Der Text erschien erstmals in "Bochum geht aus 2015".
Update 2014: Seit die Betreibergesellschaft 2024 in die Insolvenz ging, gab es Veränderungen.
Sitzt man im Biergarten des Henrichs in Hattingen, so kann man die ruhrgebietstypische und einzigartige Attraktion „Genießen im Schatten der Industriekultur-Relikte“ hautnah erleben. Bizarr erhebt sich vor den Augen des Gastes der langsam vor sich hin rostende Hochofen der Henrichshütte, die nach ihrer Schließung vor fast dreißig Jahren zu einem Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) umgewandelt wurde. Und auch, wer in den weitläufigen loftartigen Räumlichkeiten des Henrichs isst oder einen der zahlreichen dort stattfindenden Konzert- und Party-Events besucht, kommt aus Staunen nicht heraus. Von den Tischen des Restaurants blickt man durch große Glasscheiben in die ehemalige Gebläsehalle mit zahlreichen gigantischen Maschinenteilen.
So chic das Ambiente, so unkompliziert ist die Küche, die Küchenchef Oliver Stolze seinen Gästen bietet. Auf der Speisekarte locken u.a. mediterrane Köstlichkeiten wie verschiedene gefüllte Mini-Pita (8,50 Euro), Tapas (Teller mit versch. Sorten 9,80 Euro) oder Spaghetti in Trüffelsahne mit gebratener Entenbrust (16,50 Euro), aber auch Original Wiener Schnitzel mit Mangold-Kartöffelchen (24,50 Euro). Die Hauptgänge geben sich raffinierter. So standen beim letztjährigen Menue-Karussell gegrilltes Wildschweinkotelett auf Pfeffer-Vanillesoße mit geschmortem Wirsing und Minikartoffeln und gegrillter Rochenflügel auf Grünkern-Austernpilzrisotto mit frischen Kräutern zur Auswahl.
Das Testessen, von der charmanten Irena mit herzlichem osteuropäischem Akzent serviert, war in Ordnung. Vielleicht hätte das Mais-Chili-Süppchen (7,50 Euro) etwas pikanter sein können, aber die gute Portion knusprig ausgebackener Entenbrustnuggets ergab eine herzhafte Einlage. Überhaupt scheint Oliver Stolze eine Vorliebe für Ente zu haben; sie tauchte bei verschiedenen Gerichten auf.
Als Hauptgang gab es eine an der Gräte gegarte Finkenwerder Scholle auf Bratkartoffeln mit viel gebratenem Speck und grünem Salat (20,50 Euro). War die Haut des überraschend kleinen Fisches sehr knusprig, so zerfiel sein fast flüssig wirkendes Fleisch beim Berühren mit der Gabel. Doch mit der beigegebenen Zitrone beträufelt und einem Glas Pfälzer Riesling von Bürklin-Wolf (0,2 l 8,50 Euro) mundete alles prächtig.
Hübsch war die Dessertvariation, ein süßes Dreierlei, das aus Himbeersorbet, einem halben Schokoladen-Muffin und einem mit Pistazienbröseln, Johannisbeeren und Zitronenschnitze schön ausdekorierten Stückchen Philadelphiatorte bestand – genau die, mit der früher in der Fernsehwerbung die Moderatorin Ruth Moschner ihre Freundinnen überraschte.
Update 2014: Seit die Betreibergesellschaft 2024 in die Insolvenz ging, gab es Veränderungen.
Sitzt man im Biergarten des Henrichs in Hattingen, so kann man die ruhrgebietstypische und einzigartige Attraktion „Genießen im Schatten der Industriekultur-Relikte“ hautnah erleben. Bizarr erhebt sich vor den Augen des Gastes der langsam vor sich hin rostende Hochofen der Henrichshütte, die nach ihrer Schließung vor fast dreißig Jahren zu einem Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) umgewandelt wurde. Und auch, wer in den weitläufigen loftartigen Räumlichkeiten des Henrichs isst oder einen der zahlreichen dort stattfindenden Konzert- und Party-Events besucht, kommt aus Staunen nicht heraus. Von den Tischen des Restaurants blickt man durch große Glasscheiben in die ehemalige Gebläsehalle mit zahlreichen gigantischen Maschinenteilen.
So chic das Ambiente, so unkompliziert ist die Küche, die Küchenchef Oliver Stolze seinen Gästen bietet. Auf der Speisekarte locken u.a. mediterrane Köstlichkeiten wie verschiedene gefüllte Mini-Pita (8,50 Euro), Tapas (Teller mit versch. Sorten 9,80 Euro) oder Spaghetti in Trüffelsahne mit gebratener Entenbrust (16,50 Euro), aber auch Original Wiener Schnitzel mit Mangold-Kartöffelchen (24,50 Euro). Die Hauptgänge geben sich raffinierter. So standen beim letztjährigen Menue-Karussell gegrilltes Wildschweinkotelett auf Pfeffer-Vanillesoße mit geschmortem Wirsing und Minikartoffeln und gegrillter Rochenflügel auf Grünkern-Austernpilzrisotto mit frischen Kräutern zur Auswahl.
Das Testessen, von der charmanten Irena mit herzlichem osteuropäischem Akzent serviert, war in Ordnung. Vielleicht hätte das Mais-Chili-Süppchen (7,50 Euro) etwas pikanter sein können, aber die gute Portion knusprig ausgebackener Entenbrustnuggets ergab eine herzhafte Einlage. Überhaupt scheint Oliver Stolze eine Vorliebe für Ente zu haben; sie tauchte bei verschiedenen Gerichten auf.
Als Hauptgang gab es eine an der Gräte gegarte Finkenwerder Scholle auf Bratkartoffeln mit viel gebratenem Speck und grünem Salat (20,50 Euro). War die Haut des überraschend kleinen Fisches sehr knusprig, so zerfiel sein fast flüssig wirkendes Fleisch beim Berühren mit der Gabel. Doch mit der beigegebenen Zitrone beträufelt und einem Glas Pfälzer Riesling von Bürklin-Wolf (0,2 l 8,50 Euro) mundete alles prächtig.
Hübsch war die Dessertvariation, ein süßes Dreierlei, das aus Himbeersorbet, einem halben Schokoladen-Muffin und einem mit Pistazienbröseln, Johannisbeeren und Zitronenschnitze schön ausdekorierten Stückchen Philadelphiatorte bestand – genau die, mit der früher in der Fernsehwerbung die Moderatorin Ruth Moschner ihre Freundinnen überraschte.
-kopf
45527 Hattingen-Welper, Werksstr. 31-33
Fon 0 23 34. 68 59 63
Di-So 12-18 Uhr. Mo geschlossen
https://www.henrichs-restaurant.de/
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