Dienstag, 16. Januar 2024

Urbane Landhausküche: Cava-Hühnchen auf persisch gewürzten Grünen Linsen von der Schwäbischen Alb mit Salzkartoffeln


Vor ein paar Tagen spülte mir auf Facebook der Algorithmus den Post über „Adassi – grüne Linsen auf persischer Art“ (klick hier) als Erinnerung in die Timeline, und das brachte mich auf die Idee, das wunderbare Rezept noch einmal zuzubereiten. Das Besondere daran ist, dass die Linsen mit einer speziellen persischen Gewürzmischung namens „Advieh“ gewürzt werden, die aus Muskat, Zimt, Koriandersaat und Golpar, dem persischen Bärenklau, besteht. Ich hatte damals weder ein Fertigprodukt noch Golpar zur Hand, sondern mischte mir die Spezereien selbst zusammen, wobei ich den Golpar durch Kreuzkümmel ersetzte. Zudem stellte ich zwei Varianten des Gerichtes her: einmal ein vegetarische Version, bei der ich die Linsen mit frittierten Linsen servierte, dann eine, bei der ich die Linsen als Beilage für ebenfalls auf persische Art gefüllte Wachteln verwendete.


Diesmal sollte es ein Hauptgericht werden, ebenfalls mit Geflügel. Aber statt der kleinen Wachteln nahm ich diesmal ganz einfach zwei Bio-Hähnchenkeulen, die ich mit einem Rest spanischem Cava, der noch von Silvester übrig war, einfach in Pfanne briet. Zu Sattwerden machte ich noch Salzkartoffeln dazu.

Vom Ergebnis war ich noch begeisterter als beim ersten Mal. Da ich die Sache ohne jeden Ehrgeiz angegangen war, war mir alles hervorragend gelungen, zumal die Zutaten auch fantastsich waren. Die beiden Bio-Hähnchenkeulen waren von hervorragender Qualität, nach 35 Minuten Braten in der Pfanne war das Fleisch wunderbar braun, zart und saftig und fiel nur so vom Knochen. Für die Kartoffeln hatte ich anscheinend genau die richtige Menge Salz ans Kochwasser getan (der Kollege Dollase empfiehlt 16 Gramm pro Liter), so dass sie eine Delikatesse wurden. Und für die Linsen, die von der Schwäbischen Alb stammten, traf ich bei den Gewürzen wohl genau die richtige Messerspitzen-Menge, so dass sie ausnehmend appetitanregend schmeckten. Zudem kochte ich ein Stück Orangenschale und etwas Kurkumawurzel mit und ergänzte die Gewürze beim Abschmecken um etwas Schabzigerklee, den ich noch vom Georgischen Rindertopf Chartscho (klick hier) hatte.


Rezept: Cava-Hähnchen auf persisch gewürzten Grünen Linsen und Salzkartoffeln

2 Portionen

Grüne Linsen:
200 g grüne Linsen
2 Zwiebeln
1 klein Kurkumaknolle
1 Stück dünn abgeschnittene Orangenschale
1 Msp Zimt
1 Msp gemahlene Koriandersaat
1 Msp geriebene Muskatnuss
1 Msp Kreuzkümmel
1 Msp Schabzigerklee
½ TL Senf
Salz, Pfeffer
Olivenöl
Saft einer halben Zitrone
Einige Stückchen Salzzitrone

Zwiebeln würfeln und in heißem Öl glasig werden lassen. Kurkumawurzel in Linsengröße würfeln und kurz mitschmoren lassen. Gewaschene grüne Linsen und Orangenschale zugeben und etwas anschwitzen. Mit 400 ml kochendem Wasser aufgießen und eine halbe bis eine dreiviertel Stunde köcheln lassen, bis die Linsen weich sind. Bei Bedarf heißes Wasser nachgießen. Mit Zimt, Koriandersaat, Muskatnuss, Kreuzkümmel, Schabzigerklee, Pfeffer und Salz und Zitronensaft abschmecken. Salzzitronenstückchen unterheben.
Zum Original-Rezept mit gefüllten Wachteln klick hier

Cava-Hähnchen:

2 Bio-Hähnchenkeulen
0,2 l Cava, Sekt oder Champagner
3-4 Knoblauchzehen
1 Zweig Rosmarin
Pfeffer, Salz
Mehl
Öl
Hühner- oder Gemüsebrühe

Hähnchenkeulen pfeffern, salzen und leicht bemehlen. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Hähnchenkeulen von alle Seiten schön braun anbraten. Mit Cava begießen, und alles verdampfen lassen. Knoblauchzehen und Rosmarinzweig dazugeben, mit etwas kochendem Wasser angießen und bei geschlossenem Deckel bei milder Hitze 35 Minuten schmoren lassen. Hin und wieder wenden.
Um mehr Sauce zu erhalten, fertig gebratenen Hähnchenkeulen aus der Paffen nehmen, Bratensatz mit Brühe ablöschen, mit etwas Mehl bestreuen, gut umrühren und einkochen lassen.
Zum einem Schampus-Hähnchen-Rezept mit Paprika und Quinoa hier klicken

Salzkartoffeln:
Vorwiegend festkochende Kartoffeln schälen, alle Augen entfernen, waschen und in gleich große Stücke schneiden. In einem Topf knapp mit Wasser bedecken. Salzen (16 g Salz pro Liter). In ca. 25 Minuten gar kochen. Abgießen und auf der warmen Herdplatte ausdünsten lassen.

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