Das Menü
Mittwoch, 20. November 2024
Slow Food Bochum: Kochkurs „Hülsenfrüchte, die unbekannten Superhelden!“
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Samstag, 16. November 2024
Wiedereröffnet: EDEKA Burkowski in Bochum
Nach einjähriger Umbaupause hat mit EDEKA Burkowski im jetzt West Tor Center genannten Einkaufszentrum an der Alleestraße der größte Supermarkt in der Bochumer Innenstadt wieder eröffnet. Nicht mehr ganz so weitläufig wie früher, als man die Kondition eines Marathonläufers brauchte, um von der Gemüse- zur Fleischtheke zu gelangen, erstrahlt das umfangreiche Sortiment jetzt in modernster Regal- und Präsentationsoptik. Irgendwie ist alles wie früher, aber völlig anders, woran sich ein Gewohnheitstier wie der alt gewordenen Genießer natürlich erst mal gewöhnen muss.
Eine erste Stippvisite machte deutlich, dass der neue Laden wohl auch in Zukunft der Supermarkt meines Vertrauens bleibt. Denn neben dem Standard-EDEKA-Programm gibt es bei Burkowski eine hübsche Anzahl von regionalen Produkten. So erspähte ich neben dem Gesamtprogramm der niederrheinischen Saftkelterei Van Nahmen inklusive Jahrgangssäften, Fruchtseccos und Cidre auch den Apfelsaft von Streuobstwiesen in Bochum und Umgebung, der bei Möller in Recklinghausen gekeltert wird, Produkte vom Ruhrtaler Freilandschwein aus Kettwig, Brathering von Neptun Delikatessen Wilken in Duisburg oder Kaffee von Kijamii In Witten. Umständlich ist nach wie vor, dass man an der Gemüsetheke seine Ware als Kunde selbst auswiegen und sich dafür eine lange Kennnummer merken muss, statt dass das an der Kasse automatisch passiert. Klasse ist, dass man beim Bezahlen problemlos sein Münzgeld in Automaten an der Kasse entsorgen kann. Anderswo knöpfen sie einem dafür an einem komplizierten Wechselapparat eine Extra-Gebühr ab.
Ich schätze, dass ich bei weiteren Expeditionen ins Supermarktreich noch weitere Entdeckungen machen werde. (Hoffentlich finde ich den neuen Standort der Kundentoilette wieder.)
EDEKA Burkowski, Alleestr. 38-40a, Bochum. 7 bis 21 Uhr geöffnet.
Topfgucker Spezial: Nelson Müller verlegt sein Essener Sterne-Restaurant "Schote" nach Bergisch-Gladbach
Essen verliert ein Sterne-Restaurant. Nelson Müller will das Hotel Diepeschrather Mühle in Bergisch-Glasbach übernehmen und seine "Schote" am 31.12.204 am Rüttenscheider Stern schließen und dorthin verlegen. Das Bistro "Müllers auf der Rü" bleibt Essen erhalten. Hier ein Bericht aus dem Portal "Genusswelten". Bitte aufs Bild klicken.
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Sonntag, 10. November 2024
Herbstvergnügen: Steinpilz-Kartoffel-Gratin mit Rosenkohl und Lummer-Kotelett vom Ruhrtaler Freilandschwein
Als ich neulich die Fotos für dieses Gericht ohne weitere Details der Zubereitung auf Facebook veröffentlichte, nannte ich das Ganze kurz und bündig „Steinpilz-Kartoffel-Gorgonzola“-Gratin. Damit zog mir glatt den Unmut meines alten MARABO-Kollegen und des Comic-Künstlers Jamiri zu, der ja seinerzeit mit dem „Haferkamp“ jahrelang ein renommiertes Restaurant in Essen-Frohnhausen betrieben hatte. „Mit Gorgonzola killst du ja praktisch den schönen Steinpilz“, kommentierte er, und eigentlich hatte er ja Recht. Doch eigentlich war es eher eine Art Missverständnis, das durch meine unüberlegte Namensgebung entstanden war. Denn der Gorgonzola war mitnichten ein gleichwertiger Bestandteil des Gratins wie die Kartoffeln und Steinpilze, sondern ich gab nur ein paar Krümel des würzigen Blauschimmmelkäses wie Butterflöckchen oben drauf. So kam ein Hauch des animalischen Käse-Odeurs an die zarten Steinpilze, und ich fand, das war eine fantastische Ergänzung, die besonders zu dem italienischen Namen der edlen Pilze passte, nämlich porcini, wörtlich übersetzt Schweinchen.
Steinpilze
Damit war dann auch perfekt die Brücke zu dem dicken Lummer-Kotelett vom Ruhrtaler Freilandschwein geschlagen, das ich – genauso wie die Pilze- in einem großen Supermarkt am Wittener Crengeldanz entdeckt hatte. Bis dahin musste ich nämlich reisen, um diese regionale Spezialität aus Essen-Kettwig zu bekommen, denn der Bochumer Supermarkt meines Vertrauens, wo ich eigentlich immer fündig werde, macht erst Ende nächster Woche nach einjähriger Umbaupause wieder auf, und so lange wollte ich nicht warten.
Leider waren die Koteletts mit Knochen schon ausverkauft, als ich am frühen Nachmittag in Witten ankam, und das als Lummer-Steak bezeichnete Stück war schon so ziemlich das letzte seiner Art. Aber immerhin hatte das wunderbare Fleisch noch seine Fettschicht, die ich bei der Zubereitung sinnvoll einsetzen konnte. Ich ließ etwas davon aus und briet darin noch einmal die vorgegarten Rosenkohl-Röschen an, die dadurch ein nussartiges, fast eichel-artiges Aroma bekamen - was dann das Schweinefleisch hervorragend ergänzte.
Rezept: Steinpilz-Kartoffel-Gratin mit Rosenkohl und Lummer-Kotelett vom Ruhrtaler Freilandschwein
Rosenkohl:
500 g Rosenkohl
Salz
geriebene Muskatnuss
Rosenkohl putzen, dabei en Strunk der einzelnen Röschen kürzen und die äußeren unansehnlichen Blätter entfernen. In einen Topf geben. Wasser hinzugeben, so dass die Röschen kaum beckt sind, salzen, und die Röschen 10 Minuten blanchieren, so dass sie noch Biss haben. Abgießen, dabei das Kochwasser auffangen.
Steinpilz-Kartoffel-Gratin::
500 g festkochende Kartoffeln
350 g Steinpilze
weiche Butter für die Form
1 Knoblauchzehe
250 ml Schlagsahne
100 ml Rosenkohlkochwasser
5 bis sechs Flöckchen Gorgonzola
Salz
Pfeffer aus der Mühle
Muskat frisch gerieben
Den Backofen auf 190°C vorheizen.
Die Kartoffeln schälen, waschen und ca. 10 Minuten in Salzwasser blanchieren. Abgießen und in in dünne Scheiben schneiden.
Die Pilze mit einem Tuch abreiben und trockene und unansehnliche Stellen abschneiden. In dünne Scheiben schneiden.
Eine Auflaufform mit einer Knoblauchzehe ausreiben und buttern.. Die Kartoffelscheiben mit den Pilzen abwechselnd einschichten, dabei mit den Pilzen abschließen. Einige Pilzscheiben zurück behalten. Mit Gorgonzolaflöckchen belegen.
Sahne mit dem Rosenkohl-Kochwasser vermischen und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen, darüber gießen und alles im vorgeheizten Ofen ca. 40 Minuten backen.
Lummer-Kotelett:
Lummer-Koteletts
etwas Mehl
Salz
geschroteten Pfeffer
Fett vom Kotelett
evtl. Öl
Den Fettrand von den Koteletts zur Hälfte abschneiden.
Koteletts salzen un in Mehl wälzen. Mehl gut abschütteln.
Abgeschnittenes Fett in einer Pfanne auslassen. Wvtl. Öl dazugeben und heiß werden lassen. Koteletts darin braten, bis sie rundum goldbraun sind. In Alufolie wickeln unr ruhen lassen.
Anrichten:
In der Fett der Kotelettpfanne die blanchieretn Rosenkohlröschen braten. Die zurückbehaltenen Steinpilzscheiben dazu geben und ebenfalls braten. Mit Salz und Musaktnuss würzen.
Koteletts und Rosenkohl anrichten, das Gratin portioniert dazu geben und mit den gebratenen Steinpilzscheiben garnieren.
Sonntag, 3. November 2024
Essen: Krupp-Menü im Wirtshaus zur Heimlichen Liebe
Es gibt im Rahmen der Ruhrgebietsküche, deren Historie in der Regel von den proletarischen Essgewohnheiten der Berg-und Stahlarbeiter geprägt ist, nur wenige Ereignisse, die in dem Bereich dessen angesiedelt sind, die man heute Fine Dining nennt. Eines davon war die Hochzeit der Industriellen-Erbin Bertha Krupp und des Diplomaten Gustav von Bohlen und Halbach, die im Oktober 1906 auf dem Krupp’schen Edel-Domizil Villa Hügel in Essen stattfand. Über mehrere Tage hinweg wurden damals in Anwesenheit des deutschen Kaisers an die 100 Gäste sowie eine ganze Armee von Bediensteten auf edelste Art verköstigt.
Aus diesem Gerichte-Fundus bot am letzten Sonntag das „Wirtshaus zur Heimlichen Liebe“ in Essen bereits zum fünften Mal das ein Krupp-Menü an. Schließlich hatte der Großvater von Berta Krupp, der Gussstahl- und Kanonenkönig Alfred Krupp, bei einer Wanderung den Ort hoch über dem Ruhrtal in der Gemarkung Baldeney entdeckt und ihn wegen seiner fantastischen Aussicht seine „heimliche Liebe“ genannt. Nicht weit davon entfernt begann er dann mit dem Bau seiner Villa Hügel. So kommt es, dass man von dem entzückenden Biergarten des heutigen „Wirtshauses“ eine spektakuläre Aussicht auf den Baldeneysee und die schlossähnliche Industrielle-Behausung hat - jedenfalls im Sommer und bei schönem Wetter. In Herbst und Winter, wenn es früh dunkel wird, versuchen die Wirtin Maren Romberg und ihr Küchenchef Thomas. Manschke, mit Events wie dem Hochzeitsmenü die Gäste zu locken.
Neben einem Grauen Burgen vom Weingut Bauer an der Mosel
wurden der porugiesische Pegos Claros und
die südafrikanische Bordeaux-Cuvée The Fifth Quarter ausgeschenkt.
Ob das Menü am letzten Sonntag auf eine historische-kritische Art und Weise tatsächlich den Luxus widerspiegelte, den es bei der Vermählung der reichsten Frau damals gab, sein einmal dahingestellt. Vielmehr war es mit seinem in der heutigen Zeit volkstümlichen Preis von 69 Euro für fünf Gänge eher Ausdruck einer knallharten Kalkulation, die Zutaten und handwerklichen Aufwand in Balance halten musste. Die Besucher des Ausflugslokals waren begeistert, nicht nur weil es ihnen schmeckte, sondern weil die Gerichte auch mit hübschen kreativen Ideen von heute serviert wurden.
Natürlich trug zum Gelingen des Abends auch der Vortrag der Gästeführerin, Archäologin und Ruhrgebietsspezialstin Dr. Brigitta Hübner bei, die mit zahlreichen Anekdoten aus der Geschichte der Familie Krupp die einzelnen Gänge verband.
Krupp-Menü
69 Euro
27.10.2024, Wirtshaus zur Heimlichen Liebe
Wie ein hochherrschaftliches Salat-Bouquet sah der Eingangsgang nicht aus, sondern erinnerte eher an einen modernen Beilagensalat. Was eine „Brüsseler Sauce“ ist, konnte ich bei Recherchen im Internet und meinen Handbüchern nicht herausbekommen, die Salattunke schmeckte wie ein normales süßsaures Dressing. Normalerweise wird werden Gerichte nach „Brüsseler Art“ so genannt, wenn Rosenkohl dabei ist, auf Französisch „choux der Bruxelles“. Hier war grüner Spargel das Grundgemüse, was ich bei einer Rezeptvorlage aus dem Oktober 1906 verwunderlich fand. Aber vielleicht konnten sich die Krupps schon damals die Treibhaussegnungen von einem Frühlingsgemüse im Herbst leisten.
Wirtshaus zur heimlichen Liebe. Baldeney 33, 45134 Essen. Tel. 0201/435200. Di-Sa 12-22 Uhr. So & Feiertag 10-21 Uhr. Mo Ruhetag. www.heimliche-liebe.de/
Sonntag, 27. Oktober 2024
Die schönsten Rezepte für den grauen Herbst
Der Herbst zerfällt bekanntlich in zwei Hälften, den goldenen Oktober (hier geht es zu den passenden Rezepten) und den grauen November. Dieser Monat ist von düsteren Trauerfeiertagen bestimmt wie Allerseelen, Allerheiligen und in neuerer Zeit ihrem Pseudo-Brüderchen, dem karnevalesken Halloween. Eine passende Zutat für entsprechende Gerichte sind die Herbst- oder Totentrompeten, eine schwarze Pilzsorte. Aber es ist auch Saison für Miesmuscheln, und zu Sankt Martin gibt es Gänsebraten. Hier eine Auswahl der schönsten November-Gerichte.
Moules & frites de luxe: Miesmuscheln vom Mont Saint Michel, im Tempurateig ausgebackene Austern Fines de clair und Steckrübenfritten mit Perigord-Trüffel. Klick hier.
Sankt-Martins-Muscheln (Jakobsmuscheln in Safransauce). Klick hier.
Maronengnocchi mit Herbsttrompeten und Steinpilzen. Klick hier.
Pizzoccheri nach Genießerart – Buchweizennudeln mit Rosenkohl. Klick hier.
Vegetarische Rote-Bete-Bourguignon nach Genießer-Art. Klick hier
Schwarze Bandnudeln mit Totentrompeten, Semmelstoppelpilzen, Spinat und Rote Bete. Klick hier.
Münsterländer Gänsekeulen in niederrheinischem Cidre. Klick hier.
Nudeln alla carbonara mit Kürbis und Birne. Klick hier.
Spaghetti alla carbonara mit Guanciale, Trentingrana, Cavolo nero und Granatapfelkernen. Klick hier.
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Sonntag, 20. Oktober 2024
Die schönsten Eintöpfe für den Herbst
Der Herbst mit seinen immer kürzer und kälter werdenden Tagen ist die ideale Zeit für wärmende Eintöpfe. Hier ist eine Auswahl meiner schönsten Rezepte.
Violette und orange Möhren durcheinander (vegan). Klick hier.
Stielmus mit Trockenpflaumen, Ziegenkäse und Pesto. Klick hier.
Kohlrabi-Sellerie-Eintopf. Klick hier.
Weißkohleintopf. Klick hier.
Kartoffelsuppe mit Wirsing und (Doppel-)Wacholder nach Björn Freitag. Klick hier.
Kürbissuppe. Klick hier.
Alboronía - Kürbistopf der maurischen Prinzessin aus Margit Kunzkes Kochbuch „Spanien vegetarisch“. Klick hier.
Kichererbsen-Spinat-Eintopf mit Kalbsbällchen frei nach Helmut Gote. Klick hier.
Bacalhau mit Kichererbsen nach Genießerart. Klick hier.
Caldo Verde mit Bacalhau. Klick hier.
Steckrübeneintopf mit Artischocken, Vitelotte-Kartoffeln und Orange (vegetarisch). Klick hier.
Hotch Potch - Lammeintopf mit Steckrüben. Klick hier.
Birnen, Bohnen und Speck nach Genießerart. Klick hier.
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