Westfälische Austern wie aus dem Bilderbuch
Frauen im Männer-Kochkurs! Was wie die revolutionäre Vorwegnahme der Frauenquote aussieht, war nichts weiter als eine Kapitulation vor dem modernen Brauchtum der Geschenkeartikel-Industrie. Denn passend zum gestrigen Valentinstag hatten die Kochmänner ihre Liebsten eingeladen, um das aufzuessen, was sie am Herd produziert hatten. Fünf Damen folgten dieser Aufforderung und bereuten es nicht, wie sie versicherten.
Die Kursteilnehmer und ihr Damenbesuch
Bei der Auswahl der Gerichte, die die Göttergatten zusammenzauberten, war der Genießer auf Nummer Sicher gegangen und hatte einige Klassiker seiner Kochkurs-Rezepte ausgesucht, von denen klar war, dass sie den Damen schmecken würden.
Als Amuse Geulle gab es die bewährte Westfälische Auster, ein Zwiebelconfit auf Pumpernickel mit Ziegenkäse überbacken (
Rezept hier). Wenn der Käse schmilzt, sie er tatsächlich aus wie eine Auster – und die imponiert schließlich jeder Frau…
Als Vorspeise gab es eine echte Muschel: Jakobsmuschel in Safransauce. Die mit Safran und Wermut abgeschmeckte Sauce bildete eine aphrodisierende Ergänzung zum prallen Muschelfleisch, dass auf den Punkt gegart war (
Rezept hier).
Der Hauptgang bestand aus drei Komponenten: mit Olivenpaste gefüllte Hähnchenbrust (
Rezept hier) auf in Rotwein geschmorten Linsen (
Rezept hier) mit überbackenem Fenchel (
Rezept hier). Das Gericht war eine Kettenreaktion der Aromen. Die nussigen Linsen harmonierten wunderbar mit dem Hähnchenfleisch und waren zudem mit Fenchelsamen gewürzt, die sich in der Gemüsebeilage widerspiegelte. Zudem sind die Linsen ein Symbol für Geld – welche Frau würde da nicht anbeißen?
Das Dessert war komplett der Liebe gewidmet, die schließlich durch den Magen geht. Zur Tarte Tatin mit Birnen (
Rezept hier) gab es den Westfälischen Liebestrank, mit Chili und Zimt abgeschmeckter Kakao, verfeinert mit einem Schuss Sprockhöveler Urwurz (
Rezept hier). Diese pfeffrig-süße Likörspezialität der
Brennerei Habbel hatte der
Aromafänger aus Bochum-Langendreer gesponsort, der sie als „Aromafänger No.2“ als Hausspezialität führt.
Ooooh ... ich dachte beim ersten Bild schon, die Austernmuschelschalen sehen aber seltsam aus.
AntwortenLöschenIch mag keine echten Austern, aber diese Version könnte mir gefallen.
Der Erfinder der Westfälischen Auster ist immer noch Single (hat das was zu bedeuten?).
AntwortenLöschenUnd zu Gericht zwei darf man auch Jacobsmuschel Jägerart sagen ? ;-), sorry.
@ ozeki:
AntwortenLöschenFrage 1: Vielleicht hat der Erfinder seine Fähigkeiten noch nicht konsequent eingesetzt.
Frage 2: Warum nicht? Die Jakobsmuschelzubereitung stammt übrigens aus Dieppe, einer Hafenstadt in der Normandie.
Ich habe einen Kochkurs bei miomente gemacht. Ich hatte die Auswahl zwischen so vielen Kochkursen und Städten. Sehr exklusive & feine Sache. Kann ich Euch nur empfehlen!
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