Die Maestri Vignaioli vermarkten ihre Weine gemeinsam.
Mein Gott, zwei Wochen ist es schon her, dass der der Genießer auf der ProWein war, aber jetzt kommt er erst dazu, darüber zu posten. Wie jedes Jahr war das Angebot auf der riesigen Düsseldorfer Weinmesse so überwältigend, dass er erst einmal die entspannenden Osterfeiertage brauchte, um das zu verdauen.
Bei der gigantischen Anzahl von 4.783 Ausstellern aus 48 Ländern (bei 44.000 Besuchern) war es gut, dass ich einen Tipp bekommen hatte, welcher Stand besuchenswert sei. Björn Steinemann von Pomapelo Wines hatte mir das Consorzio I Maestri Vignaioli Italiani empfohlen, einen neuen Zusammenschluss von sieben Winzern und einem Sprirituosenhersteller aus den verschiedensten italienischen Anbaugebieten. Die Mastri Vignaioli sind kleine, unabhängige Familienbetriebe mit hohem Qualitätsdenken, die regionaltypische Weine herstellen und dabei auch fast vergessene autochthone Rebsorten verarbeiten. So verfügt das Weingut Cascina La Ghersi im Piemont über einige der raren Weinberge, auf denen die weiße Rebe Timorasso angebaut wird. Das wurde auch entsprechend im Slow Wine-Führer belohnt.
Spitzen-Barolo Vigna San Giacomo von Stroppiana
Der Nachmittag, den ich am Stand der Maestri Vignaioli
verbrachte, war ein wie ein genussreiches Seminar in Sachen italienischer Wein.
Deutlich waren die Unterschiede der Regionen, Rebsorten und Lagen zu
erschmecken. Besonders aufschlussreich war der Vergleich der Weinen von der
Villa Trappolini aus Latium mit den verschiedenen Lagen-Barolos der piemontesischen
Cantina Stroppiana. Dort reinsortig ausgebaute Sangiovese-Weine, die es mit der
Vielfalt der toskanischen Chiantis an Raffinesse und Eleganz getrost aufnehmen
konnten, hier die nicht minder eleganten, aber viel mächtigeren und dennoch
nuancenreichen Nebbiolos in traditionellem und modernem Ausbau.
Typisches Mittelitalien:
Villa Macari aus den Marken, Trappolini aus Latium
Charmanter Prosecco: Norma Possamai und
Alessandra Piazza von Dal Din
Guido Fini Zarri produziert feinste Spirituosen.
Die Weine von Rubinelli Vajol aus dem Valpolicella, Conti
Malcari aus dem Marken, der Cantine del Notaio aus der Basilicata und Ferrero
& Bianco aus Sizilien brachten ihre Region ebenfalls genau auf den Punkt.
Und zum Abschluss gab es die wunderbaren Brandys von der Distilleria Villa
Zarri in der Emilia Romagna. Guido Fini Zarri orientiert sich bei der
Herstellung am Vorbild des französischen Cognac. Etwas ganz Besonderes sind
seine Liköre, die herrlich betörende Aromen aufweisen.
Neben der weißen Rarität Timian aus der seltenen Rebsorte Timorasso produziert La Ghersa auch einen Barbera d'Asti.
Als allesamt recht kleine Betriebe haben die „Maestri
Vignaioli“ das Consortium gegründet, weil es gemeinsam einfacher ist, ihre
Produkte zu exportieren. Im Ruhrgebiet sind sie bislang nicht erhältlich, aber im
Internet können Weine der einzelnen Winzer schon bestellte werden, so etwa im Restaurant
Infinitus in Meerbusch (klick hier) oder bei „Tuttigusti“ in Hamburg (klickhier) und „Valenzano“ in Bergisch-Gladbach (klick hier).
Die "Maestri Vignaioli" sind:
Rubinelli Vajol, Veneto, www.rubinellivajol.it
Dal Din Spumanti, Veneto, www.daldin.it
Trappolini, Lazio, www.trappolini.com
Conti Malacari, Marche, www.malacari.it
Cantine Del Notaio, Basilicata, www.cantinedelnotaio.it
Ferreri & Bianco, Sicilia, www.ferrerivini.it
Conti Malacari, Marche, www.malacari.it
Cantine Del Notaio, Basilicata, www.cantinedelnotaio.it
Ferreri & Bianco, Sicilia, www.ferrerivini.it
Eine gemeinsame Internetseite gibt es hier: www.maestrivignaioli.com
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