Sonntag, 25. Oktober 2009

Gestern bei Mama: Kartoffelsalat vom Bamberger Hörnchen


Gestern habe ich für Mama Kartoffelsalat vom Bamberger Hörnchen gemacht. Dazu gab es eine Frikadelle von Metzger Gläser. Die war zwar sehr lecker, aber ganz schön dunkel gebraten und ein ziemlicher Klopps.
Die Bamberger Hörnchen stammten noch aus dem Sack vom Hofladen des Frauenheims in Wetter, den ich geschenkt bekommen habe. Wer schon mal ein Kilo der raupenförmigen, sehr festkochenden Minikartöffelchen mit den vielen Beulchen gepellt hat, versteht, warum sie zu den aussterbenden Arten gehören. Als Salatkartoffeln sind sie aber unübertrefflich.

Rezept: Kartoffelsalat vom Bamberger Hörnchen

Bamberger Hörnchen
Fleischbrühe
Salatmayonnaise
Joghurt
Eingelegte Gurken
durchwachsener Speck
Zwiebeln
Senf
Pfeffer, Salz, Zucker

Bamberger Hönchen in der Schale kochen, schälen. Mit dem Eierschneider in feine Scheiben schneiden. In Fleischbrühe ein paar Stunden einlegen. Wieder herausnehmen.
Eingelegte Gurken in Scheiben schneiden. Aus Mayonnaise, Joghurt, etwas Gurkenlake, Senf und Fleischbrühe eine schöne Vinaigrette rühren und mit den Gurkenscheiben unter die Kartoffeln heben. Eine Stunde ziehen lassen. Mit Pfeffer, Salz und ggf. Zucker würzen.

Bamberger Hörnchen: Kartoffelsorte aus der Slow-Food-Arche

Rezepte: Gestern bei Mama

6 Kommentare:

  1. Also ich liebe die Hörnla! Gerade weil sie so sind, wie sie sind. Der Geschmack ist einfach hinreissend, egal, in welcher Form man sie geniesst! Aber Schälen: NIEMALS!!! Gut bürsten (so man eine Gemüsebürste sein Eigen nennt) reicht vollkommen und die guten Dinge, die sich unmittelbar unter der Schale befinden, können später in den Geniessermund wandern.
    Ich als Pensionista mach Dir einen Vorschlag, um Dich von leidvollen Arbeiten zu entlasten: bring den restlichen Sack samt Inhalt zum nächsten Treff mit, dann hab ich wieder einen kleinen Vorrat und es kommt hier keine Langeweile auf ( Rentner haben ja soooviel Zeit, sagen manche Nichtrentner!).

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  2. Ich meinte nicht schälen, sondern pellen, also den gekochten Kartoffeln die Haut abziehen. Das machte letztendlich weniger Arbeit, als die erdigen kleinen Dinger richtig sauber zu schrubben. Und überhaupt: Die menschlcihe Verdauung ist eigentlich nicht dazu bestimmt, Kartoffelschalen zu verdauen. Besonders nicht die meiner 93-jährigen Mama. Das liegt an den giftigen Alkaloiden in den Schalen, die die Kartoffel produziert, um nicht von irgenderlchen Tieren gefressen zuwerden. Hier ein Text aus dem Netz dazu:
    Junge oder kühl und dunkel gelagerte Kartoffeln tragen meist nur kleine Mengen Alkaloide in sich, die für den Menschen nicht schädlich sind. Unter bestimmten Umständen jedoch kann die Alkaloidkonzentration in der Schale so sehr ansteigen, dass der Verzehr für den Menschen üble Folgen haben kann: Von leichten Magenbeschwerden über Nierenentzündungen bis hin zu Schädigung des zentralen Nervensystems können die Vergiftungserscheinungen reichen. Noch im vergangenen Jahrhundert führten extrem alkaloidhaltige Kartoffeln sogar zu Todesfällen. Da die Vergiftungsgefahr abhängig vom Körpergewicht ist, sind Kinder am ehesten gefährdet.

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  3. Toller Blog! Gute Bandbreite von Themen, viele genau passende Fotos.
    Ich schaue bald wieder vorbei ganz bestimmt.
    Grüße aus Stuttgart.

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  4. Dass ungeschälte Kartoffeln soo schädlich sein können, war mir bisher nicht bekannt. Gilt dies auch für junge, frische Kartoffeln mit dünner Schale? Bisher habe ich dies geglaubt und diese Kartoffeln nicht gepellt. Eingelagerte Kartoffeln mit runzeliger Schale sollten auf jeden Fall richtig geschält werden.

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  5. Gesundheitsgefahr nur bei großen Mengen!

    Solanin wird weder durch Hitze zerstört, noch von menschlichen Verdauungsenzymen abgebaut. Für Menschen sind Alkaloide aber nur in sehr hoher Konzentration gefährlich. Geschälte, handelsübliche Speisekartoffeln enthalten durchschnittlich 5 Milligramm Alkaloide pro 100 Gramm Frischgewicht. Erst 5 Milligramm Alkaloide pro Kilogramm Körpergewicht gelten für Menschen hingegen als tödlich.

    Ein 60 Kilogramm schwerer Erwachsener müsste demnach täglich mehrere Kilogramm Speisekartoffeln verzehren, um erste Anzeichen des Unwohlseins zu verspüren. Es ist also im Normalfall nicht möglich, sich mit Speisekartoffeln zu vergiften. Die einzige Ausnahme bilden grüne oder verkeimte Kartoffeln, die eine für Kleinkinder und Ungeborene durchaus bedenkliche Alkaloidkonzentration erreichen können. Grüne oder verkeimte Kartoffeln sollte man daher nicht verzehren.
    Kartoffeln immer kühl und dunkel aufbewahren und man sollte keine größeren Vorräte anlegen.

    Allerdings bei 93 jährigen Menschen würde ich auch pellen. Das ist dann pellen mit Liebe!

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  6. Wir sollten so ein Thema, vielleicht in Verbindung mit anderen Lebensmitteln, mal im größeren Kreis erörtern. Es wird doch einen Lebensmittelexperten geben, der uns über dererlei mögliche Gefahren umfassend aufklären kann. Slow Food läßt grüßen!

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