Über Facebook wurde ich auf eine Rezept für Kürbis-Curry mit Buchweizen aus einem Kochbuch von Tanja Grandits (klick hier) aufmerksam, dass meinen Vorräten ungemein entgegen kam. Seit meinem Besuch im bei Gemüse Gebauer (klick hier) harrte eine kleiner Butternutkürbis der Verarbeitung, und für Buchweizen habe ich durchaus seit meinem Besuch in Bretagne vor zwei Jahren ein Faible, jedenfalls in Gestalt von Mehl für Pfannkuchen und Crêpes (klick hier). Eine Tüte mit Buchweizenschrot hingegen stand noch weitgehend unverbraucht im Schrank, und jetzt konnte er endlich einmal zum Einsatz kommen.
Interessant fand ich auch, die Gewürzmischung für das Curry selbst herzustellen. Besonders interessierte mich dabei der Bockshornklee, den ich noch nie verarbeitet habe. In Anbetracht des wunderbaren Sonnenscheins, der nach dem Schneeeinbruch letzte Woche frühlingshafte Temperaturen auf den Balkon zauberte, beschloss ich, das Rezept um sizilianische Blutorangen zu erweitern. Heraus kam dabei ein schmackhafter fruchtig-süßer Eintopf, der winterliche Zutaten mit sommerlichem Farbenspiel verband und so für den sonnigen Februartag wie geschaffen war.
Allerdings, so ganz glücklich wurde ich mit dem Buchweizen nicht. Das Gericht bekam durch den Buchweizen eine an Graupen erinnernde Stumpfheit, die nur durch das beherzte Abschmecken mit Zitronensaft gemildert wurde. Ich glaube, die ganze Sache wäre eleganter gewesen, wenn ich statt Buchweizen Reis genommen und das Ganze als eine Art Risotto aufgezogen hätte. Inweiweit dann aber noch die Kartoffeln nötig gewesen wären, weiß ich nicht.
Rezept: Kürbis-Blutorangen-Curry mit Buchweizen
Gewürzmischung:
4 TL Koriandersamen
3 TL Kreuzkümmel
½ TL Kümmel
1 TL Kardamom
1/2 TL Bockshornklee
4 EL Kokosraspel
1 EL Curryblätter
1 TL Chiliflocken
3 Nelken
Koriandersamen, Kreuzkümmel, Kümmel und Kardamom in einer Pfanne ohne fett anrösten bis sie duften. Aus der Pfanne nehemen und die Kokosflocken ebenfalls anrösten, bis sie etwas Farbe annehmen. Alles zusammen mit den anderen Gewürzen im Mörser fein zerkleinern.
Curry:
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 Stück Ingwer
2 EL Öl
400 g Hokkaido- oder Butternut-Kürbis
300 g Kartoffeln (festkochend)
250 g Cherrytomaten
3 EL Kokos-Curry-Gewürzmischung
700 ml Gemüsebrühe
400 ml Kokosmilch
100 g Buchweizen
1 EL Buchweizen gesondert zum Rösten
1 Bund Petersilie
1 Blutrange, Bio
Zitronensaft
Kartoffelmehl
Salz
Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer schälen und fein würfeln.
Kürbis und Kartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden.
Von der Blutorange etwas Schale abreiben, dann auspressen.
1 EL Buchweizen anrösten.
Öl in einer großen Pfanne erhitzen und Zwiebel, Knoblauch und Ingwer darin glasig braten. Kürbis- und Kartoffelwürfel, Cherrytomaten und ungerösteten Buchweizen dazugeben und alles kräftig anschwitzen. Gewürzmischung und Blutorangenschale dazugeben und etwas weiterschwitzen. Mit Brühe, Koksmilch und Blutorangensaft aufgießen und zwanzig Minuten köcheln lassen, bis alles nachweich nach Geschmack ist. Mit Zitronensaft und Salz abschmecken. Evtl. mit einem mit Wasser angerührten TL Kartoffelmehl andicken.
Anrichten:
Curry auf vorgewärmte Teller geben, mit einer dünnen Blutorangenscheibe, evtl. einer Chilischote, Petersilie und geröstetem Buchweizen anrichten.