Heute war ich im Restaurant „Impression“ in der Engelsburg in Recklinghausen, die zu den „Best Western Hotels“ gehört. Die Brüder Adnan und Suvad Memovic machen da eins auf elegante Gourmet-Küche, der eine als Restaurantchef, der andere als Küchenchef, der zuvor in Thomas Bühners Sterne-Restaurants „la vie“ (Osnabrück) und „La Table“ (Dortmund) gearbeitet hat. Ich genehmigte mir ein geschäumtes Erbsensüppchen mit Kaninchenrücken, kreativ angerichtet in einem zweietagigen gondelartigen Teller, Basilikumnudeln mit weißer Tomatensauce und Parmesanspänen und zum Nachtisch eine Kokosmousse mit einem Ragout aus exotischen Früchten. War alles superchic angerichtet und passte irgendwie zum modernen kitschig-coolen Design des Restaurants in dem barocken ehemaligen Schlösschen. Und hat mir auch tadellos geschmeckt. Als ich beim Hinausgehen beiläufig bemerkte, dass ich demnächst einmal zum großen Abend-Menü vorbeikommen würde, meinte Adnan Memovic voller Bedauern: „Da müssen Sie bis Montag kommen. Danach sind wir hier weg. Wohin wir gehen, wissen wir allerdings noch nicht.“
Damit verliert Recklinghausen sein ambitioniertestes Restaurant. Auf Nachfrage beim Best Western Parkhotel Engelsburg teilte man mir mit, vorerst gäbe es keine Gastronomie mehr im Haus, nur noch Frühstück.
Hallo Peter,
AntwortenLöschenDeine Nachricht ist äußerst bedauerlich, die Engelsburg ohne gute Gastronomie. Vielleicht findet sich bald wieder ein Betreiber.
mfg Manfred
Ich war nach der Eröffnung im Februar 2008 zweimal dort und sehr zufrieden und hätte mir in wenigen Jahren durchaus einen Stern vorstellen können.
AntwortenLöschenIch habe, da Exil-Recklinghäuser, erst am letzten Wochenende von der Schließung erfahren. Die Gründe scheinen mit dem offensichtlich sparsamen Genußmenschen der Region, aber auch besonders mit dem Hotel zusammenzuhängen.
Ich wünsche den beiden sympathischen Brüdern alles gute und baldiges Wiederauftauchen!
Kulinarische Grüße
weinreise
Stimmt. Die Genussmenschen im Ruhrgebiet sind ein Kapitel für sich. Mehr als die Stadionwurst verstehen sie in der Regel nicht.
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