Dienstag, 24. November 2009

Neu im Fernsehen: „Rosins Restaurants“


Nachmittags kocht er im Fernsehen mit Fast-Food-Köchen um die Wette oder schlägt Küchenschlachten, abends sorgt er jetzt in fremden Restaurants für klar Schiff. Wann kocht Frank Rosin eigentlich in seinem eigenen Restaurant in Dorsten?
In der neuen Doku-Soap "Rosins Restaurants", von der gerade die erste Folge auf Kabel 1 lief, tritt der Sterne-Koch vom „Restaurant des Jahres“ in die Spuren von Restauranttester Rach und zeigt heruntergekommen Kaschemmen, wie sie wieder ihre Gäste glücklich machen können. Gerade brachte Frank Rosin die „Alte Veste“ in Zirndorf bei Nürnberg auf Vordermann. Dabei machte der Zweimetermann durchaus eine gute Figur. Aus dem Jungen Wilden von einst ist ein autoritärer Küchenbulle geworden, der Köchen und Kellnerinnen zeigt, wo der Löffel hängt. Das Schöne dabei: Endlich wird ein Ruhrgebietler im Fernsehen nicht als debiler Currywurst-Kauer gezeigt, sondern als Fachmann, der es in Sachen Kulinarik und Gastronomie besser weiß.
„Rosins Restaurants“ läuft jetzt jeden Dienstag um 22.10 Uhr auf Kabel 1.

7 Kommentare:

  1. Hab ich auch grad noch gesehen - Zustimmung. Gut waren auch in dem Lokal die Dirndlfrauen im Service, hätteste ja auch mal knipsen können...

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  2. Bei den letzten Malen (seltene Stichproben, also nicht unbedingt repräsentativ) war der Chef tatsächlich nicht anwesend, um uns, wie früher, zu begrüßen. Die Qualität der Zubereitung hat darunter nicht gelitten, seine Brigade liefert auf den Punkt. Zu bemängeln gab es (wenn man auf hohem Niveau bekritteln möchte) anderes, als die Ausführung. Ich persönlich würde mich über ein deutlicheres Bekenntnis zum Ruhrgebiet in seiner Küche freuen. Die Anlagen dazu hatte er in der Vergangenheit mit mehr Esprit gezeigt.

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  3. Ich weiß nicht, ob man sich als Sternekoch wirklich zum Ruhrgebiet bekennen kann. Ich glaube, dass etwa die regionaltypischen Eintöpfe von den Testern nicht als sternewürdig empfunden werden. Ich erinnere mich aber auch an türkisch inspirierte Schmackofatze bei Rosin, zu denen sich nur ein Sternekoch aus dem Ruhrgebiet traut.

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  4. Meines (nicht von persönlichem Einblick herrührenden) Wissens nach ist es gerade der Bezug zur Region, der von den Testern honoriert wird. Beim letzten Besuch fand sich mit einem Grützwurstschmackofatz nur noch ein solcher Anklang und war doch für mich der eigentliche Höhepunkt des Menüs. Der Rest war eine überbordende Schaumorgie.

    Ich bin sicher, dass es geht, Ruhrgebietsküche auf Sterneniveau zu präsentieren, wie Rosin in der Vergangenheit ab und zu gezeigt hat. Man muss den Eintopf ja nicht in seiner traditionellen Form präsentieren. Die Geschmackskomposition aufzugreifen und neu zu interpretieren lässt doch immensen Spielraum.

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  5. Ruhrgebietsküche neu zu präsentieren, versuchen ja mittlerweile einige Köche, etwa die "ReVier"-Leute (super: Julius Meimbergs Blindhuhn-Varianten) oder Heiko Antoniewicz mit seinem Pfefferpotthast 2.0.
    Dennoch ist die Sterneküche eine internationale Küche, die traditionelle Gerichte zwar auf Spitzen-Niveau bringt, technisch aber doch über einen Kamm schert, der da "Kreativität" heißt. Der Michelin-Stern ist ein globales Markenzeichen wie das M von McDonald's. Wenn ich ein Sterne-Restaurant besuche, weiß ich, was ich erwarten kann, egal ob in Dorsten, London oder Shanghai. Zur Zeit sind das Schäumchen.

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  6. Die Meinung von der Gleichförmigkeit der Sterneküche wiederum muss ich dank meiner Besuche anderer Regionen ganz klar zurückweisen. Gerade die Schäume sind im kulinarischen Zentrum Barcelonas trotz oder wegen des Einflusses der Adrianschen Molekulargastronomie eher "out". Wenn eine Sterneküche sich über solcherlei Effekthascherei und Hatz nach Trends definieren möchte und darüber Stärken in der Menükomposition aufgibt, dann ist das eher ein Armutszeugnis.

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  7. Er hätte von diesm Format die Finger lassen sollen. Das war die furchtbarste "Restaurant-Sendung" ever. 70% der Äusserungen waren ausgeblendet und mit dem Kommentator überlegt, der offensichtlich einen Text ablas, der nicht zum Bild passte. Zwist und Dissharmonie gab es nur im Drehbuch. Wie anderweitig zu lesen war, war fast alles Fake. Rosin wurde ja nichtmal gerufen, sondern die haben sich selber eingeladen. Klar gabs auch da was zu verbessern, aber das restaurant passte nicht zu dem Drehbuch, von dem die Produktion einfach nicht runter wollte und stur zusammenschneiden ließ. Grauenhaft!

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