Der Text erschien erstmalig in „Ausgehen im Ruhrgebiet 1996“.
Das „Elysées“ als Imbiß zu bezeichnen, wäre falsch. Dafür sind die Speisen dort zu gut und zu teuer. Doch auch die Bezeichnung Restaurant trifft es nur halb, denn dazu ist es viel zu imbißähnlich eingerichtet. Man sitzt auf Hockern an hohen Tischen und kann über die Theke hinweg den Köchen bei der Arbeit zusehen. Als Gast sitzt man ebenso auf dem Präsentierteller, denn die Passanten auf der Rüttenscheider Straße können durch die großen Schaufenster den ganzen Raum überblicken. Schließlich ist das „Elysées“ auch in italienisches Delikatessen- und Grappa-Geschäft und will den Charakter des Ladenlokals als durchaus gelungene Variante der Erlebnisgastronomie nicht aufgeben. Warum auch, die Rüttenscheider lieben die zwanglose Art zu essen.
Doch diese Offenheit hat auch ihre desillusionierend ehrlichen Seiten, wenn man zum Beispiel von seinem Teller „Pesto d’Anitra al Senape“ (Entenbrust in Pommerysenfsauce) oder „Kalbsfilet alla Rossini mit Gänsestopfleber in Madeirasauce“ aufsieht und einen Mikrowellenherd entdeckt, in dem, wie Padrone Andrea Vitale zugibt, wenn’s voll ist die Beilagen aufgewärmt werden, oder einen der Köche ein Großpackung „Fuchs Hähnchengewürz“ aufreißen sieht. .
Doch wollen wir ins der Verzauberung durch das „Elysées“ hingeben., die in der Tat himmlisch ist. Die Angebote wechseln täglich, allein die Vorspeisen sind schon ein Genuß, ob „Carpaccio Rossini“ (Rinderfilet mit Gänsestopfleberterrine und Rucola), „Marinierter Hummer auf Rucola“ oder ganz einfach die gemischten Vorspeisen vom Büffet. Etwa zehn Pastagerichte verwöhnen den Nudelfreund. Die Fisch- und Fleischgerichte haben es in sich. Seezunge und Steinbutt, Seeteufel und Lachs werden gebacken, gebraten oder gegrillt. Ente und Kalbs- und Rinderfilet kommen in pikanten Variationen auf den Tisch. Die getesteten „Involtini alla fiorentina“ waren ein Hochgenuß. Die mit Schinken und Scamorzakäse gefüllten Kalbsröllchen waren zart und saftig, die Gemüsebeilage aus Tomaten, Paprika und Oliven von intensivem Aroma.
Bei der Weinauswahl sollte man dem Rat von „Elysées“-Chef Vitale folgen. Er importiert schöne Raritäten direkt aus Italien, und man kann sich sein, dass man keinen Allerweltswein kredenzt bekommt.
Das „Elysées“ als Imbiß zu bezeichnen, wäre falsch. Dafür sind die Speisen dort zu gut und zu teuer. Doch auch die Bezeichnung Restaurant trifft es nur halb, denn dazu ist es viel zu imbißähnlich eingerichtet. Man sitzt auf Hockern an hohen Tischen und kann über die Theke hinweg den Köchen bei der Arbeit zusehen. Als Gast sitzt man ebenso auf dem Präsentierteller, denn die Passanten auf der Rüttenscheider Straße können durch die großen Schaufenster den ganzen Raum überblicken. Schließlich ist das „Elysées“ auch in italienisches Delikatessen- und Grappa-Geschäft und will den Charakter des Ladenlokals als durchaus gelungene Variante der Erlebnisgastronomie nicht aufgeben. Warum auch, die Rüttenscheider lieben die zwanglose Art zu essen.
Doch diese Offenheit hat auch ihre desillusionierend ehrlichen Seiten, wenn man zum Beispiel von seinem Teller „Pesto d’Anitra al Senape“ (Entenbrust in Pommerysenfsauce) oder „Kalbsfilet alla Rossini mit Gänsestopfleber in Madeirasauce“ aufsieht und einen Mikrowellenherd entdeckt, in dem, wie Padrone Andrea Vitale zugibt, wenn’s voll ist die Beilagen aufgewärmt werden, oder einen der Köche ein Großpackung „Fuchs Hähnchengewürz“ aufreißen sieht. .
Doch wollen wir ins der Verzauberung durch das „Elysées“ hingeben., die in der Tat himmlisch ist. Die Angebote wechseln täglich, allein die Vorspeisen sind schon ein Genuß, ob „Carpaccio Rossini“ (Rinderfilet mit Gänsestopfleberterrine und Rucola), „Marinierter Hummer auf Rucola“ oder ganz einfach die gemischten Vorspeisen vom Büffet. Etwa zehn Pastagerichte verwöhnen den Nudelfreund. Die Fisch- und Fleischgerichte haben es in sich. Seezunge und Steinbutt, Seeteufel und Lachs werden gebacken, gebraten oder gegrillt. Ente und Kalbs- und Rinderfilet kommen in pikanten Variationen auf den Tisch. Die getesteten „Involtini alla fiorentina“ waren ein Hochgenuß. Die mit Schinken und Scamorzakäse gefüllten Kalbsröllchen waren zart und saftig, die Gemüsebeilage aus Tomaten, Paprika und Oliven von intensivem Aroma.
Bei der Weinauswahl sollte man dem Rat von „Elysées“-Chef Vitale folgen. Er importiert schöne Raritäten direkt aus Italien, und man kann sich sein, dass man keinen Allerweltswein kredenzt bekommt.
-kopf
Elysées. Essen-Rüttenscheid. Rüttenscheider Str. 176. Das Restaurant ist seit Jahren geschlossen.
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