Montag, 16. November 2020

Nachgebacken: Apfel-Galettes mit Walnüssen und Salzkaramell


Ausgerechnet in dem österreichischen Kochblog „Cooking Catrin“ habe ich dieses schöne Rezept entdeckt, das mich an die Bretagne erinnerte (klick hier). Galettes heißen dort nicht nur gewisse Arten von Crêpes, sondern auch kleine Kekse, die mit Salzbutter hergestellt werden. Daran musste ich denken, als ich das Rezept für den einfachen Mürbeteig las. Und das Salzkaramell, das als Topping auf die fertigen Galettes kommt, ist ebenfalls eine Spezialität aus der Bretagne.

Äpfel der Sorte Ingrid-Marie und Walnüsse

Weil gestern eine Wiederholung des ersten Kommissar-Dupin-Krimis lief und mich im Biomarkt die rotbäckige Ingrid-Marie anlachte, eine wunderbar aromatische, süß-säuerliche Apfelsorte, habe ich das Ganze einfach nachgebacken. Natürlich mit einigen Veränderungen. Statt einem großen Kuchen aus 500 g Mehl, machte ich aus 300 Gramm 4 kleine Teilchen, die aber immer noch eine schöne Portionsgröße hatten. Zudem nahm ich nicht ausschließlich Weizenmehl, sondern ersetzte die Hälfte durch Buchweizenmehl. Buchweizen ist aus der bretonischen Küche schließlich nicht wegzudenken. Statt Pecannüssen nahm ich Walnüsse; das schien mir passender. Im Originalrezept wird ein österreichisches Spezialsalz aus Bad Ischl verwendet; ich hingegen nahm selbstverständlich Fleur de Sel aus der historischen bretonischen Salzstadt Guérande.

 
Selbst gemachtes Salzkaramell

Überhaupt, das Salzkaramell. Ich war überrascht, dass es mir beim ersten Mal so schön gelang. Beim Schmelzen des Zuckers gab ich mir aber auch richtig Mühe. Immer wieder nahm ich den heißen Topf vom Feuer, damit er nicht zu dunkel und damit zu bitter wurde. Dann ließ ich Butter darin schmelzen, kochte die Masse mit Sahne auf und gab eine Prise Fleur de Sel hinzu – bloß nicht zu viel.


Im Glas: Apfelpunsch

Es wurde ein schöner Nachmittag auf dem Balkon. Der Sankt-Martins-Sommer brachte Mitte November milde bretonisch Temperaturen, so dass ich den sanft gewürzten Apfelpunsch vom Niederrhein erst gar nicht warm machte. Wäre es kälter gewesen, hätte ich wohl noch einen Schuss Calvados hinein getan.

Zutaten für den Teig mit Weizen- und Buchweizenmehl

Vor dem Backen

Nach dem Backen 

Rezept: Apfel-Galette mit Walnüssen und Salzkaramell
Ergibt 4 Teilchen

Teig:
150 g Weizenmehl
150g Buchweizenmehl
30 g Zucker
1 Prise Salz
120 g kalte Butter
2 Eier
1 EL Wasser

Füllung:
3-4 kleine Äpfel
1-2 TL Zimt
4 Walnüsse

Weizen- und Buchweizenmehl, Zucker und Salz miteinander vermischen. In Stücke geschnitten kalte Butter unterheben, Eier und 1 El Wasser dazugeben und alles miteinander verkneten. Teig für einen Haleb Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Aus den Äpfel das Kerngehäuse schneiden. Äpfel in dünne Spalten schneiden. Spalten mit Zimt marinieren. Walnüss knacken und in Stücke zerstoßen.
Teig in vier gleich große Stücke schneiden. Jedes Stück auf einer bemehlten Arbeitsplatte zu einem Kreis mit 15 cm Durchmesser ausrollen. Die Mitte mit Apfelspalten auslegen, dabei einen Rand von 2,5 cm lassen. Einige Stücke Walnüsse darauf streuen. Den Rand über die Apfelspalten schlagen und festdrücken.
Galettes auf eine mit Backpapier ausgeschlagenes Backblech legen um im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad ca. 35 Minuten lang backen.

Salzkaramell:
100 g Zucker
25 g Butter
120 ml Sahne
1Tl Salz

Einen Topf mit schwerem Bocen erhitzen. Zucker hineingeben und schmelzen lassen. Dabei wird der Zucker braun. Sarauf achten, dass er nicht zu dunkel wird. Evtll. vom Feuer nehmen. In den geschmolzenen Zucker die Buttergeben, schmelzen lassen und unterrühren. Sahen dazu geben, alles aufkochen lassen. Salz dazu geben und etwas weite kochen lassen. Vom Feuer nehmen und auskühlen lassen.

Anrichten:
Puderzucker

Zum Anrichten der Gallettes mit Salzkaramell beträufeln und Puderzucker bestreuen.

Zum Original-Rezept auf "Cooking Catrin" klick hier.
Zu weiteren bretonisch inspirierten Rezepten auf "Genussbereit" klick hier.



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