Das große Pfirsich-Schlüsselerlebnis hatte der Genießer als Kind am Lindwurmbrunnen im österreichischen Klagenfurt am Wörthersee. Da biss er einst in einen vollreifen dicken Pfirsich, und der süße Saft lief ihm über die Backen, bekleckerte Hemd und Shorts und setzte dann seinen Weg an den nackten Beinen fort. Daran musste der Genießer vor sechs Jahren wieder denken, als er im mittelitalienischen Santa Maria di Castellabate südlich von Paestum ebensolche saftigen Pfirsiche entdeckte und dazu einen wunderbaren Käse, der mit Trüffeln aromatisiert war. Das gab’s fortan zum Abendessen, alternierend zum Caprese, jenem klassischen Salat aus Tomaten Basilikum und Mozzarella, den es dort ebenfalls an jeder Ecke büffelfrisch gab. Und siehe an, am Ende war der Genießer um einige Pfündchen leichter, und das nach einem Urlaub im Schlaraffenland Italien! (Muss wohl daran gelegen haben, dass es abends keine Kohlehydrate mehr gegeben hat.)
Jetzt kommt die genussreiche Diät wieder zum Einsatz. Die wunderbaren Plattpfirsiche muss man nur einige Tage liegen lassen, bis sie nachgereift sind und schön Saft gezogen haben. Bei dem Käse handelt es sich um einen Cacio di Bosco, einen gereiften Pecorino mit Trüffeln. Alternierend gibt es Birnen und Ziegenbutterkäse mit Bockshornklee, die Birnen ebenfalls zwei, drei Tage zum Saft ziehen liegen gelassen. Das seit knapp zwei Wochen jeden Abend gegessen – und die Hose schlackert schon.
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