Dienstag, 24. August 2010

Slow Food: Ausflug ins Wassermuseum Aquarius in Mülheim

Letzten Sonntag besuchte ein gutes Dutzend Mitglieder des Slow-Food-Conviviums Mittleres Ruhrgebiet das Wassermuseum Aquarius. Untergebracht ist es in einem schönen, über einhundert Jahre alten Wasserturm in Mülheim-Styrum, der einst von Thyssen für die werkseigene Wasserversorgung gebaut wurde. 1993 wurde der unter Denkmalschutz stehende Turm für den Museumsbetrieb ausgebaut. Trägerin des Museums ist die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH (RWW), die aus dem Zusammenschluss des Thyssen- und weiterer Wasserwerke im westlichen Ruhrgebiet entstanden ist und als der viertgrößte Wasserversorger Deutschlands der RWE Energy Gmbh und den Städten Mülheim, Bottrop, Gladbeck, Oberhausen sowie dem Kreis Recklinghausen gehört.

Museumsleiter Andreas Macat (rechts) führte die Slowfoodies durch die Ausstellung

Neuster Teil der mit modernster interaktiver museums-pädagogischer Computertechnik ausgestatteten Ausstellung ist seit Juni der Bereich „Virtuelles Wasser“, der die Slowfoodies besonders interessierte.
„Virtuelles Wasser beschreibt, wie viel Wasser nötig ist, um ein Produkt oder Lebensmittel herzustellen“, klärte Museumsleiter Andreas Macat in einem instruktiven Vortrag seine Besucher auf. Um zum Beispiel eine einzige Tomate zu erzeugen, sind 13 Liter Wasser erforderlich, 140 Liter verbergen sich in einer Tasse Espresso, 16.000 Liter in einem Kilo Rindfleisch. Deutschland gehört zu den weltweit größten Importeuren von virtuellem Wasser. „Indem wir Wasser hierzulande sparen, exportieren wir Wasserknappheit in andere Länder“, erläuterte Andreas Macat. Virtuelles Wasser sei ein globales Thema, das neue Impulse für die Debatte um die nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen setzt.“

Lange Tafel im Biergarten von Schloss Styrum

Nach dem anregenden Besuch des Museums begab man sich zum Mittagessen in das italienische Restaurant im benachbarten Schloss Styrum. Unter den Bäumen des barocken Biergartens wurden im Schatten des Wasserturms die Tische zu einer Slowfood-gemäßen langen Tafel zusammengestellt und bis in den späten Nachmittag hinein getafelt und geplaudert.

2 Kommentare:

  1. Die Idee zu diesem Museumsbesuch war genauso gut wie die Durchführung! Hervorzuheben ist m.E. auch, daß die jugendlichen Teilnehmer dieser Gruppe begeistert waren, was man ja nicht unbedingt nach jedem Museumsbesuch feststellen kann.

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  2. Du hast es wieder einmal geschafft, einen komplexen Zusammenhang kurz und bündig zu schildern. Dennoch sollte man selbst die Ausstellung besuchen, um sich dem spannenden Thema zu widmen.

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