Dienstag, 7. Juni 1994

Aus dem Archiv: Bänksken

Der Text erschien erstmals in „Ausgehen im Ruhrgebiet 1994/1995“.

Wer auswärtigen Gästen die idyllischen Seiten des Ruhrgebiets zeigen möchte, der macht gewiss einen Ausflug in das malerische Fachwerkstädtchen Hattingen. Und wer dann, nach einem Bummel durch die verwinkelten Gassen mit den aufwendig renovierten Fassaden Appetit auf italienisches dolce vita in elegant-rustikaler Atmosphäre bekommen hat, sollte seiner Nase folgen, auf den Obermarkt durch einen Laubengang ins „Ristorante Bänksken“.

Hat man erst den kleinen, an die Sicherheits-Eingangsschleusen italienischer Banken erinnernden Flur überwunden, steht man im malerischen „Bänksken“, das trotz des mundartlichen Namens auf zwei Etagen italienische Küche bietet. Von oben kann man den unten Essenden schön in die Suppe g(sp)ucken, hat jedoch die dickere Luft.

Seitz Mitte 1991 ist Vaccarino Mirko, der mit Massimo Bavosi das „Bänksken“ betreibt, Küchenchef. Die Pizza-Karte ist recht klein, dafür ist das reich belegte Hefebackwerk ziemlich sättigend. Viel Wert wird auf die nicht üble Angebotskarte gelegt. Pasta, Fisch- und Fleischgerichte sind da zu finden. Die delikaten hausgemachten Ravioli mit Lachs in Krabbensauce (19,50 DM) gibt es auch als halbe Portion.

Ungeübte Gourmet-Zungen brauchen jedoch keine Berührungsängste zu haben. Alles Fisch- und Fleischgerichte werden mit einer rustikal gezackten Radieschen-Garnitur serviert, auch ein dazugehöriger Salatteller gibt sich recht volkstümlich. Vielleicht sollen die reichlichen Zwiebeln von der etwas zaghaften Würzung der Gerichte ablenken. Ein absolutes Muss ist jedoch die Zimtmousse mit Birnen in Barolosauce (11,50 DM) als Dessert.
-kopf

Gelinde 5, 45525 Hattingen
Fon 0 23 24. 20 19 50
tägl. 12-15 und 17-23 Uhr
http://baenksken-hattingen.de/

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