Was so verregnet anfing, endete furios im Sonnenschein. Samstag und Sonntag hinderte das Wetter niemanden, das Gourmet-Festival „Bochum kulinarisch“ zu besuchen. Und trotzdem: Am Sonntag zwischen 18 und 20 Uhr schien es nicht so voll zu sein, wie es hätte sein müssen. Ob es daran lag, das der VfL gegen Schalke spielte? Irgendein Scherzkeks war auf die Idee gekommen, den Bongard Boulevard mit der Radio-Live-Übertragung des Spiels in ohrenbetäubendem Getöse zu beschallen. Als ob damit die Fußballfans angelockt würden. Im Gegenteil, die wahren Genießer wurden damit nur vergrault. Zudem verstand man nur Bahnhof bei diesen krächzenden Ansagen wie auf dem Bahnsteig.
Auch die Standbesatzungen wurden am fünften Tag der Fressorgie fahrig. Die großartigen Zanderwürstchen (Bild 1) der „Orangerie im Stadtpark“, die am Mittwoch noch so saftig mundeten, waren mittlerweile ziemlich ausgetrocknet, aber für 4,90 Euro immer noch ihr Geld als wert. Immer noch erstklassig waren am selben Stand die Kalbsschwanz-Ravioli mit Manchego und Rotweinbutter (2). Lieblos auf den Teller gehauen waren der zu sehr gegrillte Lachs mit frisch gebratenen sandigen Pfifferlingen in Yakisauce (3) beim „Sticks“ und der so gut wie ungewürzte Paillard vom Kalbsrücken mit altem Balsamico, Parmesanspänen und Feldsalat (4) beim „Strätlingshof“. Auf den Teller gehauen war auch das Stielmus (5) bei „Borgböhmer“, aber bei dem deftigen Eintopf passte es. Der Slowfoodie im Genießer wusste das zu würdigen, auch die Chili-Schinkenwürstchen, die dem regionalen Gericht internationale Würze verliehen. Richtig großartig waren die Desserts vom „Gasthaus Weiß“: der gefüllte Topfenknödel auf Vanillesauce (6) und die Caiprinhacrème auf frischen Beeren (7) waren nicht nur lecker, sondern auch bei Hochbetrieb hübsch angerichtet. Das hat die Kundschaft wohl bemerkt und kräftig zugelangt. So war der Nougat für die Knödelfüllung ausgegangen und musste durch Marillen ersetzt werden, genauso wie die frischen Blaubeeren zur Crème durch Erdbeeren. Doch das schmälerte den Genuss in keiner Weise.
Bochum kulinarisch, Teil I: Three Men on the Bummel
Auch die Standbesatzungen wurden am fünften Tag der Fressorgie fahrig. Die großartigen Zanderwürstchen (Bild 1) der „Orangerie im Stadtpark“, die am Mittwoch noch so saftig mundeten, waren mittlerweile ziemlich ausgetrocknet, aber für 4,90 Euro immer noch ihr Geld als wert. Immer noch erstklassig waren am selben Stand die Kalbsschwanz-Ravioli mit Manchego und Rotweinbutter (2). Lieblos auf den Teller gehauen waren der zu sehr gegrillte Lachs mit frisch gebratenen sandigen Pfifferlingen in Yakisauce (3) beim „Sticks“ und der so gut wie ungewürzte Paillard vom Kalbsrücken mit altem Balsamico, Parmesanspänen und Feldsalat (4) beim „Strätlingshof“. Auf den Teller gehauen war auch das Stielmus (5) bei „Borgböhmer“, aber bei dem deftigen Eintopf passte es. Der Slowfoodie im Genießer wusste das zu würdigen, auch die Chili-Schinkenwürstchen, die dem regionalen Gericht internationale Würze verliehen. Richtig großartig waren die Desserts vom „Gasthaus Weiß“: der gefüllte Topfenknödel auf Vanillesauce (6) und die Caiprinhacrème auf frischen Beeren (7) waren nicht nur lecker, sondern auch bei Hochbetrieb hübsch angerichtet. Das hat die Kundschaft wohl bemerkt und kräftig zugelangt. So war der Nougat für die Knödelfüllung ausgegangen und musste durch Marillen ersetzt werden, genauso wie die frischen Blaubeeren zur Crème durch Erdbeeren. Doch das schmälerte den Genuss in keiner Weise.
Bochum kulinarisch, Teil I: Three Men on the Bummel
Sieht natürlich lecker aus - ein recht umfangreiches Menü, auch wenn ein paar Schritte zwischen den Gängen zu gehen waren. Alles alleine genossen ??
AntwortenLöschenNö!
AntwortenLöschenDu hast super Fotos gemacht!!!
AntwortenLöschenBesonders der Schuß durch die Weingläser auf das Laufpublikum ist toll!
Vielen Dank. Aber die Schärfe liegt auf dem Aschenbecher...
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