Freitag, 13. Mai 2011

Klein, aber üppig: „Kulinarische Symphonie Herne“

Herner Kulinarik: Erdbeertörtchen
von der Konditorei Wiacker

Eigentlich sollte dieser Post ja schon gestern erscheinen, aber es gab bei Blogger technische Probleme. Also kommt der Bericht vom Besuch des Genießers auf der Gourmetmeile „Kulinarische Symphonie Herne“ mit Verspätung.
Donnerstag Nachmittag machte der Genießer seine Stippvisite nach Herne und war überrascht, wie gut besucht das kleine Gastronomiefest des IG Herner City e.V. war. Sechs Restaurants - Wiacker, Bergedick, Meistertrunk, Ömmes Hof, Ratsstuben, und Wildrose - haben auf dem Robert-Brauner-Platz in der City noch bis Sonntag ihre ambulanten Küchen rund um einen großen, bierzeltartigen Bereich mit den Sitzgelegenheiten für die Gäste aufgeschlagen. Zwischen fünfzehn und sechzehn Uhr nutzten besonders Omis, Opis, und andere Rentner die Gelegenheit, um in erstaunlich großer Zahl ihren Kaffee und Kuchen oder – wie der der Genießer - ein verspätetes Mittagessen zu sich zu nehmen.

Roastbeef im überdachten Sitzbereich

Drei kleine Gänge wollte sich der Genießer genehmigen, aber es liegt in der Natur einer Stadt, die im Herzen des Ruhrgebiets liegt, dass man mit „klein“ beim Essen nicht weit kommt. Eigentlich hatte der Genießer ja auf eine die halbe glasierte Honigente von Haus Bergedick spekuliert, aber als der die Riesenoschis sah, die sich da in den Grillöfen drehten, nahm er dann doch davon Abstand, zumal der Duft, den die heiße Marinade verbreitete, seinen Appetit nicht so richtig anregen wollte. Also zog er als Fleischgang das kalte zartrosa Roastbeef vom argentinischen Weiderind mit hausgemachter Remouladensauce und gebratenen Drillingen vom Café Wiacker vor, eine Entscheidung, die er nicht bereute. Die Kartoffeln waren knusprig, das Fleisch schön dünn aufgeschnitten – da konnte man nicht viel falsch machen.

Tortelloni ai funghi

Danach machte sich der Genießer über die Tortelloni ai Porcini mit Steinpilzfüllung und Trüffelsauce vom Ömmes Hof her. Die acht (oder waren es zehn?) Riesen-Teigtaschen waren wahrlich eine Hauptmahlzeit, doch suchte der Genießer vergeblich nach intensiven Pilz- und Trüffelaromen. Waren sie vom Wind, der am Nachmittag aufkam, weggeweht worden?

Obwohl die Konditorei Wiacker mit ihren Torten die gastronomische Institution in Herne ist, wollte der Genießer zum Nachtisch nicht schon wieder etwas von diesem Stand haben. Also begab er sich zu den „Ratsstuben“, und was gab es da zum Nachtisch? Erbeertörtchen von Wiacker! Also griff er zu und genehmigte sich so eine Prachttorte, die mit einer Portion Sahne, die seinerzeit Udo Jürgens zu seinem berühmten Hit „Aber mit Sahne“ inspiriert haben könnten, samt Kaffee angeboten wurde. Der Genießer klaubte kurzerhand die aromatischen Erdbeeren von dem zitronig-säuerlichen Boden, den er zur Hälfte aber stehen ließ. Es wäre einfach zu üppig gewesen.

Die „Kulinarische Symphonie Herne“
läuft noch bis Sonntag, den 15. Mai.

3 Kommentare:

  1. Ich find schon das man beim Rostbeef viel falsch machen kann. Ich bin da immer sehr pingelig. Oft wird es nicht scharf angebraten und wird dadurch nicht saftig genug.

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  2. Du hast mich angesprochen! Darf man da aber auch als Fahrradfaher im entsprechenden Look -natürlich nicht grell, Du kennst mich- auftauchen? Dann fahr ich morgen Mittag nicht auf der Erzbahnstrecke gen GE, sondern nach Herne. Monika wirds freuen!

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  3. @ kühlschrank günstig: Klar kann man beim Roastbeef viel falsch machen. Hat man aber ein schön fertig gebratenes Stück Fleisch, ist das Aufschneiden und kalt Servieren an einem ambulanten Stand eine der leichtesten Übungen.
    @ mvo: Mensch Manfred, was hast Du denn für Probleme? Outfit? Wir sind doch im Ruhrgebiet. In Herne!

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