Tolle Weinauswahl, chic präsentiert
Einfach und gut: Beilagensalat
Während das „Zentral“ wie ein klassisches Mailänder Kaffeehaus aufgemacht ist, erstrahlt das „Bassano“, benannt nach der Grappa-Stadt in Venetien, im modernsten italienischen Gastro-Design. Betrieben wird es von der Familie Casagrande. Senior Gervasio hatte mit dem nach ihm benannten Restaurant an der Oskar-Hofmann-Straße seit über 30 Jahren Gastro-Geschichte in Bochum geschrieben, doch Anfang des Jahres war „Da Gervasio“ plötzlich geschlossen. „Wir konnten da unsere Vorstellungen nicht mehr realisieren“, meinte Sohn Arne, der jetzt die Geschicke führt, „und sind deshalb in die Innenstadt gezogen.“ Und zwar an einen traditionsreichen Gastro-Standort, schließlich betrieb hier Leo Bauer schon die Studentenkneipe „Club am Hellweg“, als noch keiner das Entstehen und den Erfolg des Bermudadreieck vorausahnen konnte. Mit dem Ruf, eine der besten Italiener in Bochum zu sein, konnten auch viele Stammgäste aus dem „Da Gervasio“ an den neuen Standort mitgenommen werden.
Bittere Kost: Tagliatelle mit Artischocken
„Hervorragende Weine und Hausmannskost ‚alla casalinga‘“, so die Eigenwerbung, stehen auf der Karte – besonders Fisch- und Fleischgerichte, aber keine Pizze. Stattdessen bietet das „Bassano“ verschiedene Bruschette, üppig belegte geröstete Brotscheiben um die 5 Euro, an denen man sich satt essen kann. Beim ersten Mal bestellte der Genießer sie als Vorspeise, und es wurde im fast zu viel. Als Hauptgang gab es dann eine Portion Nudeln mit Gemüsesugo (6 Euro) von der Mittagskarte. Auch beim zweiten Besuch wollte er etwas ohne Fleisch oder Fisch, und diesmal nahm er Tagliatelle mit Artischocken (immerhin satte 12 Euro) von der normalen Karte. Als Vorspeise ließ er sich diesmal sich aber nur einen kleinen Beilagensalat aus Tomaten und Kopfsalat bringen, einfach angemacht mit Pfeffer, Salz, Essig und Öl (3 Euro). Beide Male fand er allerdings, dass die Nudelgerichte etwas liebevoller und damit appetitanregender hätten angerichtet werden können. Die Eleganz und den guten Geschmack des Ambientes fand er nicht unbedingt darin.
Süßer Nachtisch: Tirami Sù und Capuccino
Entschädigt wurde er jedoch von dem fantastischen Wein. Das „Bassano“ hält eine ganze Reihe von schönen Flaschen auch offen parat. So konnte der Genießer mit einem hervorragenden Barbera d’Asti „Sucule“ (0,1l 4,50 Euro) die Enttäuschung über die mäßigen und nicht gerade billigen Artischocken-Nudeln herunter spülen.
Bassano Vinoteca Cucina Italiana . Hellweg 28-30 . 44787 Bochum. Tel.: (0234) 33 79 53 und (0234) 33 54 35. Öffnungszeiten: 11.30-24 Uhr. www.bassano-bochum.de
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