Der Text erschien erstmals in "Essen geht aus 2007/2008".
Die Küchenleitung hat gewechselt.
Mintrops Land Hotel ist eines der originellsten Tagungshotels im Ruhrgebiet. Regelmäßig hoch dekoriert, bietet es in der ländlichen Höhenluft von Burgaltendorf genau die Mischung aus Abgeschiedenheit, zentraler Erreichbarkeit und ausgezeichnetem Service, die Firmen und andere Veranstalter von Tagungen und Seminaren überzeugt. Seit Maria und Harald Mintrop auch das Stadthotel auf der Margarethenhöhe betreiben, hat sich das Marketing des einst als „Burghotel“ etablierten Hauses etwas verändert. Doch die moderne Interpretation des Ländlichen steht nach wie vor im Vordergrund. Hier sticht einen nicht idyllisch der Hafer, sondern moderne Kunst und herausforderndes Design dominieren das Ambiente des Hauses, das durch permanente Erneuerung auf dem Laufenden gehalten wird. So hat erst unlängst die Schweizer Künstlerin Christine Frost das Bistro „Laiwenstrupp“ mit Kunstobjekten ausgestattet.
Einer der Pluspunkte von Mintrops Land Hotel ist die leistungsfördernde „Wellnessküche“, die als Seminarverpflegung angeboten wird. Diese leichte Zubereitung hat natürlich auch Eingang in das Angebot des mit viel Mut zum extravaganten Design eingerichteten Restaurants „Mumm“ gefunden, das vor Kurzem seinen zehnten Geburtstag feiern konnte. Nicht nur Hotelgäste können hier essen, auch andere Gäste werden mit Menüaktionen und kulinarischen Events umworben.
Wenn möglich, kocht Küchenchef Sven Heinroth mit Produkten aus der direkten Umgebung, schließlich liegt das Hotel nicht von ungefähr auf dem Gelände des Bauernhofs der alteingesessenen Familie Mintrop. Dennoch sind seine Gerichte eher modern als bodenständig und gehen gern jene Verbindung zum Mediterranen ein, die als schmackhaft und gesund gilt.
Unser entspanntes Mittagessen auf der großzügigen Terrasse bestand einerseits aus dem zweigängigen Saisonmenü für 18,50 Euro. Die Rote Zwiebelsuppe mit Parmesan-Crouton war zwar hübsch anzusehen, aber doch recht zwiebelig. Das Zanderfilet auf Safransauce mit sautiertem Chicoree und Oliven-Kräuterpüree war prima gebraten, die schöne gelbe Sauce aromatisch ausgewogen. Unser zweites Gericht stellten wir à la carte zusammen. Als Suppe gab es eine samtene Crème aus gelben Erbsen mit Flusskrebsen (4,50 Euro), eine schöne Vorspeise. Der Lammrücken in der Knoblauchkruste mit provenzalischen Kirschtomaten und Kartoffelgnocchi (18,90 Euro) war ein gelungenes Tellergericht: das Fleisch schön rosa gebraten, die Koblauchkruste pikant, die Kirschtomaten eine saftige Ergänzung zu den Gnocchi.
So gestärkt, hätte die Arbeit am Nachmittag eigentlich leicht von der Hand gehen sollen. Doch erinnerte der Ausflug aufs Land so an Urlaub, dass die getankte Energie dann doch weitgehend in die Sehnsucht nach Freizeit verpuffte.
-kopf
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45289 Essen
Schwarzensteinweg 81
02 01. 57 17 10
tägl. ab 12 Uhr
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