Dienstag, 13. Mai 2014

Genießers Kochkurs: Patrick Jabs‘ Kochbuch „Echt gut kochen“

Rharbarber-Mascarpone-Traum als Dessert

Das musste ja mal passieren! Als sich der Genießer letzten Donnerstag durch den Feierabendverkehr zwischen Bochum und Herne gequält hatte und in das Parkhaus der VHS einfuhr, fiel im siedend heiß ein, dass er die Mappe mit den Rezepten vergessen hatte, die im Kochkurs gekocht werden sollten. Also musste der die endlos lange Bochumer bzw. Herner Straße mit ihren ewigen Baustellen zurück juckeln, um die Mappe zu holen. Zum Glück hatte er genügend Karenzzeit eingeplant, so dass die Teilnehmer des Kurses nur eine gute Viertelstunde ausharren mussten, bis der Kurs beginnen konnte. Was sie sie auch geduldig taten.

Patrick Jabs, Bianca Killmann: Echt gut kochen!. 224 Seiten. Fackelträger Verlag.
ISBN 978-3-
7716-4513-7.
24,95 Euro.



Schließlich lohnte es sich auch. Thema des Kochkurses war das neue Kochbuch des Essener Kochs Patrick Jabs „Echt gut kochen“. Patrick Jabs betreibt in Essen-Werden eine Kochschule und ist Star der WDR-Sendung „Kochalarm“. Das Kochbuch richtet sich vorwiegend an Männer und bringt zahlreiche einfache aber durchaus raffinierte Gerichte. Darüber hinaus gibt er viele lesenswerte Informationen über Produkte und Kochtechniken, den Spaß am Kochen wecken. Dass er dabei auch dem (Spiel-)Kind im Manne gerecht wird, macht das Lese-Vergnügen komplett. So beschreibt er ausführlich die Techniken des Sous-Vide-Garens oder auch so sündige Produkte wie Austern, Trüffeln und Kaviar – wie wir wissen, unabdingbare Grundlagen der Männerküche!

Knipsen statt kochen: Die Teilnhemer fotografiren den gegarten Oktopus

Gegarter Oktopus
 
Für seinen Kochkurs hatte der Genießer fünf Gänge aus dem Kochbuch herausgesucht, zwei Vorspeisen mit Meeresfrüchten, Rinderrouladen als Hauptgang und zwei Desserts.

 Einstieg: Garnelen-Linsen
Ein einfaches Gericht, bei denen für die meisten Teilnehmer die in einer pikanten Currysauce angerichteten Linsen schon ein Höhepunkt des Abends waren. Was der Genießer nicht gedacht hätte: Dass es so viele Männer gibt, die keine Garnelen mögen!
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Erster Gang: Krake (Oktopus) mit mediterraner Pasta
Bei diesem Gang schieden sich die Geister völlig. Während die Einen den Kraken überhaupt nicht mochten, langten die Anderen mit Begeisterung zu, denn so oft kommt diese Tintenfischart nun doch nicht auf den Tisch.

Damit alle 16 Teilnehmer auch etwas abbekamen, hatte der Genießer zwei Exemplare à 600 Gramm besorgt. Sie wurden ca. eineinhalb Stunden in einem Gewürzsud gekocht und waren dann butterzart.

Der Trick dabei. Es wurden ein paar Naturkorken mitgekocht. Die geben eine Substanz ab, die den Oktopus besonders weich macht.
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Hauptgang: Rinderrouladen auf Kartoffelstampf und Spitzkohl
Der Hauptgang war dann voll konsensfähig. Die Rinderrouladen wurden ganz klassisch mit Gurke und Zwiebel gefüllt, der Senf mit Paprika extra geschärft und die Sauce mit Rotwein schön eingekocht. Wirklich echt lecker!


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Dessert 1: Weißbier-Zabaione auf Äpfeln.
Normalerweise wird Zabaione mit Marsala hergestellt. Patrick Jabs nimmt mit Vanille eingekochtes Weißbier, das wie im Traditionsrezept mit Eigelb im Wasserbad verschlagen wird. Urteil der Kursteilnehmer: „Aufgewärmter Eierlikör!“
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Dessert 2: Rharbarber-Marcarpone-Traum
Der Rhabarber war ein Tribut an die Saison und schmeckte allen.
Bild oben. Zum Rezept hier klicken.

1 Kommentar:

  1. Das mit den Korken ist so eine Glaubensfrage. Hatte ich vor langer Zeit mal bei Klaus Trebes gelesen und auch so praktiziert. Seitdem sizilien meine zweite Heimat ist, mache ich es nicht mehr (ich wurde dort ziemlich argwöhnisch betrachtet) es geht tatsächlich auch ohne.

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