Donnerstag, 2. Juni 1994

Aus dem Archiv: Taormina

Der Text erschien erstmals in „Ausgehen im Ruhrgebiet 1994/1995“.
Das Restaurant gibt es seit 2022 nicht mehr.

Im Dortmunder Kreuzviertel wohnt man nicht nur gern (wegen des reichen Angebots an großen, schönen Altbauwohnungen), sondern isst man auch gut (zumindest, wenn man einen Parkplatz gefunden hat). Eine Tisch vorzubestellen sollte man in der Pizzeria „Taormina“ deswegen auch an Wochentagen nicht vergessen, weil sich dort an elf kleinen Tischen in engen Nischen gern ein liebenswertes Völkchen von jeansjackentragenden FH-Studenten über beschlipste Angestellte und jungen Familien bis zu turtelnden Liebespärchen zum Genuss rustikaler italienischer Küche trifft. Von dunkler Gemütlichkeit ist der Gastraum, auch gern verräuchert, was u.a. an der Wertschätzung des Küchenchefs für die schöne Kunst des Flambierens liegt.

Aromatisch sind die Vorspeisen, etwa die pikanten Bruschetti, in Knoblauchöl geröstete Weißbrotscheiben. Der Duft von Oregano, Thymian, Basilikum und Knoblauch verspricht mediterranen Sonneschein, sogar im grauen Dortmund. Spezialitäten wie selbtsgemachte „Tagliatelle alla Vodka“ und Fisch- und Muschelspezialitäten ergänzen die klassisch einfache Karte von Pizze, Fleisch- und Pasta-Gerichten. Einfach und gut waren die „Cozze al forno con pomodori“, überbackene Muscheln mit Tomatensauce.
-kopf

44139 Dortmund, Neuer Graben 55

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