Mittwoch, 27. Dezember 2017

Weihnachtsmenü 2017: Maronensüppchen mit Blutorange │ Sauerbraten mit Rotkraut, Apfelmus und Baguetteklößen │ Windbeutelchen mit Rosenwasser-Pistazien-Sahne


In den letzten Jahren der „Gestern bei Mama“-Küche war es Tradition, dass der Genießer am ersten Weihnachtstag Sauerbraten machte (klick hier) – so, wie ihn Mama in den Jahrzehnten zuvor selbst auch immer gemacht hatte. Naja, fast jedenfalls, denn Rotwein tat sie an die Marinade nicht. Als Vorspeise fügte der Genießer zu seinem Weihnachtsmenü ein Maronensüppchen hinzu, Mama hingegen bevorzugte als praktisch denkende Hausfrau eine Pilzsuppe aus der Tüte. Und beim Dessert ersetzte er die Pfirsiche aus der Dose durch selbst gemachte Rotwein-Birnen. Mama aß alles auf und verkniff sich ihr obligatorisches „Das ist nicht richtig“, und noch heute will ich glauben, dass sie es nicht nur tat, weil Weihnachten war, sondern weil es ihr schmeckte.

Heute könnte der Genießer zu Weihnachten kochen, was er will, und dennoch beschwörte er in diesem Jahr mal wieder die gute alte Zeit. Er machte ganz selbstverständlich Maronensuppe und Sauerbraten, inszenierte es jedoch im Stil seiner Urbanen Landhausküche auf dem Balkon. Das was man auf den Bildern sieht, sind übrigens die Reste des eigentlichen Menüs, die er für die Fotos extra zurückbehielt. Nach dem Fotografieren, das am Tag später in aller Ruhe geschah, schmeckten sie aufgewärmt noch mal so gut.

Weihnachtsmenü 2017

Maronensüppchen mit Blutorange
Basis dafür war die herrliche Brühe vom Vorwerkhuhn, die ich vor ein paar Tagen gekocht hatte (klick hier). Maronen, Fenchel, Möhren, Sellerie und Lauch wurden darin weich gegart, püriert und mit Orangen- und Apfelsaft und Sahne aufgegossen. Hier geht es zum Rezept.

Sauerbraten mit Rotkraut, Apfelmus und Baguetteklößen
Beim Biometzger bekam ich ein Stück Rinderwade, die ich fünf Tage einer Marinade aus Apfelessig, Rotwein, Wurzelgemüse und einschlägigen Gewürzen einlegte (klick hier). Für die Klöße verwertete ich eine dunkel gebackene Flûte Parisenne, die mir leider hart geworden war. 

Im Glas: Domaine Richeaume Carignan 2006
Mit elf Jahren strotzte dieser Südfranzose voller Kraft und nahm es lässig mit der Sauerbratensauce auf.

Windbeutelchen mit Rosenwasser-Pistazien-Sahne
Ein luftiges Dessert, das weiße Weihnachten zauberte, obwohl es keinen Schnee gab (klick hier).

1 Kommentar:

  1. Zu Weihnachten darf es bei uns auch immer etwas deftiges sein. Meist essen wir in der Familie mittags etwas kleines und für abends koche ich dann. Die Maronen-Suppe sieht super aus. Ich denke, dass ich dieses Jahr auch so etwas als Vorspeise kochen. Bei Wein preferiere ich jedoch meist lieber zu einem trockenen Weißwein von der Mosel oder einen halbtrockenen von der Pfalz.

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