linken Flügels liegt. Mächtige Säulen stützen das kryptaartige Gewölbe, und in seiner Architektur erinnert er – wie das Restaurant Emil im Dortmunder U – an Auerbachs Keller in Leipzig, der durch E.T.A. Hoffmanns Erzählungen zum Inbegriff der düster-fantastischen Romantik geworden ist. Es ist der Verdienst von Betreiber Henning Prinz, dass er aus diesem altertümlichen Lokal eine moderne Event-Location gemacht hat, eine Szene-Kneipe mit eigener Hausband, Lounge und Party-Veranstaltungen.

Und natürlich mit einer eigenen Restaurant-Abteilung. Deutsche Küche mit mediterranem und manchmal asiatischem Einschlag wird hier geboten. Doch die Hauptattraktionen sind die verschiedenen Steaks, die rustikal auf einem Brett serviert werden. Selbstverständlich nimmt der Ratskeller auch an den großen kulinarischen Events am Ort teil, etwa an der Gourmetmeile „Zu Gast in Recklinghausen“, die alljährlich im Sommer vor dem Rathaus stattfindet, und im Frühjahr am Menue-Karussell.

So bot sich das Karussell-Menü bestens an, um die Vielseitigkeit und Kreativität von Küchenchef Roland Kleinsorge zu testen, umfasste es als Hauptgang doch ein Rumpsteak und noch drei weitere Gänge als Vorspeisen und Dessert (inkl. Wein 44 Euro). Es war charmant anzusehen, wie die beiden reizenden Mädels, die den Kneipenservice mit Schwung erledigten, auf Gourmet-Service umschalteten und mit kullernden Augen die Gänge annoncierten. Zwar vergaßen sie, bei jedem Gang ein neues Besteck mitzubringen, doch das machte nichts. Weil sie auch vergessen hatten, die überschüssigen Gedecke von meinem Tisch räumen, konnte ich mich diskret mit Messern und Gabeln eindecken, ohne sie noch einmal durch den großen Saal scheuchen zu müssen.

Doch zum Essen: Das Steak war richtig klasse, ein irisches dry-aged Rumpsteak von Donald Russel. Als Beilagen gab es eine gebratene Riesengarnele, Blattspinat und bunte Kartoffelchips aus blauen und weißen Kartoffeln. Die Knoblauchsauce wurde in einer extra Saucière dazu gereicht. Lecker. Als Wein gab es dazu eine spanische Tempranillo-Syrah-Cuvée Actum Colección, der ein größeres Glas gut getan hätte - nicht der Menge wegen, sondern des Duftes!

Die erste Vorspeise, Ziegenkäsetiramisu mit gebratener Wachtelbrust und Aprikosenkonfit, mundete vortrefflich, nachdem der Bisquit in der Käsezubereitung mit dem dazu gereichten Merlot Feinherb Rosé vom Weingut Andreas Diehle imm Mund geschmeidig gemacht worden war.

Eine optische Überraschung bot anschließend die getrüffelte Blumenkohlcremesuppe. Sie wurde in einer Löwenkopfterrine serviert, die mit einer im Ofen gebackenen Blätterteighaube versiegelt war und vor dem Genuss mit dem Löffel aufgemeißelt werden musste. Die leichte Säure, die der dazu empfohlene Riesling vom Weingut Molitor, geliefert von der gleichnamigen Recklinghäuser Weinhandlung, dazu tat, rundete das sahnig-erdige Süppchen schön ab.

Als Dessert stand am Ende des Menüs eine hausgemachte Stracciatella-Eistorte, die mediterranes Urlaubsfeeling in den Ratskeller brachte. Ein besonderer Wein war dafür nicht mehr vorgesehen, dabei hätten die dazugehörigen Portweinfeigen einen solchen bestens vertragen.
-kopf

45657 Recklinghausen, Rathausplatz 3
https://ratskeller-re.de/