Übrigens hätte der Teig - ausgiebig durchgewalkt und gekocht - eine prima Pasta ergeben. Aber auch gebacken war er mit der fantastischen Füllung ein Genuss. Eigentlich sind die Zutaten recht weihnachtlich, erinnerten mich aber gleichzeitig an eine Ligurische Ostertorte. Ich ergänzte die Quiche noch um eine Béchamelsauce.
Rezept: Mit Ziegenkäse überbackene Wirsing-Birnen-Quiche nach Mme. Mardermann
1 Wirsing
4 rote Zwiebeln
etwas Landschinken
3 Birnen
Walnusskerne
1 Rolle Ziegenkäse
Gewürze (Pfeffer, Salz, Ras El Hanout oder Muskat, Cayennepfeffer, Curry und Kümmel)
etwas Traubenkernöl,
1 halber Becher Sahne
Mehl, Eier, Wasser
Aus ca. 200 Gramm Mehl, 2 Eiern, etwas Salz, Öl und Wasser fertigst du quasi einen Flammkuchenteig. Den lässt du eine Weile ruhen.
In der Zwischenzeit schneidest du die Zwiebeln in feine Streifen, den Schinken in feine, die Birnen in grobe Würfel. Die Schinkenwürfel brätst du in einer Pfanne mit dem Öl an und gibst dann Zwiebeln und Birnen dazu. Alles zusammen auf kleiner Flamme ca. 10 Minuten garen, dann die gehackten Walnusskerne dazugeben, mit den Gewürzen abschmecken.
Während du die Wirsingblätter blanchierst, kannst du schon mal den Teig (nicht allzu dünn) ausrollen.
Die blanchierten Blätter kurz mit kaltem Wasser abschrecken und danach trockentupfen.
Dann fettest du eine runde Form leicht ein und legst sie mit dem Teig aus.
Jetzt schön schichten, eine Lage Wirsingblätter, eine Lage Zwiebel-Birnen-Speckmasse usw. Die Sahne verquirlst du mit einem Ei und gießt sie über dein zukünftiges Kunstwerk.
Zum Schluss belegst du die Quiche mit Scheiben von der Ziegenkäserolle und schiebst sie für 30 bis 40 Minuten in den vorgeheizten (200 Grad) Backofen.
Genauso begeistert wie von dem Gericht war ich von dem schönen Frühlingslicht, das gestern sowohl meine Küche durchflutete, in der geschnippelt, geknetet und gebacken wurde, als auch Mamas, in der gegessen wurde. Deshalb hier ein paar Bilder mehr als üblich.
Vor dem Backen
Nach dem Backen
Auf dem Teller
mensch geniesser,
AntwortenLöschendas hier kommt ja einem ritterschlage gleich!
wohl wissend, dass stolz karma technisch eher ungünstige folgen mit sich bringt, erlaube ich mir dennoch, mich mal kurz dieser regung hinzugeben.
du hast garnicht geschrieben, wie's mama geschmeckt hat (muss man schlimmstes befürchten?)..
das teigrezept hab ich mal anno tubback in einer brigitte gefunden und seither mach ich den so, für flammkuchen allerdings hauchdünn ausgerollt.
bleibt an dieser stelle nur noch, meiner freude über den samstagsgenuss ausdruck zu verleihen, nicht ohne dem genieser einen gedeihlichen sonntag zu wünschen.
madame M.
Na, die Kommandantin muss nicht erst zum Ritter geschlagen werden. Doch doch, Mama hat's geschmeckt. Aber das ist so eine Sache in ihrem Alter. Einer ihrer Standardsprüche: "Eigentlich kann ich überhaupt nichts mehr schmecken." Und der zweite: "Eigentlich brauche ich überhaupt nichts mehr zu essen."
AntwortenLöschenIch war ja schon beim Kochplattenteller sehr begeistert von diesem Rezpept, zumal Du mich für Wirsing bekanntlich nachts wecken dürftest. Ich werde das wohl mal mit einem ständig auf Vorrat liegenden TK-Blätterteig ausprobieren,das ist bestimmt schnelle Feierabendküche.
AntwortenLöschenGesetz den Fall, ich esse irgendwann mal wieder...
Schönes Rezept!Meine Mutter (89) hat genau die gleichen Sätze parat.
AntwortenLöschenDas schmeckt doch nicht nur genial, sondern sieht auch noch sensationell aus. Grüße an Mama!
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