Montag, 9. August 2010

Sonntagsessen: Crostini mit Blindhuhnpesto, Fischsüpp à la frigidaire, Hähnchenschenkel auf Fenchel und Panna Cotta auf Pfirsichsalsa

Hähnchenschenkel mit Zucchini-Bulgur

Was sich so bombastisch anhört, war gestern nichts weiter als eine Resteverwertung, eigentlich gar nichts, um es im Blog zu posten. Zu allem Überfluss hinderte auch noch ein monsunartiger Dauerregen den Genießer daran, das Essen fürs Foto dekorativ auf dem Balkon zu drapieren. Trotzdem, hier das Sonntagsessen von gestern.

Fürs Blindhuhnpesto pürierte der Genießer einfach den Blindhunhn-Rest von Samstag. Damit daraus kein Babybrei wurde, mischte er angeröstete Mandeln und Parmesan drunter, schmierte das Ganze auf angeröstete Baguette-Scheiben und garnierte sie mit angebratenen Bauchspeck-Chips. („Interessant“, meinte Frau Sch.).

Für die Fischsüpp à la frigidaire holte der Genießer einfach den Rest der Fischsuppe von neulich und einen Rest Fischfond aus dem Tiefkühlfach, taute alles auf und ließ darin das zweite, in Stücke geschnittene Wildlachs-Filet ziehen. („Hätte man noch mal liebevoll abschmecken müssen“, meinte der Genießer).

Für die Hähnchenschenkel auf Fenchel würzte der Genießer das Geflügel wie von Arthurs Tochter vorgeschlagen. Das Ergebnis: Frau Sch. nahm gleich anderthalb Hähnchenschenkel zu sich. (Der Genießer verzweifelte allerdings an der Qualität des Fleisches. Karstadts Perfetto ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Demnächst schmort er Hähnchenschenkel wieder anderthalb Stunden lang bei 250 Grad im geschlossenen Topf. Dann kann man jedes Hähnchenfleisch vom Knochen lutschen, und die Haut ist auch schön knusprig). Die Beilage, Bulgur mit Zucchini, war ein schöner Risotto-Ersatz.

Zum Nachtisch gab es eine Panna Cotta, für die der Genießer 500 g Schlagrahm, 1 Vanilleschote und 50 g selbstgemachten Vanillezucker aufkochte, davon beim Kochen esslöffelweise naschte und den mickrigen Rest schließlich mit Agar Agar eindickte. Dazu gab es die pikante Pfirsichsalsa von Vincent Klink. („Das ist echt gelungen“, meinte Frau Sch. und wollte eine zweite halbe Portion, die zum Glück noch da war).

Dazu gab es einen portugiesischen Rosé 2009 Astrolábium (Dão), ein helles Himbeersäftchen.

5 Kommentare:

  1. Blindhuhnpesto klingt gut,ich glaube man könnte eine Pestoliste anlegen.

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  2. Genau. Habe gerade im Internet auch Hannoversches und Ostpreußisches Blindhuhn gefunden: Ostpreußisches Blindhuhnpesto könnte ein Trendgericht werden.

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  3. Ich kenne den Ausdruck des Gerichts gar nicht. Deshalb finde ich ostpreußisch passender als westfälisch.

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  4. Das hannoversche Blindhuhn könnte auch ich sein.
    Zumindest sagt mein Mann oft "Du blindes Huhn" zu mir. :))

    Eineinhalb Hähnchenschenkel- ist das gut?

    Freut mich sehr, dass es geschmeckt hat! Vielleicht waren Deine Hühnerbeine schon ein wenig abgerannt? Ich war schon ewig nicht mehr bei Perfetto, habe die aber als sehr gut in Erinnerug. Zumindest in Wiesbaden.

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  5. Hm, ich finde, die Hähnchenschenkel sehen nicht angebrannt aus - und sie waren es auch nicht. Kalt am nächsten Tag schmeckten sie mir übrigens wesentlich besser. Perfetto in Mülheim an der Ruhr wurde in den letzten Jahren ständig umgebaut und hat dabei nur abgebaut. Früher hatten die eine super Fleischtheke mit Bio-Fleisch und französischem Charolais, heute gibt es dort nur noch lose Ware, die es auch abgepackt an der SB-Theke gibt. Vom Niedergang der Obst- und Gemüseabteilung will ich gar nicht reden. Gut ist nur noch die Fischtheke (Deutsche See) und die Weinabteilung, aber die ist zu teuer. Das Ganze liegt wohl auch am Insolvenz-Strudel von Karstadt.

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