Freitag, 30. Juli 2010

Auf dem Balkon: Zitronenrisotto mit Pfirsichsalsa nach Vincent Klink


Bei der Wiederöffnung des neuen Mövenpick Weinkellers in Dortmund hatte es ein Wein dem Genießer angetan, der für manchen Weintrinker eigentlich gar kein Wein ist: ein Moscato d’Asti 2009 Anniversario von Michele Chiarlo. Mit seinen gerade mal 5 %vol Alkohol ist dieses fruchtige Stöffchen eine naive, prickelnde Verführung schlechthin, die so gar nichts mit den Barolo, Barbaresco und Barbera, für die der Piemonteser Erzeuger Michele Chiarlo sonst noch bekannt ist, zu tun hat. Da kam es gerade recht, dass Vincent Klink in seiner „Koch-Kunst“ neulich ein genauso unschuldig süßes Gericht vorstellte, das am Gaumen jedoch genauso pikant prickelte und die Geschmacksnote „süß“ keineswegs ins Dessert verbannte: Zitronenrisotto mit Pfirsichsalsa. Der Genießer kochte es nach und konnte in einer wunderbaren Harmonie von Wein und Essen schwelgen.

Rezept: Zitronenrisotto mit Pfirsichsalsa
Für 4 Personen

4 weißfleischige Pfirsiche
1 Bio-Limette
1 Peperoni
4 Halme Schnittlauch
1 EL Ahornsirup (Der Genießer nahm Zuckerrübensirup)
1 EL Mandelöl
1 Msp. Szechuanpfeffer
etwas Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
300 g Risottoreis
2 Schalotten
80 g Butter
ca. 600 ml Gemüse- oder Geflügelbrühe
1 Bio-Zitrone
50 g Parmesan

Für die Salsa Pfirsiche in kochendes Wasser tauchen, danach kurz abschrecken und enthäuten, halbieren und entkernen. Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden. Limette abwaschen, abtrocknen, etwas Schale abreiben und den Saft auspressen. Peperoni halbieren, die Kerne ausstreichen und das Fruchtfleisch fein hacken. Schnittlauch abspülen, trocken schütteln und fein schneiden. Limettensaft- und Schale, Ahornsirup, Peperoni, Mandelöl und Szechuanpfeffer in eine Schüssel geben und gut verrühren, Schnittlauch untermischen und mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken. Die Pfirsichwürfel untermischen, 5 Minuten ziehen lassen und nochmal abschmecken.
Fürs Risotto Schalotten schälen und fein schneiden. Den Reis mit 1 EL Butter und den Schalotten in einen Topf geben und anschwitzen. Sobald die Schalotten oder der Reis braun zu werden beginnen, mit der Brühe ablöschen, bis der Topf bis drei Zentimeter über dem Reis aufgefüllt ist. Den Topf mit einem Deckel schließen und bei kleinem Feuer köcheln. Immer wieder umrühren und immer wieder etwas Brühe beigeben und umrühren, damit nichts anbrennt. In kurzen Zeitabständen ein Reiskorn heraus nehmen und auf Festigkeit überprüfen.
In der Zwischenzeit die Zitrone abwaschen, abtrocknen und etwas Schale abreiben. Parmesan reiben. Nach ca. 15 Minuten Kochzeit 1 TL abgeriebene Zitronenschale unter den Reis mischen. Wenn der Reis gar ist, Butterstückchen nach Belieben und den Parmesan untermischen.
Pfirsichsalsa auf einen Teller geben und das Risotto daraufsetzen.

4 Kommentare:

  1. spannend, hatte ich gestern schon bei anke gröner gelesen und dachte, sollte man versuchen!

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  2. Wieder mal so eine Frauenanlockeroptik. Eine zweite Falsche steht im Kühler schon bereit. Und die kann ja auch wegen des niedrigen Alkoholgehaltes auch noch folgenlos geöffnet werden - raffiniert...

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  3. @ Weindeuter: Klasse Freud'sche Versprecher im Kommentar: Frauenanlock-EROPTIK - fast schon konkrete Poesie in der Verbindung von Erotik und Eruption. Und dann noch die "Falsche" - jaja, so sind se, die Weiber...

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