Der Text erschien erstmals in "Bochum geht aus 2015".
Das Hotel steht unter neuer Leitung, das Restaurant ist bis auf Weiteres geschlossen.
Gewissermaßen war es für Suvad Memovic eine Art Heimkehr, als er im Juni 2014 den Posten des Küchenchefs in der Loemühle antrat. Mit Peter Berkelmann, dem Pächter des altehrwürdigen Anwesens in Marl, hatte der ehemalige Souschef von Drei-Sterne-Koch Thomas Bühner schon vor Jahren in der Recklinghäuser Engelsburg zusammen gearbeitet, als er mit dem Restaurant Impression selbst zu den Sternen griff. Doch dann wurde alles anders. Berkelmann pachtete Hotel und Restaurant der Loemühle, deren neuer Besitzer im gleichen Gebäudekomplex eine weitläufige Wellness-Oase betreibt, und Suvad Memovic ging ins Essener Parkhaus Hügel, um drei Jahre lang der dortigen traditionellen Küche modernen Schliff zu geben. Jetzt fanden die beiden wieder zueinander und wollen die Loemühle neu aufstellen. Eine Anzahl der Zimmer in dem auf das Jahr 1230 zurückgehenden Fachwerkkomplexes wurden bereits in modernem Landhausstil extravagant renoviert und das Küchenangebot aufpoliert.
Sieht man sich die Speisekarte an, so scheint sie auf den ersten Blick gar nicht viel anders als früher. Der Loemühlen-Klassiker Brust und Keule von der zitrusgebeizten Ente auf Lauch-Pflaumengemüse und Kartoffelkrapfen (23,50 Euro) und die für eine Hotel-Küche unumgänglichen Steak-Variationen stehen immer noch darauf. Aber das, was sonst noch auf den Teller kommt, trägt eindeutig die kreative Handschrift von Suvad Memovic. Wer viel Zeit und guten Hunger mitbringt, kann das Degustationsmenü bestellen, bei dem fast alle der 17 Gerichte in Probiergröße serviert werden.
Doch auch die drei à la carte ausgesuchten Gänge überzeugten, allesamt ordentliche Portionen zum Sattwerden. Gelungen die Kombination der Vorspeise, bei der eine mit Balsamico-Pinienkern-Vinaigrette marinierte Portion Ziegenfrischkäse samt Wildkräutersalat auf eine gegrillte Scheibe Wassermelone getürmt wurde – einer wunderbare Mischung aus pikanter Crèmigkeit und saftiger Süße (10 Euro).
Der Hauptgang, Rücken und Bäckchen vom Jungschwein auf dicken Bohnen, gab sich als raffinierte Veredelung der regionalen Küche. Der Rücken war endlos lange bei niedriger Temperatur zart gegart, ohne dabei seine herzhafte Kernigkeit zu verlieren, die kleinen Stückchen Bäckchen zergingen auf der Zunge. Anders als in Mutters Küche waren die Dicken Bohnen von der Lederhaut befreit und butterzart, die zuckersüßen Tomätchen der Garnitur zeugten von sorgfältiger Auswahl beim Einkauf. Als weitere Beilage gab es Ravioli mit Ricottafüllung (21 Euro).
Und auch der Nachtisch war ebenbürtig, eine Creme Brûlée von weißer Schokolade mit Weinbergpfirsich-Salsa und Himbeersorbet (9,50 Euro). Nicht unerwähnt sollte das einzigartige Mineralwasser sein (1-l-Flasche 5,90 Euro), das in der Loemühle serviert wird. Es stammt aus dem hauseigenen Brunnen und ist so exklusiv wie die Küche von Suvad Memovic.
Das Hotel steht unter neuer Leitung, das Restaurant ist bis auf Weiteres geschlossen.
Gewissermaßen war es für Suvad Memovic eine Art Heimkehr, als er im Juni 2014 den Posten des Küchenchefs in der Loemühle antrat. Mit Peter Berkelmann, dem Pächter des altehrwürdigen Anwesens in Marl, hatte der ehemalige Souschef von Drei-Sterne-Koch Thomas Bühner schon vor Jahren in der Recklinghäuser Engelsburg zusammen gearbeitet, als er mit dem Restaurant Impression selbst zu den Sternen griff. Doch dann wurde alles anders. Berkelmann pachtete Hotel und Restaurant der Loemühle, deren neuer Besitzer im gleichen Gebäudekomplex eine weitläufige Wellness-Oase betreibt, und Suvad Memovic ging ins Essener Parkhaus Hügel, um drei Jahre lang der dortigen traditionellen Küche modernen Schliff zu geben. Jetzt fanden die beiden wieder zueinander und wollen die Loemühle neu aufstellen. Eine Anzahl der Zimmer in dem auf das Jahr 1230 zurückgehenden Fachwerkkomplexes wurden bereits in modernem Landhausstil extravagant renoviert und das Küchenangebot aufpoliert.
Sieht man sich die Speisekarte an, so scheint sie auf den ersten Blick gar nicht viel anders als früher. Der Loemühlen-Klassiker Brust und Keule von der zitrusgebeizten Ente auf Lauch-Pflaumengemüse und Kartoffelkrapfen (23,50 Euro) und die für eine Hotel-Küche unumgänglichen Steak-Variationen stehen immer noch darauf. Aber das, was sonst noch auf den Teller kommt, trägt eindeutig die kreative Handschrift von Suvad Memovic. Wer viel Zeit und guten Hunger mitbringt, kann das Degustationsmenü bestellen, bei dem fast alle der 17 Gerichte in Probiergröße serviert werden.
Doch auch die drei à la carte ausgesuchten Gänge überzeugten, allesamt ordentliche Portionen zum Sattwerden. Gelungen die Kombination der Vorspeise, bei der eine mit Balsamico-Pinienkern-Vinaigrette marinierte Portion Ziegenfrischkäse samt Wildkräutersalat auf eine gegrillte Scheibe Wassermelone getürmt wurde – einer wunderbare Mischung aus pikanter Crèmigkeit und saftiger Süße (10 Euro).
Der Hauptgang, Rücken und Bäckchen vom Jungschwein auf dicken Bohnen, gab sich als raffinierte Veredelung der regionalen Küche. Der Rücken war endlos lange bei niedriger Temperatur zart gegart, ohne dabei seine herzhafte Kernigkeit zu verlieren, die kleinen Stückchen Bäckchen zergingen auf der Zunge. Anders als in Mutters Küche waren die Dicken Bohnen von der Lederhaut befreit und butterzart, die zuckersüßen Tomätchen der Garnitur zeugten von sorgfältiger Auswahl beim Einkauf. Als weitere Beilage gab es Ravioli mit Ricottafüllung (21 Euro).
Und auch der Nachtisch war ebenbürtig, eine Creme Brûlée von weißer Schokolade mit Weinbergpfirsich-Salsa und Himbeersorbet (9,50 Euro). Nicht unerwähnt sollte das einzigartige Mineralwasser sein (1-l-Flasche 5,90 Euro), das in der Loemühle serviert wird. Es stammt aus dem hauseigenen Brunnen und ist so exklusiv wie die Küche von Suvad Memovic.
-kopf
45770 Marl, Loemühlenweg 221
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