Samstag, 9. Juni 2018

Rückkehr ans Ruhrufer: Musikalisch-kulinarische Meile 2018 in Essen-Kettwig


Im Glas der pfirsichfarbige Rosé vom
Weingut Markowitsch aus Carnuntum, Österreich.

„Land unter“ sei bei der Eröffnung der „Musikalisch-kulinarischen Meile“ am Donnerstag in Essen-Kettwig gewesen, erzählte ein Einheimischer dem Genießer, so heftig habe es geregnet. Und auch am gestrigen Freitag war gegen 17 Uhr die Luftfeuchtigkeit noch so hoch, dass die Ruhr die Nebelschwaden wie sonst nur im Morgengrauen gebar, die sich dann aber im Sonnenschein auflösten. Dennoch war der Genießer froh, sich auf den kulinarischen Trip ins idyllische Kettwig zu machen und nicht etwa zum großstädtischen, gleichzeitig laufenden „Dortmund à al carte“.

Auf der Ruhrwiese

Denn von der Ruhrbrücke bot sich ein ganz wunderbares Bild auf die Kettwiger Altstadt mit den weißen Pagodenzelten der Gourmetmeile davor. Die „Musikalisch-kulinarische Meile“ hat eine Idee wieder aufgenommen, die man schon vor ein paar Jahren unter dem Namen „Seerosenfest“ praktizierte und war aus der Innenstadt wieder ans Ruhrufer gezogen. Auch gastronomiemäßig hat man sich in den letzten Jahren neu ausgerichtet und gesundschrumpft. Die drei ortsansässigen „Höfe“ Bonner, Schmachtenbergs- und Sengelmannshof, das mit einem Michelinstern ausgezeichnete Schlosshotel Hugenpoet repräsentieren die die Kettwiger Gastronomie, unterstützt werden sie von den Italienern Trattoria Trüffel da Diego aus Rüttenscheid und Da Vinci aus Steele sowie mehreren eleganten Bar- und Getränkeständen. Und natürlich eine Showbühne, auf der zahlreiche Musikgruppen auftreten.

Trüffel bei Diego für die Tortellini

Zugegeben, der Genießer vermisste immer noch das längst geschlossene Résidence, das einstige Flaggschiff der Essener und Kettwiger Gastronomie, an deren Stand er einmal das beste Gurkeneis bekommen hatte, an das er sich erinnern kann. Allerdings: das Fencheleis zum Mallorquinische Mandelkuchen, das die Schlossküche von Hugenpoet in diesem Jahr als Dessert bereithielt, war ein witziger Ersatz. Hier das kleine Gourmetmeilen-Menü, dass sich der Genießer gestern genehmigte.


Der Bonner Hof ¡BIENVENIDO!
Tarte von Queso de cabra
Ziegenkäse mit Feigensenf und Belugalinsen auf jungem Mangold in Zitronenolivenöl und grüner Mojo (7 Euro)
Spanisch inspirierter Auftakt. Das Zitronenöl steckt im Salat, und die grüne Mojo hat sich ein rotes Gelee verwandelt. Hübsch fürs Auge und gr0ßartig auf der Zunge.

Schmachtenbergshof
Türmchen vom hausgebeizten Lachs mit Reibeküchlein, feinen Salaten und Honig-Senfsauce (6 Euro)
Ruhrgebiet at it’s best. Eine perfekte Vorspeise.

Trattoria Trüffel Da Diego
Mesto Astice e insalata (16 Euro)
Mit seinem halben Hummer mit Salat, Dipp und Brot als „Gourmetgericht“ bringt Diego einen Klassiker, mit dem er auf den Gourmeteilen in Essen Furore gemacht hat. Die kühle Pracht hätte vielleicht einen größeren Teller verdient.

Schlosshotel Hugenpoet
Mallorquinischer Mandelkuchen mit Erdbeeren, Orangen und Fencheleis (5 Euro)
Zum Dessert wieder ein Stückchen Spanienurlaub. Großartig die Mandelaromen im Kuchen, witzig das Fencheleis.

Kettwiger Silhouette

Die Musikalisch-kulinarische Meile geht noch bis zum 10. Juni 2018. Alle Infos hier.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen