Freitag, 21. Juli 2017

Kulinarischer Treff an der Ruhr 2017: Vier gute Gründe für einen Ausflug auf die Gourmetmeile in Mülheim

Gourmetmeile der Heiterkeit

Am Donnerstag musst sich der Genießer den Besuch der Eröffnung des Kulinarischen Treffs in Mülheim verkneifen. Zu sehr laborierte er noch an den Nachwehen eine Zahnoperation herum. Aber bei dem schönen Sommerwetter am Freitag hielt es ihn nicht mehr auf dem heimischen Liegestuhl. Er entsorgte den Eisbeutel, mit dem er die dicke Backe kalt stellen wollte, und fuhr einfach los.

Atmosphäre wie im Englischen Garten

Und er bereute diese Tat nicht. Der Kulinarische Treff in Mülheim findet in diesem Jahr zum 20. Mal statt, in diesem Jahr mit 16 Teilnehmern. Spätestens, seit die Gourmetmeile vor ein paar Jahren aus der City an die Ruhr umgezogen ist, hat sie sich zur heitersten Veranstaltung dieser Art im Ruhrgebiet entwickelt. Eine gemütlich-leichte Biergartenatmosphäre zwischen Englischem Garten und französischem Dorffest macht sich unter den hohen Bäumen breit, und Großveranstaltungen wie die in Essen-Rüttenscheid oder in Dortmund muten dagegen fast wie ein massenkompatibler Ballermann an.

Schlange stehen fürs Essen

Und vor allem ist das Essen ausgezeichnet, sogar an den Ständen jener Gastronomien, die außerhalb Mülheims kaum bekannt sind. Die vier Gerichte, die der Genießer seine Handicaps wegen getreu dem Motto „Nix wird so hart gekocht, dass ein zahnloser Oppa es nicht essen könnte“ ausgesucht hatte, erwiesen als vier gute Gründe, auf die Gourmetmeile nach Mülheim zu fahen – übrigens auch für bissfreudige Feinschmecker.

Grund No.1: Restaurant Mausefalle
3 Grafschafter Weinbergschnecken mit Knoblauch-Thymian-Sud und hausgebackenem Dinkel-Weißbrot (7 Euro)
Slow-Food-Koch Hendrik Peek ist mit seinem Restaurant Mausefalle das erste Mal beim Kulianrischen Treff dabei und präsentiert eine köstliche regionale Spezialität aus der einzigen Schneckenzucht in NRW in Moers. Die Grafschafter Weinbergschnecken könnten glatt dem Austernschlürfen den Rang ablaufen. Dazu gabs einen Sauvignon Blanc von Gummersbach.

Grund No.2: Trattoria & Bistro Da Renato
Pasta mit frischem Trüffel und Parmesan auf Rucola (10 Euro)
Bei der Qualität der Trüffel lässt sich renato nicht lumpen. Zum Beweis lässt er seine Gäste den Diesel-Test machen und an dem geöffneten Trüffel-behälter schnüffeln. Der intensive geruch nach Moschus und Tankstelle ist intensiv, der Geschmack der dünnen Trüffelscheiben auf den Nudeln einfach betörend.

Grund No. 3: Hüftgold Catering GmbH
Lümmel & Äd: Lamm-Minz-Würstchen, Kartoffel-Mousseline, Apfel
(8 Euro)
Auch Hüftglold ist zum ersten Mal dabei und überzeugt mit leuftig-lichten Himmel-und-Erde-Variation. Nur gibt es statt Blutwurst eine charmante Lamm-Minze-Bratwurst. Dazu schmeckte prima ein Hugo Rosé mit Minzblatt von Bellenbaum.

Grund No. 4: Restaurant Gummersbach
Mousse von der Ashanti Valrhona Schokolade, Birnensorbet, Thymiankrokant, Eau de Vie Williams (5 Euro)
Was für ein Dessert vom Essener Restaurant Gummersbach! Die Schoko-Birnen-Kombi ist von erlesener Eleganz.

Der Kulinarische Treff an der Ruhr in Mülheim geht noch bis Sonntag, 23.7.2017. Beginn Sa und So um 12 Uhr. Infos und Speisekarte hier.

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