Zum Ende des Jahres 2024 hat der Dortmunder Zeitungsverlag Lensing Media die jährlich erscheinenden Restaurantführer-Magazine der Edition Überblick „Essen geht aus“, „Bochum geht aus“, „Dortmund geht aus“, „Duisburg geht aus“, „Ruhrgebiet geht aus“ und andere eingestellt. Seit Erscheinungsbeginn vor fast 25 Jahren habe ich als Mitarbeiter für die Magazine Restaurantkritiken und Reportagen geschrieben. Mehr noch: Gemeinsam mit den Kollegen vom MARABO MAGAZIN haben wir Mitte der 1990-er Jahre mit den Vorgängerheften „Ausgehen im Ruhrgebiet“ diese Magazin-Gattung im Ruhrgebiet etabliert. Die Geschichte dazu kann man hier nachlesen.
Aus der Sentimentalität des Ruheständlers heraus habe ich mir seit Weihnachten die Mühe gemacht, alle meine alten Texte aus diesen Printmedien unter den tatsächlichen Erscheinungsterminen in meinen Blog „Genussbereit“ aufzunehmen. Zwischendurch kamen mir durchaus Zweifel, ob das überhaupt sinnvoll ist. Schließlich gehören jahrzehntealte Restaurantkritiken von Lokalen, die es zum Teil seit Jahren nicht mehr gibt, eher in die Kategorie „Unnützes Wissen“. Doch je mehr ich die alten Texte wieder las, fand ich sie so interessant, informativ und anekdotenreich, dass ich sie meinen Blog-Lesern nicht vorenthalten möchte – nicht nur wegen der heute kurios anmutenden Preisangaben..
Die ersten Restaurant -Texte aus „Ausgehen im Ruhrgebiet“ stammen aus dem Jahr 1994, die letzten aus „Dortmund geht aus“ aus dem Jahr 2017; einige Reportagen sind auch neueren Ursprungs. In diesem Zeitraum galt die Redaktions-Maxime „Wir testen anonym, unabhängig und zahlen selbst“. Bei den seit 2009 bis heute direkt für diesen Blog erstellten Posts ist das anders; der überwiegende Teil dieser Beiträge geht auf Medien-Einladungen durch die Restaurants zurück, wie ich es auch entsprechend vermerkt habe.
Erstaunlich ist, wie unbefangen und teilweise frech meine Beschreibungen von damals waren. Es war besonders in den Anfangszeiten eine Lockerheit da, die ich mir heute damit erkläre, dass ich eine Redaktion im Rücken hatte, dies vieles abfederte; heute als Blogger ist man ja ein Einzelkämpfer. Ziel war und ist es noch immer, in erster Linie unterhaltsame Texte zu erstellen. Sezierende Detailkritiken fand ich schon damals für einen Hobbykoch wie mich als eher anmaßend. So würde ich alle meine Texte etwas altmodisch als „Kulinarische Feuilletons“ bezeichnen.
Wie schon erwähnt, existieren viele der Restaurants, die ich beschrieben habe, heute nicht mehr. Doch viel überraschender finde ich es allerdings, dass es noch erstaunlich viele der Restaurants gibt. Gemeinsam mit meinen aktuellen Posts, die ich direkt für diesen Blog geschrieben habe, ergeben meine alten Texte ein Kompendium für alle, die sich für die Gastro-Geschichte des Ruhrgebietes in den letzten 30 Jahren interessieren. Dass es lückenhaft ist, ist mir bewusst. Viele Spitzenrestaurants der Region habe ich nie besucht.
Hier geht zum Kompendium meiner Restaurantkritiken: Klick hier.
Hier geht es zu den Reportagen aus dem Archiv. Darunter befinden sich auch Texte aus den ebenfalls eingestellten Zeitschriften „Ruhrgebeef“ und „Revier für Genießer“: Klick hier.
Sonntag, 9. Februar 2025
Aus dem Archiv: Restaurants von A bis Z
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Ohne die Kritiken gelesen zu haben finde ich es nicht annmaßend, Essen in Restaurants auseinander zu nehmen. Sicher: Es komnt auch immer aufs Restaurant an und ggf. würde ich vielleicht Sterneküche ausnehmen, aber versalzen bleibt versalzen, geschmacksfrei bleibt geschmacksfrei und schleimig bleibt schleimig. Und wenn ein Restaurant erkennbar nur Convenience warm macht und anrichtet, darf man auch darauf hinweisen, dass sie mal die Marke für eingefrorene Spiegeleier wechseln sollten, da die momentan verwendeten etwas fad sind.
AntwortenLöschenUnd gerade auch in der heutigen Atmosphäre der Meinungsfreiheit geht doch auch schlamperte Kritik. ;-)