Wie die Zeit vergeht: Bereits vorgestern fand die große Präsentationsparty für den Restaurantführer „Dortmund geht aus 2023“, und zwar im Brauturm, dem neusten Versuch, die chice Location direkt unter dem Dortmunder U im gleichnamigen Dortmunder Wahrzeichen und Kulturzentrum gastronomisch zu bespielen. Nicht ohne Stolz verkündete Chefredakteur Tom Thelen, dass „Dortmund geht aus“ mit der Jahreszahl 2023 im 18. Jahr erscheint und das Magazin damit volljährig ist. (Der Genießer weiß aber mal wieder besser: Einmal, im Jahr 2010, erschien es nicht. Ausgerechnet im Kulturhauptstadtjahr hatte die Verlagsleitung entschieden, das Heft für 2011 nicht herauszubringen. Stattdessen gab es in einem anderen Verlag ein konzeptidentisches Magazin „Dortmund genießt“ – mit dem Erfolg, dass man in den folgenden Jahren „Dortmund geht aus“ wieder regelmäßig herausbrachte. Alles lange her.)
Die aktuelle Ausgabe zeigt deutlich, dass Dortmund den Ruf, die innovativste Gastro-Stadt im Ruhrgebiet zu sein, auch in diesen postpandemischen Zeiten verteidigen kann. In sechs Reportagen werden die neusten Entwicklungen beleuchtet. Silke Albrecht, als Betreiberin der Facebookseite „Mein (kulinarisches) Dortmund“ eine der intimsten Kennerinnen der städtischen Szene, beleuchtet die asiatischen Lokale der Stadt und den Hang Dortmunder Gastronomen, ein Zweitlokal zu eröffnen. Thomas Thiel und Susanne Riese stellen mit der Rheinischen Straße und dem Phoenix-Gelände in Hörde zwei aktuelle Hot Spots vor. DOGA-Chefredakteur Tom Thelen bringt den Lesern die diesjährige Party-Location Brauturm näher, und meine werte Wenigkeit schildert einen Ausflug in den grünen Stadtteil Lanstrop zum ehemaligen Bauernhof und heutigen Restaurant & Café Mowwe.
Ansonsten gibt es den bewährten Überblick über mehr als 230 Restaurants und kulinarische Adressen –liebevoller kann die Gastroszene einer Stadt nicht dargestellt werden.
Das DORTMUND GEHT AUS 2023 – Menü
24.10.2022
Tonis „New Style“ Thunfisch Tatar
Toni und Riccardo Pace, Toni’s Gusto italiano
Tranche vom rosa Hirschrücken
Mit Bergpfefferjus mit Kugeln von der Williamsbirne, Pastinaken-Mousseline und Mandel-Butter-Knödel
Attila Karpati, Der Lennhof
Mit Bergpfefferjus mit Kugeln von der Williamsbirne, Pastinaken-Mousseline und Mandel-Butter-Knödel
Attila Karpati, Der Lennhof
Isländisches Steinbeißerfilet
Kohlrabi │ gepoppter Quinoa │ Erdnuss │ Schnittlauch
Sebastian Felsing, EMIL
Kohlrabi │ gepoppter Quinoa │ Erdnuss │ Schnittlauch
Sebastian Felsing, EMIL
Apfelstrudel in verschiedenen Texturen
Carmen Rodriguez und Sascha Kosslers, Haus Gerbens
Carmen Rodriguez und Sascha Kosslers, Haus Gerbens
Zwei Weine fand ich besonders interessant. Den weißen „Rebstoff“ von Matthias Kerth aus Rheinhessen, der aus neuen pilzresistenten PIWI-Reben Cabernat Blanc, Phönix und Muscaris besteht. Und den roten Heavens’s Door von den Velis Vinyards in Oberthrakischen Tiefebene in Bulgarien, eine samtweiche Cucé aus den klassichen Bordeaux-Trauben Cab. Franc, Cab. Sauv. und Merlot.
Dortmund geht aus 2023. 156 Seiten. 8,90 Euro. Erhältlich im guten Zeitschriftenhandel und hier.
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