„Indische Suppen“, so schreibt Klaus Gorzny in seinem Suppenkochbuch, „sind im Ruhrgebiet ein Sammelbegriff für Rezepte auf der Basis von Curry, Kokosmilch mit Früchten wie Banane und Ananas sowie exotischen Gewürzen und Zutaten wie Limetten, Kurkuma und Cashewnüssen“. Tina Foodina, die Blog-Spezialistin für Indische Küche, meint zwar, in der indischen Küche gäbe es eigentlich gar keine „wirklichen“ Suppen und schon gar keine mit Curry, sondern höchsten mit Masala, aber so ist das hier nun mal. Im Ruhrgebiet wird schließlich alles in einen „Pott“ geworfen, der dann bekanntlich „kocht“.
Der Genießer fand jedenfalls Klaus Gorznys „Curry-Suppe mit Bananen“ faszinierend, zumal sie auch prima in die Rubrik „Gichtküche“ passt, denn alle Zutaten sind extrem purinarm. Also kochte er sie nach – und aß sie mit Genuss.
Rezept: Curry Suppe mit Banane nach Klaus Gorzny
2 Bananen
1 Zwiebel
1 Apfel groß
1,2 l Gemüsebrühe
30 g Butter
35 g Mehl
2 EL Curry
1 Zitrone
Zwiebel und Apfel fein reiben und in der Butter andünsten. Es entsteht ein zäher Brei. Anschließend wird das Mehl eingerührt, wobei sich alles zu einem Kloß verdickt. Danach den Curry untermischen, bis sich eine homogene Masse entwickelt. Dann in kleinen Portionen die kräftig gewürzte Brühe unter Rühren zufügen, bis die Suppe sämig wird. 1 ½ Bananen mit der Gabel zerquetschen, untermischen und unter ständigem Rühren den Rest der Brühe zufügen. Unter gelegentlichem Umrühren die Suppe 5 Minuten köcheln lassen, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Zum Schluss mit Zitrone, Pfeffer und Salz und ggf. mit trockenem Weißwein abschmecken. Zum Servieren die zurückbehaltene halbe Banane in Scheiben schneiden und auf die Teller verteilen.
Der Genießer konnte natürlich nicht umhin zu experimentieren. In Ermangelung von Zitrone und Weißwein schärfte er die Suppe zusätzlich mit etwas Chili, süßte sie mit etwas Ananasmarmelade und Quittengelee und machte sie mit einem Schuss Sahne geschmeidig.
Gnihihi, das Rezept erinnert mit an Hühnerfilet Bombay - Hähnchen mit einer mehlgedickten Currysauce und Früchten.
AntwortenLöschenAber geschmeckt hat das bestimmt sehr gut.
Sag mir nichts gegen die gute alte Mehlschwitze, die nach Aussage von Kolja Kleeberg bei "Lanz kocht" auch in der gehobenen Gastronomie bei den Saucen wieder im Kommen ist. Das Ruhrgebiet ist halt überall. Als Grundlage für eine sämige Suppe in der Gichtküche ist sie auch angebrachter als etwa rote Linsen, die zu purinhaltig sind.
AntwortenLöschenUnd noch was: Eine schöne Hühnerbrühe wäre bei der Suppe bestimmt nicht schlecht gewesen, als Gicht-Gericht aber auch zu purinhaltig.
AntwortenLöschenIch fühle mich eher an dieses Rezept erinnert:
AntwortenLöschenhttp://www.effilee.de/rezept/drei-topfe/laksa-curry-fish-soup-2408
Ob das auch gichttauglich ist?
Und ich muß wohl dringend auch mal Ananasmarmelade kochen, wenn Du die überall zugibst. :)
@ Hesting: Wenn man bei dem Effilee-Rezept den Fischfond, die Garnelen und die Dorade weglässt, ist das auch gichttauglich. Fisch und Meeresfrüchte sind äußerst purinhaltig.
AntwortenLöschenDass Du Ananasmarmelade kochen willst, finde ich äußerst lobenswert. Als Faulpelz nehme ich immer die von Rewe. Zum Süßen bestens geeignet, und zum Löffeln auch: schön kalt direkt aus dem Kühlschrank.