Der Text erschien erstmals in "Duisburg geht aus 2023/2014".
Das Restaurant gibt es nicht mehr.
Wenn ein Tourist den Duisburger Stadtteilnamen Altstadt hört, mag er sich etwas anderes vorstellen als die vielbefahrene Gutenbergstraße. Doch der Bau mit den extravaganten modernen Kolonaden aus den 1970er Jahren, in dem sich hier das „Casa Toscana“ befindet, hat mittlerweile ebenfalls historischen Charme, und das Ristorante der Familie Billeci gehört zu den alteingesessenen Italienern der Stadt. Einstmals war hier die Kneipe „Flotte Theke“, und in Erinnerung daran steht noch immer der gleichnamige Schmortopf mit drei kleinen Schweinefilets (14 Euro) auf der Karte.
Wenn man den Laden betritt, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die gepflegte Einrichtung mit ihren in dunklem Holz gehaltenen Nischen versetzt einen atmosphärisch in die Zeit vor der Jahrtausendwende. Zeitlos aktuell scheint dagegen die Vorspeisenvitrine mit ihren zahlreichen Verlockungen, und ich muss schmunzeln, als ich das Klacken höre, mit dem der Kellner die darin gut gekühlten Kräuterbutter-Bällchen in die Servierschälchen plumpsen lässt. Die Butter ist Teil des umfangreichen Entrées, zu dem neben dem obligatorischen Brot eine Bruschetta, Sardellen in Öl, Oliven und eine Olivenpaste gehören.
Die Lektüre der umfangreichen Karte erfordert etwas Zeit. Neben der Pizza-Parade, den hausgemachten Tortellini und anderen Nudelgerichten bestimmen Fleischgerichte das Angebot, Schwein von „Scaloppine al Limone“ (17 Euro) bis Cordon bleu (14 Euro), Rind von Rump- bis Filetsteak mit den verschiedensten Beilagen (17,50-25 Euro).
Doch ich bestelle von der handschriftlichen kleinen Sonderkarte, die Extravaganteres bietet. Als Vorspeise nehme ich „Feldsalat mit gebratenen Entenbruststreifen“ (8,50 Euro). Der Salat war ohne Irritation angemacht, die Entenbrust hätte etwas zarter ausfallen können, war aber eine ordentliche Portion. Genauso wie der Hauptgang, „Schwertfisch Steinpilzen Trüffelsauce und Reis“ (19,50 Euro). Das feste, durchgebratene Fleisch des Schwertfischs hätte fast als Schweineschnitzel durchgehen können, zumal es unter der sämigen Pilzsauce und den darüber gehobelten schwarzen Trüffelscheiben kaum zu erkennen ist. Zu dieser deftigen Zubereitung passt der rote Barbera (0,25l 4,70 Euro) hervorragend. Gut gesättigt gönne ich mir zum Abschluss des üppigen Mahls eine Zabaione, in der eine dicke Kugel Eis schwimmt. (6,20 Euro).
Das Restaurant gibt es nicht mehr.
Wenn ein Tourist den Duisburger Stadtteilnamen Altstadt hört, mag er sich etwas anderes vorstellen als die vielbefahrene Gutenbergstraße. Doch der Bau mit den extravaganten modernen Kolonaden aus den 1970er Jahren, in dem sich hier das „Casa Toscana“ befindet, hat mittlerweile ebenfalls historischen Charme, und das Ristorante der Familie Billeci gehört zu den alteingesessenen Italienern der Stadt. Einstmals war hier die Kneipe „Flotte Theke“, und in Erinnerung daran steht noch immer der gleichnamige Schmortopf mit drei kleinen Schweinefilets (14 Euro) auf der Karte.
Wenn man den Laden betritt, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die gepflegte Einrichtung mit ihren in dunklem Holz gehaltenen Nischen versetzt einen atmosphärisch in die Zeit vor der Jahrtausendwende. Zeitlos aktuell scheint dagegen die Vorspeisenvitrine mit ihren zahlreichen Verlockungen, und ich muss schmunzeln, als ich das Klacken höre, mit dem der Kellner die darin gut gekühlten Kräuterbutter-Bällchen in die Servierschälchen plumpsen lässt. Die Butter ist Teil des umfangreichen Entrées, zu dem neben dem obligatorischen Brot eine Bruschetta, Sardellen in Öl, Oliven und eine Olivenpaste gehören.
Die Lektüre der umfangreichen Karte erfordert etwas Zeit. Neben der Pizza-Parade, den hausgemachten Tortellini und anderen Nudelgerichten bestimmen Fleischgerichte das Angebot, Schwein von „Scaloppine al Limone“ (17 Euro) bis Cordon bleu (14 Euro), Rind von Rump- bis Filetsteak mit den verschiedensten Beilagen (17,50-25 Euro).
Doch ich bestelle von der handschriftlichen kleinen Sonderkarte, die Extravaganteres bietet. Als Vorspeise nehme ich „Feldsalat mit gebratenen Entenbruststreifen“ (8,50 Euro). Der Salat war ohne Irritation angemacht, die Entenbrust hätte etwas zarter ausfallen können, war aber eine ordentliche Portion. Genauso wie der Hauptgang, „Schwertfisch Steinpilzen Trüffelsauce und Reis“ (19,50 Euro). Das feste, durchgebratene Fleisch des Schwertfischs hätte fast als Schweineschnitzel durchgehen können, zumal es unter der sämigen Pilzsauce und den darüber gehobelten schwarzen Trüffelscheiben kaum zu erkennen ist. Zu dieser deftigen Zubereitung passt der rote Barbera (0,25l 4,70 Euro) hervorragend. Gut gesättigt gönne ich mir zum Abschluss des üppigen Mahls eine Zabaione, in der eine dicke Kugel Eis schwimmt. (6,20 Euro).
-kopf
47051 Duisburg, Gutenbergstr.6
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