Mittwoch, 1. Juni 1994

Aus dem Archiv: Steffen

Der Text erschien erstmals in „Ausgehen im Ruhrgebiet 1994/1995“.
Den Feinkostladen gibt es nicht mehr.


Der Feinkostladen „Steffen“ in der Bochumer Innenstadt ist eine gute Adresse für Leute, die beste Lebensmittel un Fertigprodukte fürs Kochen zuhause kaufen wollen. Eine umfangreiche Weinabteilung und eine eigene Kaffeerösterei bieten Produkte für den exklusiven Genuss.

In der Weinabteilung des Feinkostgeschäftes befindet sich ein Art Bistro, in dem man kleine Gerichte schnell und gut zu sich nehmen kann. Alles ist im südländischen Landhausstil mit modernen, filigranen Tischen und Stühlen gehalten, das dominierende Türkisgrün verbreitet mediterranes Flair. Über Mittag ist das Haus von Angestellten, die in der Bochumer City arbeiten, gut besucht. Bedient wird man von den gepflegten Damen, die auch die Feinkosttheke betreuen müssen. Stammgäste werden dann individuell beraten: „Die Röstkartoffeln sind leider aus. Die wären aber auch nichts für Sie!“

Das umfangreiche Angebot, auf Tafeln annonciert, wechselt fast täglich, beispielsweise: „Hausgemachte Sülze auf Röstkartoffeln“ (13,80 DM), „Spinat vom Blech mit Tomaten und Mozzarella“ (12,50 DM), „Riesengambas auf Blattsalat“ (18,50 DM). Pikant waren die „Gebratenen Leberknödel auf Weißkohlgemüse“ mit Salatteller und Baguette und mit 11,80 DM für den kurzen Mittagssnack nicht zu teuer. Die Tasse Kaffee kostete, trotz des exklusiven Ambientes, nur 2 Mark.
-kopf

44787 Bochum, Hellweg 6

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen