Samstag, 27. Juli 2024

Kulinarischer Treff an der Ruhr 2024: Heiterkeit as usual auf der Mülheimer Gourmetmeile

Nachmittagsidylle unter Bäumen in Mülheim

Leider hinderte eine gesundheitliche Unpässlichkeit den Genießer, am Donnerstag den „Kulinarischen Treff an der Ruhr 2024“ gleich zur Eröffnung zu besuchen, und so wurde das am zweiten Tag nachgeholt. Es ist ja bewundernswert, wie die Gourmetmeile in Mülheim die Corona-Zwangspause überstanden. So opulent wie vor der Pandemie ist das Angebot allerdings nicht mehr. Die meisten der renommierten Häuser aus Mülheim und dem Ruhrtal bis Kettwig, wegen denen ich früher von der Veranstaltung früher so begeistert war, sind aus den verschiedensten Gründen nicht mehr dabei. Wie gern erinnere ich mich an die mit Trüffeln überhobelte Portion Spaghetti, die ehedem eine so sichere Bank am sommerlichen Ruhrufer war; jetzt bringt es ein ähnliches Gericht nur noch auf Pfifferlinge.


Klimawandelsicher: Die erneuerten Zelte schützen auch vor Starkregen

Schon immer war der „Kulinarische Treff“ auf Teilnehmer von jenseits der Mülheimer Stadtgrenzen angewiesen. Unter den insgesamt zehn Ständen in diesem Jahr sind – neben den Getränke- und Sponsorenständen von Bellenbaum und Tabak Budde – von den Veteranen nur noch das „Walkmühlenrestaurant“ und das „Café Leonardo“ als Mülheimer Eigengewächse sowie „La Turka“ aus Düsseldorf und „Gummersbach“ aus Essen-Borbeck dabei. Unterstützung gibt es auch aus Rüttenscheid. War im letzten Jahr das „Schick“ aus dem chicen Essener Stadtteil vertreten, ist es in diesem Jahr die „Alte Metzgerei“.



Natur, Kultur und Kulinarik:
Das Acoustic Cover Duo spielt auf

So trudelte ich am gestrigen Freitag gleich um 16 Uhr auf dem „Kulinarischen Treff“ für ein kleines Nachmittagsmahl ein, und ich war sofort von der Heiterkeit eines großen Familienfestes umgeben. Die großen, alten Bäume der Ruhrwiese mit der schönen Adresse „Auf dem Dudel“ rauschten gemütlich und der weiße Glanz der Stndpagoden wetteiferte mit dem der großen, anscheinend nagelneuen großen Überdachungszelte, unter denen die Gourmeilengäste auch bei Starkregen trocken essen können. Neu ist auch eine kleine Bühne, auf der zur musikalischen Untermalung verschiedene Künstler auftreten. Abends hätte mir der Besuch wahrscheinlich weniger Spaß gemacht, denn da wird es auf dem „Kulinarischen Treff“ in der Regel sehr voll, denn der Mülheimer Gast überrennt vor lauter Liebeshunger seine Gourmetmeile sehr gern und mit Leidenschaft.


Vorbildliches "Spices 1822":
Von sechs Gerichten im Angebot sind drei vegetarisch.

Erst ausgewählt, dann doch nicht gegessen: Beluga-Linsen auf Roter Beete und Karotten (14 Euro)

Und auch gesundheitlich konnte ich mich bestens regenerieren. Wie regelmäßige Leser meines Blogs vielleicht wissen, hat mir meine Neurologin eine Vitamin-B12-Diät verordnet, und das gibt es auf natürliche Weise ausgerechnete nur in rotem Fleisch und Leber. Und wo kann man sich mit diesen Nahrungsmitteln besser versorgen aus auf der Mülheimer Gourmetmeile? (Aber keine Angst, liebe Fleischverschmäher, immerhin 9 Gerichte sind im Programmheft mit „V“ für „vegetarisch“ gekennzeichnet.) Also genehmigte sich der Genießer als Hauptgänge zwei der angebotenen Gourmetgerichte: das „Carpaccio Surf & Turf“ mit Rinderfilet und Garnelen von „La Turka“ und das „Schnitzel von der französischen Entenleber“ von Gummersbach. Eingerahmt wurde das von zwei Erfrischungsgerichten, die auch bei Höchsttemperaturen eine Empfehlung sind. Als Vorspeise CBurrata mit Wassermelone“ von „Spices 1822“ und als Dessert den „Rhabarbertraum“ mit Rhabarbereis auf Erdbeeren von „Hüftgold“.




Eine herausfordernde Rarität im Glas:
Spontan vergorener Grauer Burgunder 2022
vom Weingut Höfflin bei "Gummersbach"


 
Kulinarischer Treff an der Ruhr
26.7.2024, Mülheim




Spices 1822
Burrata mit Wassermelone und Romescosalat (8 Euro)
Was immer „Romescosalat” sein soll –die Kombination von der Frischkäsespezialität Burrata und Wassermelone war herrlich erfrischend und eines der drei vegetarischen Gerichte, die „Spices 1822“ im Angebot hat.




La Turka by Seda
Surf & Turf
Carpaccio vom Black Angus Rinderfilet & Gambero Rosso mit Parmesanhobel, Rucola, Trüffelöl, Amalfi-Zitrone (17 Euro)

Hervorragend Zutaten, erfrischend präsentiert – die meditarrane Edelküche von „La Turka“ ist einzigartig. Ganz früher war Yavuz Cagritekin mit seinem damaligen Mülheimer Lokal „Türkis“ auf dem „Kulinarischen Treff“ vertreten.




Restaurant Gummersbach
Schnitzel von der französischen Entenleber, Roscoff-Zwiebel-Marmelade, Honigbrot, Apfel, Portwein (17 Euro)
Helene und Klaus Gummersbach gehören zu den unerschütterlichen Veteranen der Gourmetmeilenszene in Essen und Mülheim. Mit ihrem Gourmetgericht präsentieren sie auf dem „Kulinarischen Treff“ feinste französische Küche in klassischer Ausprägung.



Hüftgold
Rhabarbertraum
XL-Kugel Rgabarbereis auf marinierten Erdbeeren (6 Euro)

Der Rhabarber für das hausgemachte Eis stammt aus dem Rheinland.

Der „Kulinarische Treff an der Ruhr“ geht noch bis zum 28.7.2024. Sa und So ab 12 Uhr. Mülheim, Ruhranlage „Auf dem Dudel“. Infos und Speisekarte hier.

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