Der Text erschien erstmals in "Essen geht aus 2007/2008".
Das Restaurant gibt es nicht mehr.
Bis vor kurzem beherbergte der Gewölbekeller der stattlichen, im klassizistischen Stil erbauten Villa neben dem Hotel Jägerhof an der Kettwiger Hauptsraße ein italienisches Restaurant. Jetzt haben die Betreiber von Kühnles Restaurant im Mülheimer Schloss Broich die originellen Räumlichkeiten übernommen und dort ein Fisch-Restaurant eröffnet, doch wenn man im Sommer im Biergarten sitzt, umweht einen immer noch eine typisch italienische Atmosphäre von Eleganz und Morbidität. Diese Melancholie steht ein wenig im Kontrast zu den zahlreichen Flyern, die mitnahmebereit am Eingang liegen und die Kühnles-Häuser als aktions- und eventfrohe Läden ausweisen. Man merkt das schon an den Öffnungszeiten. Wenn in Kettwig Markt ist, hat das Lokal schon mittags geöffnet.
Fisch und Wein umschreibt genau das Angebot, was Kühnles bietet. Die Weinkarte umfasst qualitätsbewusste und klangvolle Namen wie Wittmann aus der Pfalz, Tesch von der Nahe oder Giacosa aus dem Piemont, alle mit hervorragenden und günstig kalkulierten Fischbegleitern von Grauburgunder über Riesling bis Roero Arneis vertreten.
Um es vorweg zu sagen, auf der Speisekarte wird, wer keinen Fisch mag, ebenfalls fündig. Unter der Rubrik „Fleischiges“ findet man so schön Konfektioniertes wie Rinderfilet mit Pariser Pfeffer-Sauce (19,80 Euro) oder Lammkoteletts auf dem Eisen gebraten mit Kräuterjus und Bohnenbündchen und Rosmarinkartoffeln (19,00 Euro). Die Standardfischkarte wirkt fast bescheiden mit gerade einmal vier Gerichten wie Riesengarnelen vom Grill (17 Euro), Zanderfilet auf Ratatouillegemüse mit Rosmarinkartoffeln (15,50 Euro), Seezungenröllchen auf Rieslingschaum (18 Euro) oder Forelle blau oder Müllerin (14,50 Euro). Die wahren Schätze liegen allerdings dem Tagesangebot gemäß in der Frischtheke oder sind auf den Tafeln annonciert. Da sollte man auf die Empfehlungen hören.
Bei meinem Testbesuch war das saisonbedingt eine Maischolle (14,50 Euro), die mit einigem Geschirraufwand, ansonsten jedoch mit küchentechnischer Zurückhaltung zubereitet, serviert wurde. Saftig und geschmacksintensiv an der Gräte nach Finkenwerder Art in Butter und Speck gebraten, lag sie platt und braun auf dem Teller, während Salzkartoffeln und Salat auf einem Extra-Teller serviert wurden. Vorher hatte ich mir noch eine Bretonische Muschelsuppe mit feinem Lauch, Kartoffeln, Sahne und frischen Kräutern (4,50) gegönnt, die sich als fröhliches Angelspiel entpuppte, denn die tiefe Löwenkopfterrine war gut mit Muscheln gefüllt.
Das Restaurant gibt es nicht mehr.
Bis vor kurzem beherbergte der Gewölbekeller der stattlichen, im klassizistischen Stil erbauten Villa neben dem Hotel Jägerhof an der Kettwiger Hauptsraße ein italienisches Restaurant. Jetzt haben die Betreiber von Kühnles Restaurant im Mülheimer Schloss Broich die originellen Räumlichkeiten übernommen und dort ein Fisch-Restaurant eröffnet, doch wenn man im Sommer im Biergarten sitzt, umweht einen immer noch eine typisch italienische Atmosphäre von Eleganz und Morbidität. Diese Melancholie steht ein wenig im Kontrast zu den zahlreichen Flyern, die mitnahmebereit am Eingang liegen und die Kühnles-Häuser als aktions- und eventfrohe Läden ausweisen. Man merkt das schon an den Öffnungszeiten. Wenn in Kettwig Markt ist, hat das Lokal schon mittags geöffnet.
Fisch und Wein umschreibt genau das Angebot, was Kühnles bietet. Die Weinkarte umfasst qualitätsbewusste und klangvolle Namen wie Wittmann aus der Pfalz, Tesch von der Nahe oder Giacosa aus dem Piemont, alle mit hervorragenden und günstig kalkulierten Fischbegleitern von Grauburgunder über Riesling bis Roero Arneis vertreten.
Um es vorweg zu sagen, auf der Speisekarte wird, wer keinen Fisch mag, ebenfalls fündig. Unter der Rubrik „Fleischiges“ findet man so schön Konfektioniertes wie Rinderfilet mit Pariser Pfeffer-Sauce (19,80 Euro) oder Lammkoteletts auf dem Eisen gebraten mit Kräuterjus und Bohnenbündchen und Rosmarinkartoffeln (19,00 Euro). Die Standardfischkarte wirkt fast bescheiden mit gerade einmal vier Gerichten wie Riesengarnelen vom Grill (17 Euro), Zanderfilet auf Ratatouillegemüse mit Rosmarinkartoffeln (15,50 Euro), Seezungenröllchen auf Rieslingschaum (18 Euro) oder Forelle blau oder Müllerin (14,50 Euro). Die wahren Schätze liegen allerdings dem Tagesangebot gemäß in der Frischtheke oder sind auf den Tafeln annonciert. Da sollte man auf die Empfehlungen hören.
Bei meinem Testbesuch war das saisonbedingt eine Maischolle (14,50 Euro), die mit einigem Geschirraufwand, ansonsten jedoch mit küchentechnischer Zurückhaltung zubereitet, serviert wurde. Saftig und geschmacksintensiv an der Gräte nach Finkenwerder Art in Butter und Speck gebraten, lag sie platt und braun auf dem Teller, während Salzkartoffeln und Salat auf einem Extra-Teller serviert wurden. Vorher hatte ich mir noch eine Bretonische Muschelsuppe mit feinem Lauch, Kartoffeln, Sahne und frischen Kräutern (4,50) gegönnt, die sich als fröhliches Angelspiel entpuppte, denn die tiefe Löwenkopfterrine war gut mit Muscheln gefüllt.
-kopf
Essen-Kettwig, Hauptstr. 29
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