Montag, 31. Dezember 2018

Geburtstagsausflug nach Düsseldorf, Teil II: Kushitei by Tokyo

Grillspieße im "Kushitei"

Eigentlich sollte man keinen Aal mehr essen - zu sehr ist er vom Aussterben bedroht (klick hier). Das vorletzte Mal, dass ich welchen zubereitete, war Silvester 2010/11. Da gab es Mousse vom Räucheraal an lauwarmen Linsensalat nach einem Rezept des Mülheimer Spitzenkochs Thomas Möllecken (klick hier), dann noch einmal im Frühjahr 2018 aus der Dose bei einer Zubereitung von Mönchsbart (klick hier).

Man verzeihe, dass ich kurz vor Weihnachten beim diesjährigen Geburtstagsausflug nach Düsseldorf rückfällig wurde. Den hatte mir Genuss-Kollege Christian unter dem Motto „Einführung in die japanische Kulinarik“ spendiert. Die erste Station war das Sternerestaurant „Yoshi by Nagaya“ mir seinem phänomenalen Mittagsmenü (klick hier), dann ging es durch verschiedene japanische Supermärkte mit zwei Päuschen mit Alt im „Schumacher“ bzw. Kaffee in der „Röstzeit“. Rechtzeitig zum Abendessen landeten wir dann vor dem „Kushitei by Tokyo“ (klick hier). Hier wartete schon eine regelrechte Menschentraube darauf, dass der Laden öffnete.

Zwischendurch: Kaffee in der "Röstzeit"

Im „Kushitei“ wird nicht eine cool-formelle japanische Küchenkultur zelebriert, sondern es ist eher ein unkompliziertes Grill- und Sushi-Restaurant. Spezialität sind vor allem die kleinen Spießchen, auf denen die verschiedensten Fisch- und Fleischprodukte gegrillt werden und die man sich zu individuellen Platten zusammen stellen lassen kann. Und da gehörte auch eine wunderbarer Aal zu, bei dem ich nicht widerstehen konnte.

Eine zweite Spezialität, die ich unbedingt probieren musste, war der Seeigel. Den gab es allerdings nicht gegrillt, sondern als Gunkan Sushi im Noriblatt und erinnerte mich – trotz der japanischen Aufmachung – an kulinarische Meereserlebnisse auf Sizilien.

Die anderen Spießchen waren kräftig und perfekt gegrillt und hüpften einfach nur so in den Mund. Die intensiven Röstaromen hätten jeden Freund des 800-Grad-Grills zufrieden gestellt, nivellierten irgendwann aber auch die Geschmacksunterschiede der verschiedenen, hervorragenden Produkte. Schön waren die klein gehaltenen Fleischportionen, die man im Küchen-Neudeutsch wohl als „Tapas-Portionen“ bezeichnen konnte. Bei aller Freude am Genuss: Schließlich sollte man den Fleischkonsum ebenfalls reduzieren. Aber nicht wie beim Aal, weil es davon zu wenig gibt, sondern weil es davon zu viel gibt und diese Überproduktion das Klima schädigt.

Abendessen im „Kushitei of Tokyo“

Teigtaschen Gyoza

Seeigel Gunkan

Garnelen

Aal

Lachs

Jakobsmuscheln

Kalmar

Entenbrust

Spargel Bacon

Hähnchenschenkel

Hähnchenbällchen

Entrecote

Dessert
Mango-Sorbet und Matcha-Eis

Dessert
Sesam-Reisklöße und  Sesam-Eis

Geburtstagsausflug nach Düsseldorf, Teil I: Yoshi by Nagaya
(klick hier)

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